Lampenfassung anschließen – so gelingt es
Eine Lampenfassung anzuschließen, stellt selbst für nicht so versierte Heimwerker eigentlich kein Problem dar. Doch bei Lampenfassungen gibt es ein großes „Aber“! Denn gerade hier wird sehr häufig ein entscheidender Fehler begangen. Deshalb sind Arbeiten an der Elektroinstallation für Laien tabu! Das sagt Paragraf 13 der „Niederspannungsanschlussverordnung“. Dieses Verbot gilt für die gesamte Hauselektrik. Auch für Lampenfassungen. Lediglich die Leuchtmittel, wie Glühlampen, LEDs oder Leuchtstoffröhren, dürfen ausgetauscht werden. Mehr nicht! Obwohl Lampenfassungen frei im Handel erhältlich sind. Die Händler sichern sich durch entsprechende Warnhinweise auf den Verpackungen und Bedienungsanleitungen ab.
Lampenfassungen werden oftmals bei Renovierungsarbeiten eingesetzt. Es gibt sogenannte „Renovier-Fassungen“. Sie sind vormontiert, haben in der Regel eine sichtbare Leitung mit der Bezeichnung H03VV-F 2 × 0,75 mm², eine Lüsterklemme sowie eine Zugentlastung.
Die Leitung der Renovier-Fassungen müssen lediglich mit der Leitung aus Wand oder Decke verbunden werden. Meist haben die Drähte, die aus Wand oder Decke ragen, die gleiche Farbe wie an der Lüsterklemme der Renovier-Fassung. Dann gilt: Farbe muss auf Farbe. Also Braun auf zu Braun und Blau auf Blau. Da Renovier-Fassungen in der Regel aus Kunststoff bestehen, ist kein Schutzleiter notwendig. Deshalb bleibt der grün-gelbe Draht ungenutzt.
Doch insbesondere bei älteren Bauwerken kann es zu anderen Farbvarianten kommen. Deshalb ist in diesem Fall mit einem Duspol zu prüfen, welcher Draht der stromführende Leiter und der Nullleiter ist. Der stromführende Leiter ist dann auf den braunen, der Nullleiter auf den blauen Draht der Renovier-Fassung zu legen.
Elektrischer Strom ist extrem gefährlich und kann tödlich sein. Deshalb:
- Vor Arbeiten an Elektrogeräten erst den Netzstecker ziehen.
- Bei Installationsarbeiten immer erst den Strom abstellen. Die dem betreffenden Stromkreis zugehörige Sicherung ausschalten.
- Hinweisschild am Sicherungskasten anbringen, um zu verhindern, dass die Sicherung aus Versehen wieder einschaltet wird.
- Überprüfen, ob die betreffende Anlage spannungsfrei ist.
- Hände weg von Hausanschluss sowie verplombten Zählern und Hauptsicherungen!
- Nur Elektroarbeiten ausführen für die Fachkenntnisse vorhanden sind!
- Schutzleiter nicht für andere Funktionen verwenden, abklemmen oder entfernen.
- Nach beendeter Arbeit Schutzleiterfunktion überprüfen!
Die Sockelformen einer Lampenfassung
Wer allerdings eine Lampenfassung selbst anschließen möchte oder muss, sollte sich vorab informieren, welches Leuchtmittel verwendet wird. Denn Lampenfassungen gibt es mit verschiedenen Sockelformen.
Die häufigste Sockelform ist immer noch der sogenannte „Edison-Sockel“, der auf seinen Erfinder Thomas Alva Edison hindeutet. Bei diesem Sockel wird das Leuchtmittel durch eine Schraubbewegung in der Fassung fixiert. Gleichzeitig wird ein elektrischer Kontakt zwischen Fassung und Leuchtmittel hergestellt. Doch auch der „Edison-Sockel“ hat zwei verschiedene Bauarten. Einmal mit einem Gewinde von 27 mm (E27), zum anderen mit einem Gewinde mit 14 mm (E14).
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Anschluss einer Lampenfassung
Auch hier gilt der Hinweis, dass Arbeiten an der Elektroinstallation nur von ausgewiesenem Fachpersonal durchgeführt werden darf! Eine Lampenfassung lässt sich öffnen, indem in der Regel nur der Fassungsdeckel entgegen dem Uhrzeigersinn herausgedreht werden muss.
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Liegt der Anschluss der Lampenfassung frei, kommt nun die Stelle, an dem der ganz zu Anfang beschriebene Fehler begangen wird. Hier muss darauf geachtet werden, dass der Fußkontakt mit dem stromführenden Leiter (braun oder schwarz) verbunden wird. Der Sockelkontakt wird mit dem Neutralleiter (blau) verbunden.
Die beschriebene Belegung der Anschlüsse hat einen Grund. Ist kein Leuchtmittel in der Fassung, liegt der Fußkontakt tief in der Fassung. Er ist somit schwieriger zu erreichen. Eine Sicherheitsvorkehrung gegen Berührung, falls die Fassung unter Spannung stehen sollte. Vertauscht man die Belegung, hätte dies im Spannungsfall zur Folge, dass der Sockelkontakt unter Spannung steht. Beim Wechsel des Leuchtmittels könnte es unter Umständen zur Berührung mit Sockelkontakt oder dem Gewinde des Leuchtmittels geben und einen Stromschlag verursachen. Deshalb sollte grundsätzlich darauf geachtet werden, Leuchtmittel nur im spannungsfreien Zustand auszuwechseln.
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