Küchenfronten und Küchenmöbel lackieren

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Ein frisches Design für die Küche – mit Lacken und anderen Mitteln die Fronten neu gestalten

Küchenmöbel sind hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Im Laufe der Zeit entstehen daher Kratzer und andere Gebrauchsspuren, die Sie vielleicht stören. Ebenso kann es sein, dass Ihnen die Farbe, die beim Einbau der Küche noch modern war, nicht mehr gefällt. Der Kauf einer neuen Einbauküche ist jedoch mit hohen Kosten verbunden. Eine mögliche Alternative ist daher die Renovierung der Fronten. Sie lassen sich mit Folien bekleben, mit einer neuen Schicht Klarlack versehen oder im Wunschfarbton lackieren. Oder Sie tauschen die Fronten komplett aus.

Küchenfront lackieren © aetb, stock.adobe.com
Küchenfront lackieren © aetb, stock.adobe.com
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Die Korpusse von Küchenschränken werden dagegen selten lackiert, denn sie bestehen in den meisten Fällen aus weiß beschichteten Spanplatten, die nur beim Öffnen der Türen sichtbar werden. Allein bei den Kanten kann es sinnvoll sein, sie ebenfalls im gewählten Farbton zu lackieren. Haben sie die gleiche Farbe wie die Fronten, entsteht ein durchgängiges und einheitliches Bild. Bleiben sie dagegen weiß, bilden sie einen Kontrast zu den Fronten. Auch ein Kontrast kann attraktiv sein, deshalb probieren Sie am besten aus, welche Variante Ihnen besser gefällt.

Küchenfronten – aus Massivholz, furniert, lackiert oder mit einer Kunststoffbeschichtung

Küchenfronten aus Massivholz © nd700, stock.adobe.com
Massivholzfronten – nicht nur in Brauntönen sehr schön © nd700, stock.adobe.com

Das Lackieren von Küchenmöbeln bietet sich vor allem bei Fronten an, die aus Massivholz bestehen, furniert sind oder vom Hersteller lackiert wurden. Bei Türen mit einer Kunststoffbeschichtung ist das Aufbringen einer neuen Lackschicht dagegen schwierig und oft mit unverhältnismäßig hohen Kosten verbunden. Sollten Sie solch eine Küche besitzen, wäre daher zu überlegen, ob Sie nicht besser neue Fronten anfertigen. Für deren Herstellung eignen sich beispielsweise beschichtete Spanplatten, die Sie nach dem Zuschnitt mit Umleimern versehen.

Die alten Scharniere und die Griffe können Sie wiederverwenden oder Sie ersetzen die Griffe durch schicke neue. Wünschen Sie sich dagegen einen bestimmten Farbton, wären Holzfaserplatten (MDF oder HDF) eine gute Wahl. Sie besitzen glatte Oberflächen, die sich nach einer Grundierung sehr gut lackieren lassen. Auch Küchenhersteller verwenden deshalb meist Holzfaserplatten für die Herstellung von lackierten und hochglänzenden Fronten. Möchten Sie dennoch beschichtete Fronten lackieren, verwenden Sie am besten einen Küchenmöbellack.

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Die alte Lackschicht von den Küchenfronten entfernen

Küchenfronten aus Massivholz sowie furnierte Fronten sind häufig geölt oder lackiert. Eine Lackschicht lässt sich leicht abschleifen oder abbeizen, um im Anschluss die Fronten neu zu gestalten. Bei geölten Oberflächen ist dies jedoch schwieriger, denn das Öl verhindert eine Haftung des Lacks auf dem Untergrund. Es zieht darüber hinaus tief in das Holz ein, deshalb sollten Sie geölte Holzoberflächen besonders gründlich schleifen. Die beste Haftung bieten Naturharzlacke auf Ölbasis. Unabhängig von der Frage, um welche Art Küchenfronten es sich handelt, empfiehlt es sich, vor dem Schleifen und Lackieren die Griffe abzunehmen und – sofern Sie die Innen- und Außenseiten der Fronten lackieren möchten, auch die Scharniere zu entfernen.

Sollen die sichtbaren Außenseiten von Unter- und Hängeschränken ebenfalls einen neuen Anstrich bekommen, demontieren Sie am besten die kompletten Schränke. Auf diese Weise erleichtern Sie sich die Arbeit und verhindern eine Beschädigung der Wände.

Alte Lackschichten entfernen – so gehen Sie am besten vor

Handelt es sich um einen Klarlack, den Sie nur erneuern möchten, reicht es aus, die Oberflächen der Fronten leicht anzuschleifen. Hierfür können Sie feines Schleifpapier oder Schleifschwämmchen verwenden. Denken Sie daran, den Schleifstaub vor dem Lackieren gründlich zu entfernen, denn er würde zu einer unebenen Oberfläche führen.

abbeizen: Lack entfernen © pedrosala, stock.adobe.com
Abbeizen: Lack entfernen © pedrosala, stock.adobe.com

Eine farbige Lackschicht entfernen Sie am besten mit einem Abbeizer, den Sie mit Hilfe eines Pinsels auf die Fronten auftragen. Er löst den alten Lack, sodass Sie ihn mit einem Spachtel abtragen können. Ein Abbeizer benötigt allerdings eine gewisse Zeit, um seine Wirkung zu entfalten. Machen Sie nach der Behandlung mit diesem Mittel deshalb eine Pause und warten Sie, bis sich der Lack ohne große Kraftanstrengung lösen lässt. Sollten Lackreste übrig bleiben, entfernen Sie diese mit etwas Wasser. Im Anschluss folgt wiederum eine Wartezeit, denn die Fronten müssen beim Aufbringen der neuen Lackschicht vollständig trocken sein.

Hinweis: Abbeizer schaden Ihrer Gesundheit. Verwenden Sie solch ein Mittel deshalb nur im Freien oder tragen Sie bei der Arbeit eine Schutzmaske. Gleiches gilt für die Schleifarbeiten und das Lackieren der Küchenmöbel.

Kleine Schadstellen ausbessern – bei Holzoberflächen ganz leicht

Beim Schleifen von Oberflächen massiver oder furnierter Holzfronten werden oft kleine Löcher oder Risse sichtbar. Diese lassen sich mit Holzkitt ausbessern, den Sie in den Baumärkten in vielen Farbtönen bekommen. Erwärmen Sie ihn ein wenig mit einem Feuerzeug, denn durch die Hitze wird der Kitt weicher und lässt sich entsprechend leichter in die Ritzen bringen. Ist er ausgehärtet, glätten Sie die bearbeiteten Stellen mit feinem Schleifpapier. Achten Sie beim Schleifen von Massivholz oder Holzfurnier jedoch stets darauf, immer nur in Richtung der Maserung zu arbeiten. Andernfalls entstehen Kratzer, die vor allem bei der anschließenden Behandlung mit einem Klarlack sichtbar bleiben.

Küche mit lackierten Fronten und Barhockern © depvalley, stock.adobe.com
Es muss nicht gleich die ganze Küche sein – mit einigen lackierten Fronten Farbtupfer setzen © depvalley, stock.adobe.com

Eine schöne neue Farbe aussuchen – Lacke und andere Mittel für die Oberflächenbehandlung

Für die farbliche Gestaltung Ihrer Küchenfronten stehen Ihnen zahlreiche Produkte zur Verfügung. Sie können einen herkömmlichen Lack in Ihrer Lieblingsfarbe verwenden und sich zwischen einer matten und einer glänzenden Oberfläche entscheiden. Für furnierte Fronten und Massivholzküchen eignet sich aber auch ein Öl, Wachs, ein Klarlack oder eine Lasur. Bei allen vier Mitteln bleibt die natürliche Maserung des Holzes sichtbar, sodass weiterhin erkennbar ist, dass Ihre Fronten aus Massivholz bestehen beziehungsweise furniert sind.

Im Handel finden Sie außerdem Speziallacke wie die Produkte für den Shabby-Chic-Look. Mit ihnen lassen Sie Ihre Küche alt wirken, denn zum Beispiel der Krakelierlack ist so zusammengesetzt, dass beim Trocknen Risse entstehen. Speziallacke sind daher ideal für Menschen, die bei der Neugestaltung ihrer Küche richtig kreativ werden möchten.

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Die neue Lackschicht aufbringen und die Fronten wieder montieren

Haben Sie sich für einen Lack entschieden, erzielen Sie mit einer Spritzpistole ein besonders gleichmäßiges Ergebnis. Sie können jedoch auch einen Farbroller verwenden. Ein Pinsel ist zum Lackieren größerer glatter Flächen dagegen weniger empfehlenswert, denn mit ihm wird die Lackschicht oft ungleichmäßig.

Die meisten Lacke müssen zwei Mal aufgetragen werden, damit eine komplett geschlossene und vollkommen glatte Oberfläche entsteht. Lassen Sie die erste Lackschicht deshalb zunächst trocknen und glätten Sie die Oberflächen mit feinen Schleifschwämmchen. Danach entfernen Sie sämtlichen Schleifstaub und tragen die zweite Lackschicht auf. Ist auch sie ausgehärtet, bringen Sie die Scharniere und Griffe an und setzen die Fronten wieder ein. Desto größer der Farbunterschied zwischen der alten und der neuen Lackierung ist, desto mehr werden Sie das Gefühl haben, inmitten einer neuen Einbauküche zu stehen.

Metalldose mit Lack © Sebastian Duda, stock.adobe.com
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