Für eine außergewöhnliche Küche – drei Alternativen zur Abdeckplatte aus dem Baumarkt
Die meisten Einbauküchen sind mit den beschichteten Küchenarbeitsplatten versehen. Diese Platten sind robust und praktisch, aber auch ein wenig langweilig. Soll Ihre Küche interessanter aussehen, lohnt sich daher ein Blick auf die Alternativen. Hierzu gehören neben den Abdeckplatten aus Massivholz, Mineralwerkstoffen und Natursteinen wie Granit, die viele Küchenstudios anbieten, auch einige Materialien, bei denen Sie selbst kreativ werden und Ihre Leidenschaft für das Heimwerken ausleben dürfen.
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Die geflieste Arbeitsfläche
Fliesen wurden schon in früheren Zeiten für die Arbeitsflächen in Küchen genutzt. Sie sind robust und durch ihre glasierten Oberflächen eine sehr hygienische Lösung. Für die Abdeckplatten in Küchen eignen sich viele Fliesen wie die Keramikfliesen, die durch ihre Robustheit, Langlebigkeit, Pflegeleichtigkeit und im Vergleich mit Fliesen aus anderen Werkstoffen günstigen Preise punkten. Die gleichen Vorteile haben Porzellanfliesen, die durch ihren Glanz meist etwas luxuriöser als Keramikfliesen wirken. Sie passen daher gut zu einer Küche mit Fronten in einer ebenfalls edlen Optik.
Von Nachteil sind die Fugen, in denen sich schnell Schmutz sammelt. Der Reinigungsaufwand ist bei einer gefliesten Abdeckplatte daher größer als bei Platten mit glatten Oberflächen. Zudem können sich die Fugen verfärben. Hin und wieder ist daher wahrscheinlich eine Säuberung der Fugen mit einem speziellen Reiniger erforderlich.
Wenn Sie Fliesen in verschiedenen Farben kombinieren, bekommen Ihre Arbeitsflächen ein Muster. Noch bunter werden die Abdeckplatten mit Mosaikfliesen. Sie sind in Form von Matten mit zahlreichen Steinen erhältlich. Mit Matten lassen sich daher selbst größere Flächen relativ schnell fertigstellen. Auch der Zuschnitt ist einfach, denn hierfür benötigen Sie in der Regel nur eine Schere.
Möchten Sie Ihre Küchenarbeitsplatten mit Fliesen gestalten, benötigen Sie Trägerplatten, auf die Sie die Fliesen beziehungsweise die Matten mit den Mosaiksteinen kleben. Zum Schutz und zur Verschönerung der Vorderkanten bekommen Sie im Handel Edelstahlprofile, die Sie auf die Platten schieben und beim Verlegen der Fliesen mit dem Fliesenkleber fixieren. Viele Fliesenhersteller produzieren aber auch sogenannte Formteile für Kanten. Sie sind abgewinkelt oder gerundet und decken dadurch die Vorderkanten der Platten ab.
Für eine moderne Optik: Abdeckplatten aus Beton
Sichtflächen aus Beton liegen im Trend. Eine Arbeitsplatte aus Beton verleiht Ihrer Küche daher ein modernes Aussehen. Sie benötigt allerdings eine Versiegelung, denn Beton nimmt wegen seiner porösen Oberfläche Schmutz auf und bekommt beim Kontakt mit Säure schnell Flecken. In der Küche würde er daher schon bald ungepflegt aussehen. Eine Küchenarbeitsplatte aus Beton sollte aufgrund des hohen Gewichts von Beton außerdem dünner als die herkömmlichen, vier Zentimeter dicken Arbeitsplatten sein. Sonst könnte sie für die Unterschränke und eventuell sogar für den Fußboden eine zu hohe Belastung sein. Als Vorteile von Betonplatten sind vor allem ihre Robustheit, Langlebigkeit und Hitzebeständigkeit zu nennen. Die harte Oberfläche macht sie kratzfest und wegen ihrer Witterungsbeständigkeit können Sie eine Abdeckplatte aus Beton auch für eine Outdoorküche verwenden.
Um eine Küchenarbeitsplatte aus Beton zu gießen, benötigen Sie eine Schalung aus beispielsweise beschichteten Spanplatten oder Schaltafeln. In solch einen Rahmen können Sie kleine Leisten schrauben, wenn Ihre Arbeitsplatte an der Vorderkante zum Beispiel abgeschrägt sein soll. Einen eventuell notwendigen Ausschnitt für die Spüle oder das Kochfeld sparen Sie am besten schon beim Gießen des Betons aus. Dies gelingt Ihnen mit einer passend zugeschnittenen Styroporplatte, die Sie mit Silikon oder einem Klebstoff auf den Boden der Schalung kleben. Für die nötige Stabilität sorgt eine Armierung aus Stahl oder eine Beimischung von Glasfasern.
Von den vielen Betonarten eignet sich Leichtbeton in der Ausführung als Sichtbeton am besten. Er kann seinen natürlichen grauen Farbton behalten, lässt sich aber auch einfärben. Möchten Sie noch kreativer werden, legen Sie kleine Gegenstände, die Muster erzeugen, in die Schalung. Praktische Details wie eine Schräge in Richtung der Spüle lassen sich bei einem Eigenbau ebenfalls realisieren.
Neben der Versiegelung direkt nach der Herstellung sollten Sie eine Betonplatte regelmäßig imprägnieren. Dadurch erneuern Sie den Schutz und verhindern eine Fleckenbildung. Verwenden Sie außerdem keine aggressiven oder säurehaltigen Reiniger. Sollte die Platte trotzdem nach einer Weile nicht mehr gut aussehen, können Sie die Oberfläche schleifen und neu versiegeln.
Der recht aufwändige Herstellungsprozess macht Küchenarbeitsplatten aus Beton teuer. Als Heimwerker sparen Sie daher viel Geld, denn die Materialkosten haben nur einen geringen Anteil an den Gesamtkosten. Auch andere gießbare Baustoffe wie Bodenausgleichsmassen lassen sich mithilfe einer selbst gebauten Schalung zu Platten verarbeiten.
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Der Steinteppich als Arbeitsfläche
Ebenso robust wie Fliesen und Beton sind Marmorkiesel und andere kleine Steine. Aus ihnen und einem Bindemittel wie Epoxidharz entsteht ein Steinteppich, mit dem Sie selbst eine bereits vorhandene Küchenarbeitsplatte verschönern können. Zur Herstellung einer neuen Abdeckung tragen Sie die Mischung auf eine Trägerplatte auf. Ein sauberer Abschluss für die Vorderkante könnte eine dünne Edelstahlleiste sein. Sie verhindert gleichzeitig ein Ausbrechen der vorderen Steine.
Neben den Kieseln aus Marmor, Quarz und anderen Gesteinen können Sie für Ihre Arbeitsflächen Granulate aus Edelsteinen verwenden. Im Handel bekommen Sie unter anderem Granulate aus Bernstein, silbrigem Bergkristall und weiteren Edelsteinen in den unterschiedlichsten Farben wie Rot, Grün oder Blau. Sie verleihen Ihrer Küche eine besonders luxuriöse Optik, haben allerdings auch ihren Preis.
Steinteppiche werden meist als Bodenbeläge genutzt. In den Baumärkten sollten Sie daher einen Blick in die Abteilung mit den Bodenbelägen werfen. Dort finden Sie Sets, die aus Steinen und den nötigen Hilfsstoffen sowie einer Verlegeanleitung bestehen. Möchten Sie lieber andere Steine verwenden, brauchen Sie eine Grundierung und ein Bindemittel. Achten Sie bei diesen beiden Produkten darauf, dass sie für Ihre Gesundheit absolut unbedenklich sind. Auf dem Steinteppich werden Sie später, selbst wenn Sie Schneidbretter und andere Unterlagen benutzen, zumindest manchmal Lebensmittel ablegen.
Aus kleinen Kieseln und einem Bindemittel entsteht eine strukturierte und nicht ganz glatte Oberfläche. Sie erschwert die Reinigung der Arbeitsflächen ein wenig. Wünschen Sie sich glatte Oberflächen, tragen Sie zusätzlich einen Porenspachtel auf. Er macht die Abdeckung gleichzeitig wasserfest.
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