Steckdosen für die Küche

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Steckdosen für die Küche: Welche Anschlüsse brauchen Sie? Und wo werden sie idealerweise platziert?

Kühlschrank, Backofen, Herd und Dunstabzugshaube – moderne Einbauküchen kommen mit allerlei technischem Equipment daher. Auch Wasserkocher, Toaster und Kaffeemaschine benötigen einen Stromanschluss. Ausreichend Steckdosen sind daher ein Must-have bei der Küchenplanung. Richtig platziert und vor Spritzwasser geschützt, erleichtern sie nicht nur die tägliche Arbeit, sondern beugen zudem Unfällen vor.

Übersicht über verschiedene Steckdosen-Ausführungen
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Feste Stromanschlüsse für Großgeräte

Steckdosen für Einbaugeräte werden in der Regel versteckt angebracht. Hinter dem Herd oder Backofen platziert, ist der Stromanschluss für das menschliche Auge unsichtbar und zudem gut geschützt. Wichtig ist allerdings, dass die Steckdosen nicht zu weit unten angebracht werden: Kommt es zu einem Wasserschaden, ist das zwar ärgerlich. Erreicht das Wasser aber den Stromanschluss, dann wird es gefährlich.

Hinweis: Die DIN 18015 – die Richtlinie zur Mindestausstattung elektrischer Anlagen in Wohngebäuden – definiert einen Abstand von 30 Zentimetern zwischen Fußboden und Steckdose als Minium.
Steckdose aus. Kombinationen aus zwei getrennten Kühl- und Gefriereinheiten oder Side-by-Side-Kühlschränke benötigen mitunter aber auch zwei separate Anschlüsse. Für die meisten Küchengeräte reicht dabei ein herkömmlicher 220-Volt-Anschluss aus. Doch das gilt nicht für alle! Induktionskochfelder, Einbauherde mit Backofen und Dampfgarer setzen häufig einen so genannten Dreiphasenwechselstrom voraus, umgangssprachlich besser bekannt als Starkstrom. Fragen Sie sich am besten noch vor dem Kauf im Fachgeschäft oder beim Hersteller nach den nötigen Voraussetzungen.

Übliche Anschlüsse für Großgeräte in der Küche
Übliche Anschlüsse für Großgeräte in der Küche
Hinweis: Ist Starkstrom erforderlich, dürfen die Geräte ausschließlich von einem Elektriker angeschlossen werden. Er stellt auch sicher, dass die Steckdosen durch einen Fehlerstrom-Schutzschalter (auch bekannt als FI-Schalter) gesichert sind. Ein solcher Schutzmechanismus wird in Teil 7 der E DIN VDE 0100 zur Errichtung von Niederspannungsanlagen für alle neuen Steckdosen in Feuchträumen verpflichtend gefordert.
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Kleingeräte bequem und sicher anschließen

Haben Sie schon einmal gezählt, wie viele elektrische Kleingeräte Sie in Ihrer Küche haben? Pürierstab, Mixer, Mikrowelle, elektrisches Messer, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Universalzerkleinerer und Toaster gehören vielerorts zur Grundausstattung. Mitunter kommt noch ein externer Grill dazu oder ein Einkochautomat. Auch Entsafter, Eierkocher, Fritteuse, Sandwichmaker, Waffeleisen und Brotschneidemaschine gehören oft zum Equipment. Die sechs bis acht Steckdosen, mit denen eine durchschnittliche deutsche Küche laut Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie derzeit ausgestattet ist, reichen dafür bei weitem nicht aus! Die Ausstattungsrichtlinie RAL-RG 678 ist in diesem Punkt wesentlich realistischer und geht von 17 bis maximal 28 Steckdosen aus, die in der Küche benötigt werden.

Beispiel einer Elektroplanung für die Küche
Beispiel einer Elektroplanung für die Küche

Wandanschlüsse oder integrierte Steckdosenleisten?

Doch nicht nur die Anzahl der Steckdosen ist entscheidend. Es kommt vor allem auf die richtige Platzierung an, damit die Stromanschlüsse auch zweckmäßig sind und sich gefahrlos nutzen lassen.

Ganz klassisch können Sie Steckdosen an der Wand planen, meistens oberhalb der Arbeitsfläche. Hier gilt eine Idealhöhe von 115 cm über dem Fußboden. Die DIN 18015 schreibt – abhängig von der Höhe der Küchenarbeitsplatte – eine Installationshöhe zwischen 100 und 130 cm vor.

Installationszonen in der Küche
Installationszonen in der Küche
Hinweis: Haben Sie (kleinere) Kinder, sollten Sie Steckdosen auch in der Küche stets mit einer Kindersicherung versehen.
Gefährlich: Kind spielt mit Stecker und Steckdosen © Halfpoint, stock.adobe.com
Versehen Sie offenliegende Steckdosen bei Bedarf mit einer Kindersicherung © Halfpoint, stock.adobe.com
Wo Kinder spielen sollten Steckdosen gesichert werden
Wo Kinder spielen sollten Steckdosen gesichert werden

Achten Sie darauf, dass die Steckdosen auch für Küchengeräte mit relativ kurzem Netzkabel gut erreichbar sind. So verfügen beispielsweise Wasserkocher häufig nur über ein ca. 75 cm langes Kabel. Befinden sich die Steckdosen nicht direkt an der Arbeitsfläche, sondern zum Beispiel oberhalb der Herdplatte, müssten Sie den Wasserkocher auf das Kochfeld stellen. Unfälle wären damit quasi vorprogrammiert.

Alternativ oder ergänzend zu den klassischen Wandsteckdosen bieten sich in der Küche Steckdosenleisten an, die direkt in die Arbeitsfläche integriert sind. Sie lassen sich auf Knopfdruck oder per Touch-Pad öffnen und sind so bei Nichtbenutzung vor Verunreinigungen geschützt. Noch eleganter sind versenkbare Steckdosenleisten, die bei Bedarf aus der Arbeitsfläche herausgefahren werden können und ansonsten nahezu unsichtbar sind.

Steckdosen in Arbeitsplatte einer Küche eingebaut © fräulein, stock.adobe.com
Versenkbare Steckdosenleisten werden bei Bedarf aus der Arbeitsfläche „herausgefahren“ © fräulein, stock.adobe.com
Hinweis: Wenn Sie neue Steckdosen planen, denken Sie neben klassischen Anschlüssen auch an ausreichend USB-Anschlüsse. So können Sie nebenbei Ihr Handy oder Tablet laden – vor allem dann, wenn Sie beim Kochen häufiger E-Rezepte oder Online-Rezept-Datenbanken nutzen. Auch induktive Ladestationen lassen sich bei Bedarf in die Küchenelektrik integrieren.

Allerdings benötigen integrierte und versenkbare Steckdosenleisten viel Platz. Sollten Sie nur wenig Stauraum in Ihrer Küche haben, müssen Sie abwägen, wofür Sie ihn tatsächlich nutzen möchten.

Steckdosen mit USB-Anschlüssen in der Arbeitsplatte der Küche eingebaut © Pawlo Towtin, stock.adobe.com
Planen Sie für mobile Endgeräte auch USB-Anschlüsse mit ein © Pawlo Towtin, stock.adobe.com

Fazit

Kochen, Speisen anrichten, Abwaschen – in der Küche gibt es immer viel zu tun. Elektrische Geräte erleichtern dabei viele Arbeiten erheblich. Überlegen Sie sich daher bei Ihrer Küchenplanung genau, wo Sie Steckdosen gebrauchen könnten, und planen Sie lieber ein paar mehr Anschlüsse ein. Ein späteres Nachrüsten ist nicht nur teurer, sondern auch wesentlich aufwändiger als die initiale Installation der Steckdosen.

Skizze einer Küche © Angel Vasilev, stock.adobe.com
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