Küche optimal anordnen

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Kurze Wege in der Küche: So ordnen Sie Arbeitszonen und Geräte optimal an

Für die Planung einer neuen Küche sollte man sich ganz besonders viel Zeit nehmen. Denn sind die Anschlüsse erst einmal gelegt, ist es zeit- und kostspielig, diese erneut zu verändern. Hinzu kommt, dass eine Einbauküche eine recht lange Lebensdauer hat: Im Durchschnitt leisten sich die Deutschen alle 20 Jahre eine neue. Da ist es nur klug, lieber ein paar Stunden mehr in die Planung zu investieren.

Küche mit Kochinsel © Leslie C Saber, stock.adobe.com
Moderne Küche mit Kochinsel © Leslie C Saber, stock.adobe.com
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Erst Schritte: die Bestandsaufnahme

Die Küche ist einer der meistgenutzten Räume im Haus. Mehr oder weniger rund um die Uhr wird darin gearbeitet. Das fängt morgens bei der Zubereitung des Frühstücks an und hört mit dem Abendbrot auf. Und neben diesen täglichen Routinearbeiten finden in der Küche auch noch diverse „Spezialeinsätze“ statt: ein mehrgängiges Menü für Freunde, die Geburtstagstorte für Mama, Weihnachtsplätzen für die ganze Familie…

Damit all diese Arbeiten auch richtig Spaß machen und einfach von der Hand gehen, ist die richtige, logische und ergonomische Anordnung der einzelnen Zonen und der Küchengeräte von großer Bedeutung.

Deshalb sollten Sie sich genau überlegen, welche Anforderungen Sie an Ihre Küche haben, bevor Sie mit den konkreten Planungen beginnen. Besonders wichtig sind folgende Punkte:

  • Größe der Küche bzw. der Arbeitsflächen und Abstände: Singlehaushalt oder Großfamilie? Wie viele Leute kochen (gemeinsam) in der Küche? Wie/wofür wird die Küche täglich genutzt?
  • Anordnung der Geräte/Flächen: Gibt es Rechts- und Linkshänder?
  • Höhen von Geräten und Flächen: Nutzen Kinder die Küche? Muss auf Barrierefreiheit geachtet werden?
  • Besonderheiten: Persönliche Vorlieben? Wer beispielsweise gerne backt, sollte Stauraum für Küchenmaschine & Co. einplanen und auch an genügend Platz für das Ausrollen des Teiges etc. denken. Kaffee-Fans planen eine Kaffee-Ecke mit viel Stauraum für Siebträgermaschine, Kaffeemühle und Equipment ein.
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Was kommt wo hin: das „Küchendreieck“

Im Normalfall ist jede Küche in fünf Zonen aufgeteilt: Bevorratung, Aufbewahrung, Vorbereitung, Kochen/Backen und Spülen. Die ersten beiden Zonen hängen stark von der persönlichen Situation und von den baulichen Gegebenheiten ab. Ein Singlehaushalt benötigt weniger Stauraum als eine vierköpfige Familie und wer einen separaten Vorratskeller oder eine Speisekammer besitzt, benötigt logischerweise in der Küche weniger Platz für Nudeln, Kaffee & Co.

Anders verhält es sich mit den Zonen Vorbereitung, Kochen/Backen und Spülen. Egal, wer kocht, wie groß die Küche ist und ob sie zweizeilig, in L- oder in U-Form gestaltet ist: Diese drei Bereiche sollten immer in einem Dreieck angelegt sein, um Laufwege so kurz wie möglich zu halten und damit die Küchenarbeit besonders effizient und angenehmen zu machen. Denn zwischen schnibbeln, anbraten und abgießen geht es meist hoch her, gerade wenn man für viele Personen kocht oder ein mehrgängiges Menü auf den Tisch bringen möchte. Da zählt jede Minute und jeder Schritt!

Gerätezuordnung im Küchendreieck
Gerätezuordnung im Küchendreieck
Ganz wichtig: Rechtshänder arbeiten am einfachsten und ergonomischsten von rechts nach links, Linkshänder von links nach rechts. Das sollte bei der Planung unbedingt beachtet werden.
Küche: Die Arbeitswege sollten möglichst kurz sein
Küche: Die Arbeitswege sollten möglichst kurz sein

Achten Sie gerade im Bereich Vorbereitung auch auf ausreichend Licht. Meist genügt nicht nur das Deckenlicht, von Vorteil sind in dieser Zone zusätzliche Lichtquellen wie extra Deckenspots, LEDs an der Unterseite der Hochschränke oder auch kleine Tischleuchten, die auf der Arbeitsplatte platziert werden. Diese gibt es mittlerweile akkubetrieben, viele benötigen aber auch einen Stromanschluss, was bei der Planung der Steckdosen beachtet werden muss. Apropos Steckdosen: In der Küche gilt die Regel „besser eine zu viel als eine zu wenig“. Denn vor allem in der Vorbereitungszone müssen auch immer wieder Mixer, Pürierstab, Küchenmaschine & Co. an den Strom angeschlossen werden.

Hoch hinaus

Doch nicht nur die Anordnung der Zonen und Geräte ist wichtig für ein ergonomisches Arbeiten in der Küche, sondern auch deren Höhe. War es früher Usus, alle Einbaugeräte unten zu platzieren, ist man heute aus ergonomischer Sicht einen großen Schritt weiter bzw. höher.

Küche: Die optimale Arbeitshöhe
Küche: Die optimale Arbeitshöhe

Vor allem beim Backofen macht die Platzierung auf Sichthöhe besonders viel Sinn. Das Hineinschieben von schweren Brätern oder das Herausnehmen von heißem Kochgeschirr erfolgt zweifelsohne sicherer, wenn dieses ohne Bücken vonstatten geht. Hinzu kommt selbstverständlich der ergonomische Aspekt – wer nicht alle fünf Minuten in die Knie gehen muss, um zu sehen, ob der Teig schon fertig ist, schont seine Gelenke und den Rücken. Zusätzlich sind neuere Backöfen mit Teleskopschienen ausgestattet, dank derer sich die Backbleche ganz einfach herausziehen lassen. Wer seinen Backofen oben einbauen lässt, sollte daneben – auf gleicher Höhe – auch noch gleich Dampfgarer, Mikrowelle & Co. platzieren. So bildet der Bereich „Kochen/Backen“ eine abgeschlossene Einheit.

Höhe der Arbeitsflächen hängt ab von der Körpergröße
Höhe der Arbeitsflächen hängt ab von der Körpergröße

Besonders praktisch ist es daher auch, wenn sich der Herd in der Nähe befindet. Dessen Höhe richtet sich im Normalfall nach der Höhe der Arbeitsplatte und diese sollte exakt auf den Hauptnutzer der Küche zugeschnitten sein. Die Berechnung ist dabei ganze einfach: Winkeln Sie Ihren Ellenbogen an, messen Sie den Abstand zum Fußboden und ziehen Sie ca. 10 cm ab. Nun haben Sie die ideale Höhe der Arbeitsplattenoberkante.

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Tipp: Abstand Fußboden zu angewinkeltem Ellenbogen – ca. 10 cm = ideale Höhe der Küchenarbeitsplatte (Oberkante)

Apropos Herd: Nicht zu unterschätzen ist auch die Lage/Höhe der Dunstabzugshaube. Achten Sie darauf, diese so platzieren, dass Sie sich nicht den Kopf stoßen, während Sie am Herd stehen. Denn wer ständig mit eingezogenem Kopf in den Töpfen rührt, wird irgendwann sicher Schmerzen im Genick spüren. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche „kopffrei“-Dunstabzugshauben sowie Varianten, die in das Kochfeld integriert sind.

Weiße Küche mit Dunstabzugshaube © Tran Photography, stock.adobe.com
Weiße Küche mit abgeschrägter Dunstabzugshaube © Tran Photography, stock.adobe.com

Was für Backofen & Co. zählt, gilt natürlich ebenso für den Kühlschrank. Am gängigsten sind Kombi-Modelle, welche oben eine Kühl- und unten eine Gefrierzone aufweisen. So können die täglich benötigten Lebensmittel ganz bequem entnommen werden und man muss sich nur noch für Tiefkühlware bücken.

Küche: Elektrogeräte falls möglich erhöht einbauen
Küche: Elektrogeräte falls möglich erhöht einbauen

Und wie sieht es mit der Spülmaschine aus? Auch hier gibt es Modelle, die sich problemlos in den oberen Bereich der Küche einbauen lassen. Wo das nicht möglich ist, sollte man aufgrund praktischer und effizienter Gesichtspunkte zumindest einige andere Punkte beachten. Aufgrund des Wasseranschlusses befindet sich die Spülmaschine in den meisten Fällen in unmittelbarer Nähe zur Spüle, unter der oft auch die Mülleimer ihren Platz finden. Und genau diese Anordnung macht auch Sinn. Denn wer nach dem Essen den Tisch ab- und die benutzten Teller in die Spülmaschine einräumt, muss oft erst noch eine ausgepresste Zitronenscheibe oder eine angeklebte Nudel vom Teller in den Biomüll befördern oder eventuell größere Saucenreste abspülen, bevor er den Teller in die Spülmaschine stellen kann.

Geschirrspüler ausräumen © Volodymyr Shcerbak, stock.adobe.com
Geschirrspüler ausräumen: Das kann auf den Rücken gehen © Volodymyr Shcerbak, stock.adobe.com

Damit auch das Ausräumen der Maschine flott von der Hand geht, sollte man – soweit möglich – darauf achten, dass Besteck, Teller und Gläser unweit ihre Plätze haben. So ist der komplette Kochprozess – vom Zubereiten über das Kochen bis hin zum anschließenden Spülen und Einräumen des Geschirrs – durchdacht angelegt.

Küchenplanung am Grundriss ©lagom, stock.adobe.com
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