10 Tipps für eine perfekte Elektroinstallation: Was man beim Neubau oder der Sanierung unbedingt beachten sollte
Auch wenn Fachleute genau wissen, wie eine gute Elektroinstallation aussieht – sie wissen ja nicht, wie Sie später Ihre Räume einrichten. Deshalb sollten Sie sich als Bauherr aktiv mit der Elektroinstallation beschäftigen. Optimal ist, wenn Sie sich schon Gedanken über die mögliche Einrichtung gemacht haben. Denn der Verwendungszweck der Zimmer und die entsprechende Möblierung ist die Grundlage für die spätere Elektroinstallation. Man sollte dabei stets großzügig planen!
Zur optimalen Planung der Elektroinstallation dient am besten eine Kopie des Grundrisses vom Haus oder Wohnung als Vorlage. Nehmen Sie den Grundriss und markieren Sie einfach die Stellen, an denen Sie Lichtschalter, Steckdosen, Leuchten, Fernseh-, Radio-, EDV, HiFi-Anschlüsse oder sonstige elektrischen Verbraucher installieren möchten. Wenn Sie bereits einen Standardplan über die Elektroinstallation haben, könne Sie diesen nach Ihren Wünschen erweitern.
Man sollte sich nicht nur auf den Grundriss-Plan verlassen! Bevor man sich auf die Anzahl der Steckdosen in einem Raum festlegt, sollte man durch die einzelnen Räume gehen und sich markieren, wo man eine Steckdose oder Leuchte benötigt. Jetzt schon Stehlampe, Fernseher, Musikanlage, Computer, Staubsauger-Anschluss, Weihnachtbeleuchtung oder andere elektronische Geräte mit einbeziehen.
Tipp 1: Lieber zu viel, als zu wenig Anschlüsse
„Lieber zu viel, als zu wenig!“ So könnte die Faustregel für die Elektroinstallation lauten. Auch wenn der Elektroinstallationsplan von einem Fachmann angefertigt wurde – er sieht in der Regel eine Standardinstallation vor. Wie viele Dinge in Deutschland, ist auch die elektrotechnische Ausstattung von Häusern und Wohnungen geregelt. Während die DIN 18015-2 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden – Teil 2: Art und Umfang der Mindestausstattung“ sowie die DIN 18015-4 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden – Teil 4: Gebäudesystemtechnik“ die Mindestanforderungen an die Elektroinstallation festlegt.
Selbstverständlich muss die Elektroinstallation den zum Errichtungszeitpunkt geltenden gesetzlichen und behördlichen Vorschriften, DIN VDE-Normen, DIN-Normen und Technischen Anschlussbedingungen (TAB) der Netzbetreiber entsprechen. Dabei stehen die elektrische Sicherheit, die Gebrauchstauglichkeit, der Komfort und der energieeffiziente Betrieb der Elektroinstallation im Vordergrund.
Generell ist es so, dass bei einer Standardausstattung eines Hauses oder einer Wohnung viel zu wenig Steckdosen eingeplant werden. Im Grunde kann es aber in einem Wohnraum nie zu viele Steckdosen geben. Denn viel größer ist der Ärger, wenn später Steckdosen fehlen.
Die Richtlinie RAL-RG 678 des Deutschen Instituts für Gütesicherung und Kennzeichnung legt daher die Standardausstattung und Komfortausstattung fest.
Auch wenn es diese Richtlinie gibt, solange man den vorgegebenen Mindeststandard einhält, kann man seine Steckdosen völlig individuell planen!
Ausgehend von der Standardausstattung, empfiehlt sich folgende Anzahl von Anschlüssen zusätzlich einzuplanen:
Wohnzimmer über 20 m²: 20 + 4 Anschlüsse
Im Wohnzimmer sollten ausreichend Anschlüsse für Fernseher, Musikanlage, Lampen und andere elektronische Geräte eingeplant werden. Man sollte daran denken, dass der Fernseher immer woanders hingestellt werden kann, falls man sich später für eine andere Einrichtung entscheidet.
Küche: 10 + 5 Anschlüsse
Backofen, Geschirrspüler, Mikrowelle, Kühlschrank und Herd sowie zahlreiche Steckdosen für Haushaltsgeräte und Arbeitssteckdosen. Die Arbeitssteckdosen sollten so verteilt werden, dass überall an der Arbeitsfläche Steckdosen vorhanden sind.
Kinderzimmer: 8 + 3 Anschlüsse
Im Kinderzimmer sollte man relativ flexibel planen, da die Kinder irgendwann aus dem Haus sind. Hier kann es hilfreich sein, zu wissen, dass später möglicherweise ein Gästezimmer entsteht.
Bad: 2 + 2 Anschlüsse
Im Bad sieht man lediglich zwei Anschlüsse links und rechts vom Spiegel vor. Diese sind für den Anschluss eines Föhns oder eines Rasierapparates gedacht. Zwei weitere in Bodenhöhe. Zu beachten ist hier, dass keine Anschlüsse im Spritzwasserbereich installiert werden dürfen.
Flur oder Diele: 3 + 2 Anschlüsse
Im Flur sind Anschlüsse wichtig für den Staubsauger oder auch zum Aufladen elektronischer Geräte wie Mobiltelefone.
Hauswirtschaftsraum: 8 Anschlüsse
Im Hauswirtschaftsraum sollten ausreichend Anschlüsse für unterschiedliche Tätigkeiten und Arbeitsbereiche eingeplant werden. Aber auch Waschmaschine und Trockner benötigen einen Anschluss.
Arbeitszimmer: 8 + 2 Anschlüsse
Im Arbeitszimmer benötigt man zahlreiche Anschlüsse für Computer, Drucker, Scanner, Telefon, Fax und andere technische oder elektronische Geräte. Auch im Arbeitszimmer sind vielleicht später noch Veränderungen geplant. Aus diesem Grund sollte man hier möglichst flexibel planen.
Außenbereich: 7 + 1 Anschluss
Für Balkon, Terrasse oder Loggia können neben den elektrischen Gartengeräten auch ein Kühlschrank, Radiogerät, Akkuladegeräte oder auch mal ein TV-Gerät im Outdoor-Bereich angeschlossen werden. Auch ein Elektrogrill gehört sicherlich bei dem ein oder anderen zur sommerlichen Grundausstattung und sollte mit bedacht werden.
Sonderausstattungen Garage, Werkstatt oder Sauna
In der Garage, der Hobbywerkstatt oder im Keller kommen häufig Geräte zum Einsatz, die eine größere Spannung benötigen. Daher ist hier die Installation einer Dreiphasen-Wechselstrom-Steckdose (400 Volt Kraftstrom) sinnvoll. Auch für eine Sauna muss ein Anschluss mit einer höheren Spannung eingeplant werden. In der Garage sollte man ausreichend Anschlüsse von Gartengeräten oder einen Kompressor zum Aufpumpen der Reifen einplanen.
Tipp 2: Stromkreise planen
Generell gilt: Die Elektroverteilung muss über mindestens vier Sicherungsreihen verfügen! Jeder einzelne Wohnbereich wie Küche, Bad, Wohn-, Ess- und Kinderzimmer, Schlafräume, Flure und Nebenräume sollte mindestens seinen eigenen Stromkreis haben, der jeweils mit einem Leitungsschutzschalter (LS-Schalter) abgesichert ist. Empfehlenswert ist die Trennung der Licht- und Steckdosenstromkreise. Auch sollten sich Bauherren für einen eigenen Stromkreis für den Heizkessel und seine Steuerung entscheiden.
Außerdem benötigen leistungsintensive Haushaltsgeräte jeweils einen eigenen Stromkreis – das betrifft beispielsweise Geschirrspüler, Waschmaschine, Mikrowelle und Elektroherd. Wichtig: Durchlauferhitzer, Elektroherd und Kraftsteckdose besitzen in der Regel drei Phasen (L1, L2, L3). Jede Phase muss mit einem eigenen Leitungsschutzschalter abgesichert werden! Anderenfalls könnten die Haushaltsgeräte oder andere Elektro-Anwendungen nicht gleichzeitig genutzt werden.
Als Gesamtschutz ist ein FI-Schutzschalter vorzusehen. Für das Bad wird ein Personenschutzschalter empfohlen, an den die Leitung zum Bad angeklemmt wird. Für das Kinderzimmer ist ein weiterer FI-Schutzschalter empfehlenswert, von dem die Leitung zum Kinderzimmer abgeht.
Basisschutz, LS-Schalter, FI-Schalter, Personenschutzschalter, Brandschutzschalter sowie der Überspannungsschutz bilden zusammen ein in der Regel zuverlässiges und schlüssiges Schutzkonzept gegen die Risiken der Elektroinstallation.
Auch wenn einige Heimwerker davon überzeugt sind, einen Sicherungskasten in Eigenregie anschließen zu können, spricht sehr viel dagegen:
- Mit Strom arbeiten ist lebensgefährlich!
- Es ist ein Verstoß gegen geltende Gesetze und Vorschriften!
- Im Schadensfall haftet die Versicherung nicht!
Es spielt sowieso keine Rolle, ob man entsprechendes Wissen im Elektrobereich vorweisen kann. Kein seriöser Elektriker wird diese Installation abnehmen, wenn er sie nicht selbst ausgeführt hat.
Nicht nur die Anzahl und der Verlauf der Stromkreise sind wichtig, sondern auch der Standort des Sicherungskastens. Folgende Eigenschaften muss der Installationsort erfüllen:
- ausreichend Platz für sämtliche Einbaugeräte
- seine Tür darf keinen Fluchtweg blockieren
- ausreichende Höhe für maximale Bedienfreundlichkeit
- ausreichende Beleuchtung
- gute Erreichbarkeit des Raumes
Der Anschluss der Elektroinstallation an das Versorgungsnetz darf nur ein eingetragener und vom zuständigen Versorgungsunternehmen lizensierter Elektromeister vornehmen.
Tipp 3: Jetzt ist der Zeitpunkt ein Smart-Home zu planen
Haben Sie Ihre Anschlüsse, die Stromkreise und ein schlüssiges Schutzkonzept festgelegt, steht die Entscheidung an, ob man sein Haus oder seine Wohnung mit der heute fast schon gängigen Smart-Home-Technik ausstattet. In einem „intelligenten Haus“ steht die Gebäudeautomation in Abhängigkeit von den Bedürfnissen der Bewohner sowie von äußeren Einflüssen, wie beispielsweise dem Wetter, nach europäischer Norm DIN EN 50090 „Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude“.
Die klassische Elektroinstallation diente bisher der Stromversorgung sowie die Steuerung der Verbraucher, beispielsweise einfach durch Ein- oder Ausschalten einer Lampe. Mit der Zunahme der Funktionen und Geräte kommt dieses Prinzip an seine Grenzen, da der Bedarf an Kabeln und Leitungen und damit der Material-, Kosten- und Arbeitsaufwand immer höher wird. Mit einem Bussystem kann man diese Grenzen effizient und kostengünstig deutlich ausweiten.
Über ein Bussystem können bisher getrennte Systeme oder Gewerke wie Beleuchtung, Jalousien, Heizung, Belüftung, Sicherheitstechnik sowie Schließanlage eines Hauses zusammengeschaltet werden. Darüber hinaus existieren heute schon eine Vielzahl an buskompatiblen Hausgeräten, wie Kühlschrank, Backofen, Waschmaschine, Trockner oder sogar Fernseher und Tuner. Auch sie lassen sich mit einem Bussystem problemlos in die Steuerung einbinden.
Bustaugliche Verbraucher sind mit Sensoren ausgestattet. Verbunden werden sie meist über eine zweiadrige, verdrillte Kupfer-Leitung. Über diese Busleitung laufen sämtliche Steuerinformationen. Diese Busleitungen werden Form einer Baumstruktur im Gebäude verlegt und bedürfen nur einer sehr geringen Steuerspannung.
Das Bussystem mit seinem europäischen Standard vereint alle verfügbaren, aktuellen und zukunftsweisenden Informations- und Kommunikationsdienste in einem System und vereinheitlicht alle Anschlüsse, auch wenn sie von verschiedenen Herstellern stammen.
Vorteile des Bussystems
- Bei erforderlichen Änderungen der Raumaufteilung muss nicht neu installiert, sondern nur umprogrammiert werden.
- Ist ein Bussystem einmal installiert, kann das System nahezu beliebig erweitert werden.
- Informationen eines einzigen Sensors können an verschiedenen Verbrauchern genutzt werden (Jalousien, Beleuchtung).
- Die Betriebs- und Energiekosten können deutlich reduziert werden.
- Die Sicherheit des Gebäudes kann deutlich erhöht werden.
- Die Verbraucher können per Internet oder Telefon von außen gesteuert werden.
Tipp 4: Im Zweifel Leerrohre
Die Verlegung von Elektroinstallationsrohr unter Putz ist nicht nur bei einem Neubau sinnvoll. Auch bei einer Sanierung sollte auf jeden Fall darüber nachgedacht werden. Insbesondere dann, wenn man seine Elektroinstallation im Laufe der Zeit erweitern möchte. Angefangen von Anschlüssen für Schalter- und Steckdosen, für TV und Telefon, Licht, Netzwerke, Jalousien oder Thermostate, Audioanschlüsse, Sprechanlagen, Videoüberwachung, eine Alarmanlage bis hin zu einem computervernetzten Bussystem. All dies ist mittlerweile zeitgemäß und auch problemlos realisierbar, wenn man die Voraussetzungen dafür geschaffen hat.
Hier kommen dann die Elektroinstallationsrohre ins Spiel. Leerrohre verhindern nämlich, dass bei der Erweiterung der Elektroinstallation oder bei Problemen mit der Verkabelung gleich die ganze Wand aufgebrochen werden muss. Neue Leitungen lassen sich nämlich in Leerrohr problemlos auch noch nachträglich einziehen. Mit Leerrohr bleibt man flexibel.
Tipp 5: Rauchmelder nicht vergessen!
Rauchmelder retten Leben! Wer glaubt, einen Brand könne man rechtzeitig durch die Rauchentwicklung riechen oder durch die Wärmeentwicklung fühlen, spielt mit seinem Leben! Zwei Drittel aller Brandopfer werden im Schlaf überrascht. Sie verbrennen nicht, sondern ersticken. Eine Rauchgasvergiftung wirkt bereits nach Sekunden tödlich. Ein paar tiefe Atemzüge reichen aus. Ein Rauchmelder schlägt rechtzeitig Alarm und rettet im besten Falle das Leben.
Deshalb sollten Sie bei der Elektroinstallation unbedingt an Anschlüsse für Rauchmelder denken! Die Rauchmelderpflicht für privaten Wohnraum gilt in allen 16 Bundesländern. Die Landesbauordnung in den jeweiligen Bundesländern regelt die Details zur Rauchmelder-Installation und Wartung.
Tipp 6: Überspannungs- und Blitzschutz nicht vernachlässigen
Wer glaubt, solange der Kirchturm höher ist als das eigene Haus muss sich um einen Blitzeinschlags keine Sorgen machen, liegt völlig falsch! Die Schutzwirkung von hohen Gebäuden wird maßlos überschätzt. Dass Blitze immer in die höchste Erhebung einschlagen, ist nämlich ein Mythos.
Der einzig wirksame Schutz vor Blitzschäden ist eine fachgerecht installierte Blitzschutzanlage. Selbst Blitzeinschläge in einem Umkreis von bis zu zwei Kilometern finden ihren Weg über Leitungen ins Haus und verursachen Überspannungsschäden. Besonders empfindliche Geräte wie Computer, Telefongeräte oder auch Fernseher können dadurch zerstört werden. Deshalb sollten Sie bei der Planung der Elektroinstallation ein mehrstufiges Blitzschutzsystem aus Blitz- und Überspannungsschutz einplanen.
Überspannungsschutz: Eine lohnende Investition
Überspannungsschutz: Empfindliche Geräte schützen Viele haben es bestimmt schon einmal erlebt: Das Licht wird dunkler und dann wieder hell. Oder… weiterlesen
Tipp 7: Fernsehempfang planen
Zusammen mit der Elektroinstallation werden auch die Antennenkabel für den TV-Empfang verlegt. Klären Sie in diesem Zusammenhang im Vorfeld der Elektroinstallationsplanung, welchen TV-Empfang Sie bevorzugen: Satellitenempfang oder Kabelanschluss. Satellitenempfang hat den Vorteil einer größeren Auswahl von freien Sendern. Der Kabelanschluss erspart Ihnen die Installation einer „Schüssel“ auf dem Dach. Klären Sie mit dem Kabelanbieter den Anschluss im Haus oder der Wohnung ans Kabelnetz ab.
Telefon, DSL-Anschluss, Netzwerk, TV-Empfang – die Medientechnik im Haus wird immer vielfältiger und ändert sich auch öfters einmal. Mit einer zentralen Medien-Verteilstelle im „Technikraum“ bleiben Sie flexibel. Hier kommen die Leitungen und Daten für TV und Telefon an, werden im jeweiligen Router verarbeitet und können dann sternförmig weitergeleitet werden. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, einen Antennen- und einen Netzwerkanschluss nicht nur ins Wohnzimmer, sondern in alle anderen Räume zu legen, in denen ein Fernseher stehen soll.
Das Gleiche gilt auch für den Radio-Empfang. Praktisch sind dazu Radios und Lautsprechermodule im Installations-Rastermaß für die Wandmontage. Noch besser: Denken Sie schon zum Start über eine fest installierte Musikverteilung nach oder lassen Sie diese vorbereiten. Neben Daten- und Telefonkabeln lassen sich auch Audioleitungen aus dem „Technikraum“ in verschiedene Zimmer legen.
TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Service: Angebote von Elektrikern vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Tipp 8: Für ganz Pfiffige – USB-Ladedosen
Wer ganz pfiffig ist, der plant neben Telefon-, DSL-, Netzwerk- und TV-Anschluss auch noch eine festinstallierte Ladestation für Mobilgeräte ein. Eine USB-Ladedose oder ein Ladedock an der Wand stört weniger als unzählige USB-Netzteile in Steckdosenleisten.
Mittlerweile gibt es USB-Ladedosen, in die Sie Ihr Smartphone-Ladekabel direkt einstecken können. Alternativ bieten einige Hersteller auch Einbau-Ladedocks an. Damit ist das Mobiltelefon auch gleich aus dem Weg.
Tipp 9: Elektroinstallation im Außenbereich
Strom im Garten bedeutet Licht, Komfort und auch ein Stück Arbeitserleichterung. Schon bei der Planung sollten Sie beispielsweise an die Beleuchtung von Terrasse und Wegen, die Teichpumpe sowie die vielen Helfer bei der Gartenarbeit, wie Rasenmäher, Heckenschere oder Vertikutierer gedacht werden.
Für den Gartenbereich sollten Sie je nach Größe des Grundstücks Steh- oder Wandleuchten im Außenbereich des Hauses installieren. Hier empfiehlt sich die Schaltung mit Bewegungsmelder. Erstens zur Wegbeleuchtung für Gäste und zweitens auch zur Abschreckung von ungebetenen Personen, die sich Ihrem Haus nähern. Für eine Terrassenbeleuchtung empfiehlt sich ein Kontrollausschalter an der Terrassentür.
Unmittelbar an der Hauswand sollten Sie für den Anschluss von Elektrogeräten zwei Steckdosen einplanen. Ansonsten hat sich eine „Energiesäule“ als praktische Lösung im Außenbereich bewährt. Darin befinden sich Steckdosen für mehrere Elektrogeräte. Die Säulen lassen sich auf fast jedem Untergrund im Außenbereich stabil montieren und wird direkt an die elektrische 230-Volt-Installation des Wohnhauses angeschlossen – über Kabel, die im Erdreich verlegt sind.
Die Elektroinstallation im Außenbereich ist Witterungseinflüssen und stärkeren Belastungen ausgesetzt, als in Haus oder Wohnung. Deshalb gelten bei der Auswahl der Komponenten sowie bei der Absicherung des Außenbereichs spezielle Vorschriften.
Der Anschluss der Elektroinstallation im Außenbereich erfolgt mit einem Erdkabel. Die Bezeichnung lautet NYY-J. Auch hier empfiehlt es sich, einen Plan zu machen, wo das Erdkabel verlaufen soll. An welchen Stellen etwa Lampen aufgestellt oder Stromanschlüsse benötigt werden. Oder andere Verbraucher stehen. Vorausschauend empfiehlt es sich auch im Außenbereich, Leerrohre zu verlegen, in die später bei Bedarf weitere Kabel eingezogen werden können.
Tipp 10: E-Auto-Ladestation vorsehen
Gehen Sie mit der Zeit! Auch wenn Sie heute noch ein Auto mit Verbrennungsmotor fahren – bei der Planung der Elektroinstallation sollten Sie die Weichen für die kommende Elektromobilität stellen. Dazu gehört der Anschluss für eine Ladestation in der Garage. Leider reicht eine Standard-Haushaltssteckdose zum Aufladen eines Elektroautos nicht aus.
Zum Auftanken eines Elektroautos benötigen Sie in Ihrer Garage eine eigene Ladestation. Doch bevor Sie diese anschaffen, müssen Sie wissen, welche Leistung das verbaute Ladegerät (On Board Charger) in Ihrem Auto hat. Die Spanne der möglichen Leistungen reicht von 3,7 kW bis 22 kW. Und die Ladeleistung hängt auch von dem Steckersystem Ihres Ladekabels ab. In Europa ist der Typ 2-Stecker Standard, seltener gibt es noch Typ 1-Stecker.
Wer vorausschauend plant, sollte in der Garage deshalb einen separat abgesicherten Starkstromanschluss vorsehen, der auf jeden Fall für gängige Ladegeräte nutzbar ist. Wem die Installation zu teuer ist, kann allerdings ein entsprechendes Leerrohr in die Garage legen.
Die 10 größten Irrtümer bei der Elektroinstallation
Die 10 größten Irrtümer bei der Elektroinstallation Nicht ohne Grund, zählt die Installation von elektrischen Anlagen, zu den meisterpflichtigen Gewerken… weiterlesen