Platz für Neues – so entsorgen Sie Ihre alte Küche fachgerecht
Die erste Küche ist meist nicht die Küche für das ganze Leben. Finanzielle Mittel, räumliche Begrenzung, eine bereits vorhandene Küche in einer gebrauchten Immobilie – es gibt viele Gründe, warum eine Küche zunächst nur auf Zeit geplant wurde. Doch in fast jedem Haushalt fällt irgendwann die Entscheidung, eine neue Küche anzuschaffen. Sei es, dass Familienzuwachs ansteht, die bisherige Küche altmodisch oder abgenutzt ist oder Sie einfach ein neues, frisches Ambiente und moderne Geräte möchten.
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Egal, wie Sie Ihre neue Küche plane, ob mit Hilfe der Berater eines Küchenstudios, in DIY-Bauweise oder mit einem Schreiner – zunächst heißt es die alte Küche fachgerecht entsorgen.
Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten, die nicht zuletzt auch vom Zustand der Küche und den Geräten abhängen.
Holz, Sperrmüll oder Elektroschrott?
In einer Küche befinden sich unterschiedlichste Materialien, u. a. auch Wertstoffe, die alle verschieden entsorgt werden müssen. Hier gilt es zunächst, diese entsprechend zu separieren:
- Elektrogeräte wie Herd, Kühlschrank, Mikrowelle
- Metalle und Kunststoffe, z. B. bei Spüle, Beschlägen oder Griffen
- Sperrmüll wie beschichtete Küchenschränke
- Evtl. Holz bei Massivholzelementen
Für die Entsorgung Ihrer alten Küche gibt es folgende Optionen:
1. Die Entsorgung durch einen gewerblichen Entsorger
In fast jeder Stadt und Gemeinde finden sich Unternehmen, die Ihre alte Küche entsorgen. Je nach Art der Dienstleistungen wird dabei in der Regel Ihre alte Küche komplett abgebaut, abgeholt und entsorgt. Es gibt auch einige Anbieter, die nur eine Abholung anbieten – in diesem Fall müssen Sie die Küche selbst abbauen. Gerade für ältere Menschen oder Berufstätige mit wenig Zeit ist die Übergabe der Küchenentsorgung an einen Profi eine praktische, wenn auch kostenintensive Lösung.
2. Entsorgung in Eigenregie
Wenn Sie Ihre alte Küche selbst abbauen und entsorgen möchten, ist dies zwar preisgünstig, allerdings auch zeitintensiv und aufwendig. Was Sie hierfür brauchen sind
- Handwerkliches Geschick
- Einen Lieferwagen oder einen PKW mit Anhänger
- Kraft und Zeit
- Die nötigen Materialkenntnisse, um die einzelnen Bestandteile fachgerecht zu trennen.
Nach der Demontage aller Teile gilt es diese zu sortieren und fachgerecht zu entsorgen.
Die meisten Wertstoffhöfe bieten mittlerweile für fast alle Bestandteile Abgabemöglichkeiten an. Was bei Ihnen vor Ort hier möglich ist, erfahren Sie auf den Seiten der Stadt bzw. Gemeinde.
So trennen Sie die Bestandteile Ihrer alten Küche richtig:
- Elektrogeräte
Viele Wertstoffhöfe bieten die Möglichkeit, alte Elektrogeräte abzugeben. Meist ist dies kostenfrei, in einigen Städten oder Gemeinden können aber auch Gebühren anfallen. In manchen Orten ist auch die Entsorgung über Sperrmüll möglich, dies sollten Sie aber im Vorfeld abklären. Kaufen Sie neue Elektrogeräte über einen Händler unabhängig von der restlichen Küche, besteht für diesen eine Rücknahmeverpflichtung für die alten Geräte.
! Achtung bei Anschlüssen: Ist der Herd mittels eines Starkstromkabels direkt angeschlossen, sollte dies nur von einem Elektriker getrennt werden. - Küchenmöbel
Die Küchenmöbel lassen sich als Sperrmüll entsorgen. Echtholzelemente können so vorhanden in einen Altholzcontainer wandern.
- Metallteile
Metallteile wie z. B. Griffe gehören zum Altmetall.
So bauen Sie Ihre alte Küche Schritt für Schritt in Eigenregie ab:
Benötigte Werkzeuge: Schraubenzieher, Akkuschrauber, Rohrzange, Teppichmesser/Cutter
- Räumen Sie alle Schränke komplett aus.
- Nehmen Sie die Hängeschränke ab.
- Entfernen Sie alle Türen und die daran befestigten Scharniere und Griffe
- Drehen Sie das Wasser am Haupthahn ab und nehmen Sie die Sicherung für die Küche und den Herd heraus.
- Stecken Sie alle Elektrogeräte aus und lassen Sie das Herdkabel fachmännisch abklemmen.
- Lösen Sie das Kochfeld von der Arbeitsplatte (am besten mit einem Teppichmesser bzw. Cutter)
- Bauen Sie die Elektrogeräte aus.
- Lassen Sie die Armatur leerlaufen.
- Lösen Sie die Verbindungen der Anschlussschläuche von den Eckventilen und entfernen Sie die Mutter und Befestigungsschraube unterhalb der Spüle.
- Entfernen Sie die Armatur.
- Entfernen Sie die Wasseranschlüsse und Abwasserrohre. Um zu verhindern, dass Restwasser herausläuft kann ein Stopfen eingefügt werden.
- Lösen Sie die Spüle von der Arbeitsplatte (ebenfalls mit Cutter) und nehmen Sie diese heraus.
- Lösen Sie die Arbeitsplatte (ggf. auch mit Cutter) von der Wand, entfernen Sie Verbindungen zwischen den Unterschränken und der Arbeitsplatte.
- Nun können Sie die Arbeitsplatte abnehmen.
- Jetzt lassen sich auch die Unterschränke entfernen.
3. Verkauf der gebrauchten Küche
Wenn Ihre Küche noch sehr gut erhalten ist, sollte einem Verkauf nichts im Wege stehen. Allerdings ist dies aufgrund der z. T. preisgünstigen Lockangebot für Neuküchen heutzutage schwierig. Verbinden Sie allerdings einen sehr günstigen Preis mit Selbstabholung bzw. Selbstabbau des Käufers, könnten sich durchaus Käufer finden und Sie haben keinen Aufwand bzw. Kosten für den Abbau.
4. Verschenken der Küche
Gegen Selbstabholung können Sie Ihre gebrauchte Küche auch verschenken. Auch die Spende an eine soziale Einrichtung ist eine schöne Möglichkeit, Gutes zu tun und Nachhaltigkeit zu leben.
5. Alt gegen Neu
Sie planen Ihre neue Küche mit einem Küchenstudio? Dann können Sie auch den Service – ggf. gegen Mehrkosten – der Entsorgung Ihrer Altküche in Anspruch nehmen. Sicherlich die einfachste und bequemste Variante.
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