Die wichtigsten Küchenhersteller im Überblick

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Deutschland mag das Land der Autobauer sein. Es ist aber auch das Land der Küchenhersteller: Rund 100 Stück sind hierzulande gemeldet. Sie produzieren Küchenräume von höchster Qualität, die besonders am amerikanischen und asiatischen Markt gefragt sind. Wir haben Ihnen eine Liste der wichtigsten Küchenhersteller Deutschlands zusammengestellt – und verraten, warum es bei einer Küchenplanung dennoch „auf die inneren Werte“ ankommt.

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Deutschland, das Land der Küchenhersteller

Die Küche ist hierzulande oft ein „no name“-Produkt: Schließlich kommt es bei der Planung vor allem darauf an, dass Funktionalität, Farbe oder Stil mit den eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen übereinstimmen. Hat man bei Autos eine vage Vorstellung davon, welche Eigenschaften und Vorteile man mit welcher Marke verbindet, werden Küchen doch eher nach Budget und verfügbarem Angebot ausgewählt.

Das Spektrum ist ohnehin riesig: Nobilia, Europas größter Küchenproduzent, beliefert beispielsweise die Möbelhäuser von Segmüller und XXXLutz, ist aber ebenso im kleinen Küchenstudio nebenan in exklusiver Handschrift vertreten. Von der wenige tausend Euro teuren Single-Küche bis zur 50.000 Euro teuren Hochwertküche deckt das Unternehmen so ziemlich alles ab – und das meistens unter anderem Namen.

verschiedene Küchen, Galerie, Bilder
Durch eine sorgfältige Recherche können Sie sicherstellen, dass Sie einen Küchenhersteller wählen, der nicht nur hochwertige Produkte anbietet, sondern auch Ihren individuellen Anforderungen gerecht wird

Oft unter anderem Namen verkauft: Küchen „made in Germany“

Wie auch andere Küchenhersteller in Deutschland, beispielsweise Häcker, Schüller oder Rotpunkt, verkauft Nobilia seine Modelle nämlich größtenteils als „White Label“-Produkt. Das Unternehmen produziert die Ware also und lässt sie unter einem anderen Markenkonzept von Fremdfirmen oder Händlern vertreiben. Dadurch verschwimmen die Vergleichsmöglichkeiten im Küchensegment. Was allerdings bleibt, sind Qualität, Langlebigkeit und Modellvielfalt der einzelnen Hersteller – und gewisse Firmenphilosophien, die eine Küche besonders innovativ oder nachhaltig machen.

Ein Überblick über die wichtigsten Küchenhersteller Deutschlands dürfte daher ebenso aufschlussreich wie vorausschauend sein im Zuge einer Küchenplanung. Die nachstehende Liste ist alphabetisch geordnet – von A wie Allmilmö bis W wie Warendorf.

Liste der 100 wichtigsten Küchenhersteller Deutschlands

Allmilmö

Das Unternehmen allmilmö produziert seit 1965 im bayerischen Zeil am Main (Unterfranken). Der Name setzt sich aus der Abkürzung für „alle Möbel“ und dem Namen des Firmengründers, Heinz Milewski, zusammen. Im Laufe der Jahre hat sich der Produzent weitestgehend im kleinen Manufaktursegment einen Namen gemacht und liefert hochwertige Küchen- und Esszimmermöbel. Kundinnen und Kunden haben die Wahl zwischen den drei Stilarten „Modern Art“ (puristisch und warm mit Holzelementen), „Design Art“ (High-End, futuristisch, mit Naturstein) und „Classic Art“ (traditionelle Küchenzeilen). Zudem hat allmilmö die Rechte des ehemaligen Premiumküchenanbieters zeyko nach dessen Insolvenz übernommen. Ersatzteile und Reparaturmöglichkeiten für ehemalige zeyko-Küchen können also bei allmilmö angefragt werden.

dunkle offene Küche mit Kücheninsel - Allmilmö Küchen
Setzen Sie dunkle Farben sparsam und strategisch ein, um den Raum nicht zu sehr zu verkleinern © Allmilmö Küchen

Ballerina

Ballerina Küchen machen ihrem Namen und Logo alle Ehre: So grazil wie die Ballett-Tänzerin im Logo werden auch die Küchenräume des Unternehmens in Rödinghausen, Ostwestfalen, gefertigt. Dabei liefert ausgerechnet Ballerina Küchen einen besonders starken Korpus: Mit 8 mm Rückwand-Stärke und 19 mm dicken Querböden ermöglichen die Küchenschränke des Produzenten eine hohe Belastung und Beladung. Bodenträger bieten eine zusätzliche Kippsicherung und Glasfachböden werden mit Metall-Trägern arretiert. Das Plus an Sicherheit wird mit einer großen Auswahl an Farben ergänzt – und außergewöhnlichen Küchenmodellen: So bietet Ballerina als einer der wenigen Hersteller eine Küche im Y-Format an. Auch das Sortiment an Wohnmöbelideen wurde mittlerweile mit zahlreichen Elementen wie Sideboards, Vitrinen, Home Office-Ausstattung und beleuchteten Regalen ergänzt.

hochwertige Einbauküchen - Ballerina Küchen
Bei der Planung einer Einbauküche ist es wichtig, Funktionalität und Ästhetik in Einklang zu bringen und die individuellen Bedürfnisse der Nutzer zu berücksichtigen © Ballerina Küchen

Beckermann

Beckermann hat seinen Firmensitz in Cappeln bei Oldenburg. Das bereits 1896 gegründete Unternehmen zählt zu den ältesten Küchenfabrikanten Deutschlands. Rund 67% der hierzulande gefertigten Küchen werden ins Ausland exportiert, allem voran nach Asien und in die USA. Die „made in Germany“-Produkte zeichnen sich durch ihre individuelle Maßanpassung trotz serieller Fertigung aus: So kann der Korpus in Höhe, Breite und Tiefe gekürzt, der Unterboden individuell verstärkt oder Standardschränke im „6 Plus-Raster“ erhöht werden für eine besonders ergonomische Arbeitsweise. Auch dem neuen XXL-Trend bei Einbaugeräten wird Beckermann durch seine Maßanfertigung gerecht: So erlaubt die Fertigung überbreite Fronten bis 180 cm sowie Schranktüren für 75 cm breite Schränke, beispielsweise für neue Kühlschrankmodelle mit Vollintegration. Formschön wird es mit der hauseigenen Lackiererei: Dadurch sind alle Nuancen in den gängigen Farbsystemen möglich.

Küchen in Holzoptik - Beckermann Küchen
Je nach Wahl der Materialien, kann eine moderne Küche ganz unterschiedlich wirken © Beckermann Küchen

Bulthaup

Die Luxusmarke gilt als exklusivster Küchenhersteller Deutschlands – und ist, im Gegensatz zu vielen anderen Produzenten, den meisten Menschen auch namentlich bekannt. Bulthaup wird regelmäßig zu den wertvollsten deutschen Marken gezählt. Dazu trägt nicht nur die perfektionistische Fertigung im bayerischen Aich bei Bodenkirchen bei, in der Teilschritte der Produktion bis heute von Hand kontrolliert oder vollendet werden. Auch die einst vom bekannten Grafikdesigner Otl Aicher ausgewiesene Produktphilosophie, eine Küche müsse „auf das Wesentliche reduziert werden“, um wiederum den Menschen und Emotionen darin Raum zu verschaffen, hat sich als berühmtes bulthaup-Credo durchgesetzt. Es gilt Planern wie Architektinnen bis heute als Vorbild. Zur Auswahl stehen lediglich zwei Modelle: Die bulthaup b3 ist die zentrale Grundlage für einen individuellen Planungsansatz, der in einer Familienküche, Büroküche oder Loftküche Eingang findet. Die bulthaup b2 hingegen gilt als experimentelle „Küchenwerkstatt“, in der Werkbank, Werkschrank und Geräteschrank als die drei wichtigsten Arbeitsstationen der Küche zu einem Genusslabor verschmelzen. Bulthaup-Küchen werden in der Regel im hohen fünf- bis sechsstelligen Preissegment geplant.

Premiumküchen mit Stauraum - Bulthaup Design
bulthaup b3 bietet funktionale Lösungen für mehr Stauraum © Bulthaup Design
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Eggersmann

Eggersmann Küchen zählt zu den raren, hochwertigen Küchenmanufakturen Deutschlands: Das Unternehmen fertigt seine exklusiven Küchen- und Wohnmöbel lediglich auf Anfrage und nach Maß. Mit seinem Sitz in Hiddenhausen, Ostwestfalen, gehört der Produzent seit jeher zur Riege der alteingesessenen Küchenmöbler und hat sich doch stets mit außergewöhnlichen Materialien vom Massenmarkt distinguiert. Eggersmann setzt vor allem auf Steinerzeugnisse, die zu eindrucksvollen Küchenblöcken und filigranen Fronten verarbeitet werden. Auch Metalle (z.B. Messing, Edelstahl), dunkel getöntes Rauchglas und luxuriöse Hölzer (z.B. Lärche in Bildfurnier) sind Bestandteil von Küchen, die sich vor allem über ihren Unikatcharakter auszeichnen. Entsprechend hoch ist der Preis: Eggersmann Küchen zählen zu den teuersten Planungsobjekten auf dem Markt und werden daher auch vielfach als Qualitätssiegel ins Ausland geliefert.

Tischplatte aus gebürstetem Messing - Eggersmann Küchen
Designküchen mit Messingakzenten können eine luxuriöse und einzigartige Ästhetik schaffen © Eggersmann Küchen

Häcker

Häcker Küchen gehört zu den beliebtesten deutschen Küchenherstellern – ohne, dass die meisten Kundinnen und Kunden etwas davon ahnen: Wie auch Nobilia und Nolte verkauft das Unternehmen viele seiner Produkte nämlich im „White Label-Use“. Die wertig produzierten Küchenmöbel sind von verlässlicher Qualität, gediegener Innovationskraft und geschmackvoller Sortimentsbreite, mit der sich nahezu alle Wünsche im Küchenraum realisieren lassen. Häcker verkauft herkömmliche Industrieküchen unter dem Namen „Concept 130“ und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf seine Farbvielfalt und Lackkompetenz sowie auf ausgeklügelte Stauraumkonzepte. Hochwertiger geht es bei der Premiumlinie „Systemat“ zu: Hier stehen vor allem ein minimalistisches Design und elegante Wohnideen im Vordergrund. Häcker erweitert zudem seit Jahren seine Kompetenz im Wohnmöbelsegment. Mittlerweile liefert das Unternehmen aus Rödinghausen, Ostwestfalen, zuverlässig auch raumübergreifende Elemente wie Sideboards, Vitrinen und Schreibtische oder gestaltet Hauswirtschaftsräume und begehbare Ankleiden. Auf dem Küchenmarkt trifft man Häcker Küchen beispielsweise unter dem Pseudonym „selektionD“ an.

Moderne Industrial-Style-Küche - Häcker Küchen
Der Schlüssel zu einem gelungenen modern-industriellen Küchendesign besteht darin, eine ausgewogene Mischung aus industriellen und modernen Elementen zu finden © Häcker Küchen

LEICHT

Für zunehmende Bekanntheit auf dem deutschen Markt sorgt LEICHT Küchen: Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich vom „Underdog“ zum selbstbewussten Produzenten hochwertiger Küchenkonzepte entwickelt, der zunehmend auch bei Endkundinnen und -kunden bekannt sein will. Mit dem Slogan „LEICHT – Die Architekturküche“ hat sich das Unternehmen aus dem schwäbischen Waldstetten selbst einen exklusiven Anstrich verliehen – und überzeugt mit inspirierenden Innovationen für Küche und Wohnraum. So war der Produzent einer der ersten, der bereits vor Jahren den ergonomisch konzipierten Hauswirtschaftsraum wieder aufleben ließ: Als „Raum im Raum“ entwickelte das Unternehmen das neue Stauraumkonzept, das in der Branche wie auch bei der Kundschaft begeisterten Anklang fand. Mittlerweile beeinflusst der Küchenpionier alljährlich maßgeblich die kommenden Trends der deutschen Industrie. Die begehbare Ankleide, das neue Front-Design im vertikalen Stäbchenformat oder die Verarbeitung des fingerabdrucklosen Kunststoffs FENIX als eigene Oberfläche entspringen allesamt dem Zukunftsdenken der Firma LEICHT. Die Designküchen des Unternehmens sind zunehmend im mittleren und gehobenen Preissegment angesiedelt.

dunkle Küchenschrankoberflächen und Furnierfront BAHIA - LEICHT Küchen
supermatte Lackschichten verleihen Küchenfronten eine gediegene Eleganz, schützen aber auch zusätzlich vor Feuchtigkeitsaufnahme © LEICHT Küchen

Next125

Das Unternehmen next125 erschließt sich zusehends beste Innenstadtlagen in deutschen Großstädten. Dahinter steht der finanzkräftige Investor der Schüller-Möbelwerke, die den Mutterkonzern von next125 bilden. Next125 wiederum wurde als Premium- und Designmarke gegründet, um ein markenaffines, junges Publikum anzusprechen. Entsprechend kreativ gestaltet das Unternehmen seinen Außenauftritt: Die Küchen, vielfach mit Kücheninsel und Taschenschrank ausgestattet, können in ungewöhnlichen Farbschemata gestaltet werden, beispielsweise in Indischrot, Olivgelb oder Kobaltgrün. Auch Cognac, Azurblau oder Greige stehen zur Auswahl. Mit dem „Kochtisch“ oder dem Servierwagen des next125-Trolleys hat sich das Unternehmen unverwechselbare Markenprodukte geschaffen. Der Name definiert übrigens das metrische Rastermaß von 125 mm, das in der Küchenplanung genutzt wird, um Arbeitshöhe, Stauraum und Optik vollendet aufeinander abzustimmen.

Küche in Rot und Rosa, Kücheninsel - Next125 Küchen
Das Hinzufügen von Farbe in einer Küche kann nicht nur die visuelle Ästhetik verbessern, sondern auch einen unverwechselbaren Stil schaffen © Next125 Küchen

Nobilia

Als Europas größter und erfolgreichster Küchenhersteller fungiert Nobilia. Das Unternehmen mit Sitz im ostwestfälischen Verl entstammt einer 1945 gegründeten Tischlerei zweier Brüder, Johann und Willy Stickling, die bereits ab 1947 Küchenmöbel im kompakten Schrankformat produzierten. Heute beeindruckt die Produktion, die mittlerweile auf vier Werke verteilt ist, mit unglaublichen Zahlen: So verlassen pro Tag rund 3.800 Küchenkommissionen die Stickling-Werke, wovon 54% ins Ausland, davon in rund 90 Länder weltweit, exportiert werden. Die rund 8.500.000 Schränke pro Jahr sind mit vielfachen Qualitäts- und Umweltsiegeln ausgezeichnet und werden aus PEFC-zertifiziertem Anbau – also aus nachhaltiger Waldkreislaufwirtschaft – bezogen.

Durch seine Größe hat jede Entscheidung von Nobilia Gewicht: Seit das Unternehmen seinen breit gefächerten Fokus auf Küchen auch um Bad-, Wohnmöbel- und Flurschränke erweitert hat, zeichnet sich dieser Trend ebenso deutlich bei anderen Mitbewerbern der Branche ab. Nobilia bietet eine gute Qualität, außergewöhnliche Farb- und Materialvielfalt und zeichnet sich durch zahlreiche Ideen für die Weiterentwicklung des Küchenraums aus. Dadurch lassen sich auch hochwertige Küchen mit Nobilia umsetzen. Tatsächlich werden die meisten Möbel des Unternehmens aber im Einstiegs- und mittelpreisigen Segment bezogen; vielfach ebenfalls als „Haus-“ oder „Eigenmarke“ verschiedener Möbelhäuser.

offene Küche mit schiefergrauen Lackfronten- Nobilia Küchen
Schiefergraue Lackfronten strahlen eine samtige Wärme aus und verleihen Ihrer Küchengestaltung eine besondere Note von Gemütlichkeit © Nobilia Küchen

Nolte

Auf Nobilia folgt mit Nolte direkt der zweitgrößte Küchenhersteller Europas. Immerhin rund 880 Küchen täglich verlassen den Sitz des Unternehmens im ostwestfälischen Löhne, welches wiederum als „Weltstadt der Küchen“ aufgrund der vielen, hier ansässigen Küchenproduzenten gehandelt wird. Nolte ist in Qualität und Portfolio mit Nobilia vergleichbar: Die Küchenräume des Unternehmens sind von guter und solider Qualität. Nolte ist sowohl auf robuste Familienküchen wie auch auf urbane Designküchen ausgerichtet. Mit „Nolte Neo“ bietet der Produzent zusätzlich eine exklusive Designkollektion an, die sich einer zeitlosen und minimalistischen Ausführung verschrieben hat. Innovative Gestaltungsideen sind beispielsweise die vollverspiegelte Küchenfront, die eingebaute Nischensitzbank oder die Steinoberflächen der „neoSLATE“-Serie, die mit dreidimensionaler Schieferfläche beeindrucken. Nolte ist, ähnlich wie Nobilia, im Einstiegs- und mittleren Preissegment angesiedelt.

Küche mit dunklem gerillten Eichenfurnier, Kochinsel - Nolte Küchen
Italienische Ästhetik: Erdige Töne wie Terrakotta, Olivgrün und Creme schaffen eine einladende und gemütliche Atmosphäre © Nolte Küchen

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Poggenpohl

1892 gegründet, gilt Poggenpohl als ältester Küchenhersteller Deutschlands – und als einer der luxuriösesten noch dazu. Das von Friedemir Poggenpohl als Tischlerei ins Leben gerufene Unternehmen steht bis heute für eine exklusive Form der Küchenplanung, die mit architektonischem Blick formvollendet in den individuellen Wohnraum eingepasst wird. Poggenpohl ist für seine außergewöhnliche Materialien, höchste Qualität in der Umsetzung und Perfektion bis ins Detail bekannt. Entsprechend hoch ist der Preis: Die Marke bewegt sich im absoluten Luxussegment und wird daher vorwiegend als deutsche Präzisionsarbeit ins Ausland verkauft. Poggenpohl-Küchen sind handwerklich vollendet: So setzen die Serien „+Segmento“, „+Modo“ und „+Venovo“ die Werkstoffe Stein, Glas, Holz und Stahl anspruchsvoll in Szene – und sind dabei vom Bar-Aufsatz bis zur Schublade minutiös durchdacht.

moderne und offene Küche in Weiß- Poggenpohl Küchen
Weiße Küchen sind zeitlos, was aber nicht bedeutet, dass sie langweilig sein müssen © Poggenpohl Küchen

Pronorm

Das Unternehmen Pronorm stammt, wie so viele andere Küchenhersteller, aus Ostwestfalen. Die Marke zeichnet sich durch moderne, geradlinige Küchenentwürfe aus und sorgt mit seinen individuellen Schrankkonzepten für zusätzlichen Stauraum. So lassen sich die Serien „Y-Line Plus“, „X-Line Plus“ und „proline Plus“ mit bis zu 832 mm hohen Korpusschränken ausstatten, die besonders für große Menschen ideal geeignet sind. Hohen Räumlichkeiten hingegen werden die Hochschränke der Marke gerecht, die eine durchgehende Front bis 2272 mm Korpushöhe aufweisen. Die Küchenräume von Pronorm sind zeitlos gestaltet und machen sich mit einem zusätzlichen Bonus verdient: Zum Unternehmen gehört nämlich auch das Konzept „i-luminate“, dessen Beleuchtungsserien sich direkt in Möbelstücken integrieren lassen. Damit können Fugen, Nischenrückwände oder Sockelleisten indirekt illuminiert werden und unterstreichen somit die Wertigkeit des Möbelfabrikats. Zugleich sorgen sie für eine angenehme Atmosphäre im Lebensraum Küche.

Küche mit furnierten Schrankfronten und  goldfarbenen Effektlack der Inselfronten - Pronorm Küchen
Die Kombination von furnierten Schrankfronten und goldfarbenen Effektlacken kann eine luxuriöse und ansprechende Küchengestaltung schaffen © Pronorm Küchen

Rempp Küchen

Das Unternehmen Rempp ist eines der wenigen verbliebenen Familienunternehmen der Küchenbranche, das seine Produktion noch in Eigenregie leitet. Die im Schwarzwald beheimatete Produktion zeichnet sich durch eine sorgfältige Qualitätskontrolle, Materialien aus nachhaltigem Anbau und möglichst kurze Lieferwege aus. Rempp Küchen achtet zudem auf die Zusammenarbeit mit regional ansässigen Zulieferern, um Klein- und Kleinstunternehmen zu fördern und den CO2-Ausstoß seiner Küchen zu regulieren. Die flexible Halbraster-Lösung von Rempp Küchen ermöglicht eine individuelle Höhen- und Breitenplanung von Küchen, die zusätzlich durch das Konzept „zeroSock“ gestützt wird – also eine Schranklösung ohne Platzverlust im Sockel. Individuelle Sonderwünsche oder Maßanfertigungen werden durch eigene Möbelschreiner umgesetzt. Das Unternehmen behauptet sich seit 1930 am deutschen Markt.

moderne Küche mit rustikalem Touch- Rempp Küchen
Die Planung von maßgefertigten Küchen bietet die Möglichkeit, jeden Zentimeter optimal zu nutzen und individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen © Rempp Küchen

Rotpunkt

Rotpunkt galt lange Zeit als Geheimtipp der Küchenbranche: Ein kleiner Produzent aus Bünde, Ostwestfalen, der auf Manufaktur-Niveau produziert – zu moderaten Preisen und mit individuellen Anpassungsmöglichkeiten. Mittlerweile hat sich das Unternehmen aber nicht nur einen entscheidenden USP gegenüber Mitbewerbern erarbeitet, sondern damit auch einen Ruf bei Käuferinnen und Käufern gemacht: Rotpunkt gilt als Hersteller der derzeit nachhaltigsten Küchen Deutschlands. Der Produzent hat über Jahre hinweg das Konzept der „Greenline“ entwickelt: Eine Küchenserie, die zunächst aus nachwachsenden Rohstoffen – beispielsweise Mais – gefertigt wurde und mittlerweile in ihrer nächsten Entwicklungsstufe aus Sperrholz, Bruchhölzern, Sägespäne und Recyclingmöbeln besteht. Den schlanken, eleganten Küchen sieht man das nicht an. Die Natur dankt hingegen: Rotpunkt kann so effizient seinen CO2-Ausstoß in der Produktion reduzieren und arbeitet an einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Was an Schadstoffen nicht eliminiert werden kann, wird mit Nachhaltigkeitsprojekten zertifiziert. So gilt Rotpunkt derzeit als Vorreiter einer gesamten Branche.

dunkle offene Küche mit strukturierter Holzoptik - Rotpunkt
Verschiedene Holzarten wie Eiche, Nussbaum oder Ahorn können unterschiedliche Stimmungen schaffen © Rotpunkt

SCHMIDT Küchen

Das deutsch-französische Unternehmen stieg in den 1960er Jahren in die Produktion der damals beliebten Küchenbuffets ein. Heute fertigt die Marke nach eigenen Angaben rund 600 Küchen pro Tag, die in über 25 Länder ausgeliefert werden. SCHMIDT Küchen hat sein Repertoire allerdings als einer der ersten Hersteller erweitert: Seit vielen Jahren bietet das Unternehmen neben Küchenmöbel auch Mobiliar für Bad, Büro, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Flur, Garderobe, Ankleide und natürlich das Wohnzimmer an. Das Besondere: Die industrielle Fertigung – hierfür sind sechs Werke in Frankreich und Deutschland in Betrieb – wird mit Möbeln auf Maß verknüpft. SCHMIDT gelingt es so, individuellen Bedürfnissen zu moderaten Preisen gerecht zu werden. Kundinnen und Kunden beziehen wiederum eine gesamte Einrichtung bei Bedarf aus einer Hand. Außerdem achtet das Unternehmen verstärkt auf eine regionale und nachhaltige Förderung: 93% der Rohstoffe, die für eine Produktion nötig werden, kommen nach eigenen Angaben aus Europa.

offene weisse Küche mit Goldakzenten und Keramikarbeitsplatte - SCHMIDT Küchen
Goldakzente verleihen der Küche einen Hauch von Glamour und Luxus © SCHMIDT Küchen

Schüller

Die Schüller Möbelwerk KG stammt aus dem fränkischen Herrieden und ist, gemessen an der Unternehmensgröße sowie der Absatzzahl an Küchen, die Nummer 3 unter den Küchenherstellern in Deutschland. Schüller produziert an seinem Standort rund 170.000 Küchen jährlich und ist dabei mit einem vielfältigen Sortiment gut aufgestellt. Das Unternehmen operiert vorrangig im Einstiegs- und Mittelpreissegment und schafft dort solide, klare Küchenräume mit einfachen Form- und Farbgebungen. Ebenfalls guten Absatz findet der moderne Landhausstil, der vom Unternehmen „typisch britisch“ mit starken Rahmenfronten und akzentuierten Bordüren angeboten und von ausdrucksstarken Farben in Grün, Blau und Weiß unterstrichen wird. Schüller bietet simple Lösungen zur raumübergreifenden Planung mit Möbeln zur Wohn- und Hauswirtschaftsraum-Gestaltung. Diese können sowohl im kleinen Küchenstudio als auch bei Wohnmöbelketten (XXXLutz, Segmüller) erstanden werden. Als Hochwertmarke hat das Unternehmen das Label next125 ins Leben gerufen.

Hochglanzküche und Kücheninsel, Arbeitsplatte aus Alteiche - Schüller Küchen
Der Hochglanzlack reflektiert das Licht und vergrößert visuell den Raum © Schüller Küchen

SieMatic

SieMatic zählt neben Poggenpohl und bulthaup zur Top 3 der deutschen Luxusküchenriege. Das einstige Familienunternehmen wurde 1929 von August Siekmann in der „Küchenstadt“ Löhne in Ostwestfalen gegründet und produziert seit jeher Küchen mit ästhetischem Anspruch und funktionaler Avantgarde. SieMatic gilt als Begründer der grifflosen Küche. Das Unternehmen schafft Stilwelten von stringenter Linearität und Eleganz, die mit exklusiven Materialien aus Holz, Stein und Lack veredelt werden. Mit dem Programm „SieMatic Colors“ können Kundinnen und Kunden aus über 1.950 Sonderfarben in samtmatt und hochglänzend wählen, um ihre individuell abgestimmte Nuance zu erhalten. Die extrem hochwertige und damit teure Produktion forderte in der Vergangenheit ihren Tribut: Wie auch Poggenpohl musste SieMatic die einst familiäre Führung des Unternehmens aufgeben und wurde mittlerweile an einen chinesischen Investor gekauft. Erdacht und gefertigt werden die Küchen dennoch nach wie vor in Löhne – und sind damit als „made in Germany“ auch besonders attraktiv für den Exportmarkt, z.B. in Asien.

grifflose Küchenfronten - SieMatic Küchen
Grifflose Küchen passen gut zu offenen Grundrissen. Die nahtlose Optik trägt dazu bei, eine fließende Verbindung zwischen Küche und umgebendem Raum herzustellen © SieMatic Küchen

Warendorf

Einige mögen sich noch an die früheren „Miele Küchen“ erinnern: Der gleichnamige Produzent der hochwertigen Einbaugeräte stellte eine Zeit lang erfolgreich eigene Küchenmodelle her, die sich bereits damals am höheren Preissegment orientierten. Als der Marktwert zu schwächeln begann und der Gerätehersteller die Küchensparte abstoßen wollte, wurde das Unternehmen verkauft und 2010 in Warendorf Küchen umbenannt. Die Küchen werden noch heute in der gleichnamigen Kreisstadt unweit von Gütersloh produziert und definieren sich über einen zeitlosen, wertigen Stil. In der Vergangenheit musste das Unternehmen dennoch mehrfach Insolvenzanträge stellen, um wieder auf die Beine zu kommen. Aktuell wird Warendorf von Hülsta, dem bekannten deutschen Designmöbelproduzenten, gehalten. Mit Vorstößen in die Premium- und Luxusküchensparte versucht das Unternehmen derzeit, Land zu gewinnen und sich dadurch Zeit zur Restrukturierung zu verschaffen. Dafür verfolgt die Marke innovative Ansätze wie das neue, runde Spülbecken OASIS mit verschiedenen Arbeitsplatten oder modernen Lackkonzepten in jeder gewünschten Farbe des RAL- und NCS-Spektrums.

Hinweis: Bei Redaktionsschluss hatte das Unternehmen Warendorf erneut Insolvenz angemeldet mit Ausblick auf eine Restrukturierung.
Küchenhersteller Deutschland - Warendorf Küchen in Nussbaumholz
Moderne Küchen mit Akzenten in Nussbaumholz © Warendorf Küchen

Die inneren Werte zählen – Budget und Bedürfnisse stehen vor Markennamen bei der Küchenplanung

Es gibt unzählige weitere Küchenhersteller auf deutschem Boden: Rund 100 heimische Produzenten zählen aktuelle Register, viele davon nach wie als familien- oder inhabergeführte Marken mit Sitz in Nordrhein-Westfalen oder Süddeutschland. Weitere, oben nicht genannte Küchenproduzenten sind beispielsweise Brigitte Küchen, Bauformat, KH Systemmöbel, Sachsenküchen, Impuls Küchen oder ALNO. Die in Deutschland produzierenden Unternehmen garantieren eine schadstofffreie und qualitätsgeprüfte Herstellung ihrer Küchen und bewegen sich insgesamt auf einem guten Niveau.

Wichtig ist, „was man draus macht“: So lassen sich mit entsprechenden Planungsideen auch Nobilia- oder Häcker-Küchen in exklusiver Ausführung umsetzen. Genauso kann aber auch eine SieMatic- oder LEICHT-Küche bei moderatem Budget ausgeführt werden – dafür mit dem gewissen Etwas. Daher sollten Käuferinnen und Käufer im Studio vor Ort ihre Bedürfnisse und ihr Budget klar kommunizieren. Manchmal sind Namen am Ende doch eher „Schall und Rauch“: Auf die inneren (Stauraum-)Werte kommt es schließlich an.

Küche © denisismagilov, fotolia.com
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