Küchenmöbel lackieren – eine Arbeit, die sich lohnt
Über die Jahre hinweg können Küchenfassaden, die Hitze und Fettdämpfen ausgesetzt sind, unansehnlich werden. Wenn Sie Ihre alten Küchenmöbel lackieren, sehen sie wie neu aus. Meist ist der Körper der Schränke über einen langen Zeitraum hinweg intakt, und mit der neuen Farbe kommt es Ihnen vor, als hätten Sie Ihre Küche durch ein modernes Modell ersetzt.
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Möchten Sie Ihre Küche auffrischen, sollten Sie mindestens zwei Tage Zeit dafür einplanen: Es ist eine Arbeit, die Sorgfalt und Geduld erfordert und längere Trocknungsphasen umfasst. Zudem sind einige Vorarbeiten nötig, ehe Sie den Farbtopf öffnen können.
Fronten abmontieren und Einzelteile ordnen
Damit Sie die Fassaden Ihrer Küche sorgfältig reinigen und gleichmäßig mit neuer Farbe versehen können, müssen Sie sie abmontieren. Wichtig sind dabei die folgenden Schritte:
- Kennzeichnen Sie die einzelnen Fronten, sodass Sie später beim Anbau nach dem Lackieren nicht durcheinanderkommen.
- Bewahren Sie die Schrauben an einem sicheren Ort auf.
- Schrauben Sie alle Griffe oder Knöpfe und Stopper ab, damit Sie die Fronten ganz und gleichmäßig behandeln können.
Legen Sie die Türen nun auf einen Tisch oder den Boden, falls Sie keine Holzböcke besitzen, auf denen Sie sie platzieren können. Schützen Sie Tisch und Boden vor Lackspritzern, indem Sie eine Folie unterlegen.
Fronten reinigen und Schäden beheben
Im Laufe der Jahre setzt sich ein Fettfilm auf den Fassaden der Küchenschränke ab. Beim Reinigen im Alltag erreichen Sie nicht alle Stellen, daher sollten Sie eine gründliche Säuberung vornehmen. Am besten funktioniert das, wenn Sie einen Anlauger nach Packungsanweisung mit Wasser verdünnen und die Fronten mithilfe eines Schwamms oder einer Bürste damit reinigen: Das Produkt entfernt zuverlässig alle Fettverschmutzungen.
Ziehen Sie dabei Handschuhe über, denn das Mittel kann die Haut angreifen. Sollten die Türen Ihres Küchenschranks Fenster aufweisen, kleben Sie diese vor der Reinigung mit Folie ab.
Weisen die Türen Löcher oder Kratzer auf, können Sie diese mithilfe von Spachtelmasse auffüllen. Mit den weiteren Arbeiten fahren Sie erst fort, wenn die Spachtelmasse komplett getrocknet ist.
Fassaden schleifen
Sind die Fassaden und die Spachtelmasse getrocknet, schleifen Sie sie in den meisten Fällen ab. Das können Sie mit einer Schleifmaschine, aber auch per Hand mit Schleifpapier erledigen. Ideal ist es, wenn Sie zunächst grobes und danach feines Schleifpapier benutzen. Nach jedem Schleifgang sollten Sie den feinen Staub sorgfältig entfernen, da er sonst beim Streichen bzw. Lackieren für ein unsauberes Ergebnis sorgt.
Das passende Werkzeug
Für einen besonders gleichmäßigen Auftrag und eine ideale Abdeckung mit dem Lack in Ecken und Winkeln eignet sich ein Farbsprühgerät. Da die wenigsten Menschen ein solches Gerät häufig brauchen, bieten viele Baumärkte es gegen einen geringen Betrag zum Verleih an. Alternativ können Sie auch einen Farb- bzw. Lackroller benutzen. Er ermöglicht ebenfalls einen gleichmäßigen Auftrag.
Pinsel eignen sich zum Lackieren der Küchenschrankfassaden nur dann, wenn Sie die Pinselspuren später noch sehen möchten: Diese können beispielsweise den rustikalen Charme von Landhausküchen unterstreichen. Andernfalls sollten Sie auf den Roller oder die Farbpistole zurückgreifen.
Welcher Lack ist geeignet?
Das Angebot an Lackfarben ist groß. Welche sich für Ihren Bedarf am besten eignet, hängt vom Material Ihrer Küchenfronten ab.
Material | Lack | Grundierung |
---|---|---|
Beschichtung aus Melaminharz | Kreidefarben, Küchenmöbellack | Universalgrundierung oder Acryl-Multigrund |
Kunststoff | Kunststofflack | Kunststoffgrundierung |
Echtholz | Acryllack | keine Grundierung notwendig |
Küchenmöbel lackieren: So gehen Sie vor
Damit der Anstrich der Küchenmöbel so gleichmäßig wie möglich gelingt, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
- Arbeiten Sie nur auf trockenen und sauberen Untergründen.
- Tragen Sie im Bedarfsfall zunächst die Grundierung auf und lassen Sie sie trocknen.
- Benetzen Sie dann den Roller sparsam mit dem Lack und beginnen Sie mit dem Auftrag von den von Kanten her, wobei Sie gegebenenfalls der Richtung der Fasern
- Lackieren Sie die Küchenmöbel gleichmäßig und lassen Sie den Lack ganz trocknen (das kann 12 Stunden dauern).
- Schleifen Sie die erste Schicht mit einem feinen Schleifpapier ab und entfernen Sie den feinen Staub sorgfältig.
- Tragen Sie eine weitere Schicht Lack auf.
Werfen Sie einen Blick auf die Dose des Lacks: Hier geben die Hersteller an, ob sie zwei oder drei Schichten Lack empfehlen. Nehmen Sie das Ergebnis in Augenschein und fügen Sie bei Bedarf eine weitere Lackschicht hinzu. Dafür lassen Sie auch die zweite Schicht ganz trocknen und bearbeiten sie vorsichtig mit feinem Schleifpapier.
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Schranktüren wieder einsetzen
Nutzen Sie die Zeit, in der die Türen des Küchenschranks trocknen, um die Schränke sorgfältig zu reinigen. Bringen Sie dann an den getrockneten Fronten die Griffe und die Stopper wieder an. Montieren Sie die Schranktüren und stellen Sie sie so ein, dass sie sich problemlos öffnen und schließen lassen.
Küchenstühle, Tische und Anrichten
Nicht nur die Fronten der Küchenschränke benötigen hin und wieder einen neuen Anstrich, sondern auch die anderen Küchenmöbel. Die Vorgehensweise ist dieselbe wie bei den Türen der Schränke, allerdings müssen die anderen Möbel nicht zwingend demontiert werden. Für eine Arbeitsplatte aus Holz solltest du allerdings keinen Lack verwenden, sondern ein spezielles, oxidativ trocknendes Holzöl. Dies sickert nach dem Auftrag mit dem Pinsel, dem Schwamm oder dem Tuch in die Poren des Holzes ein, wo es aushärtet. Die Arbeitsplatte sieht nicht nur sofort frischer aus, sondern ist auch widerstandsfähiger gegen Stöße und Schnitte.
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