Auch wenn Sie den Einbau Ihrer neuen Küche den Profis überlassen, gibt es bei der Lieferung, dem Aufbau und der Abnahme einiges zu beachten. Mit den folgenden Tipps müsste die Küchenmontage aber wie am Schnürchen laufen.
Die neue Traumküche ist geplant und bestellt. Was dann kommt, ist Vorfreude – und leider meist auch eine mehrwöchige Wartezeit. Diese Zeit sollten Sie nutzen, indem Sie sich auf den Tag der Lieferung und die Montage gut vorbereiten. Erfahrungsgemäß gibt es bereits im Vorfeld offene Fragen zu klären und in den meisten Fällen auch eine Menge zu tun. Das gilt vor allem, wenn im Küchenraum Renovierungsarbeiten anstehen.
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Genügend Zeit für die Modernisierung des Küchenraums einplanen
Was ist die Grundvoraussetzung für eine praxisgerecht eingerichtete Küche? – Die richtigen Anschlüsse an den richtigen Stellen platzieren.
Achten Sie also darauf, dass Anschlüsse für Wasser, Strom und den Dunstabzug so gesetzt sind, dass der Küchenbauer alle Komponenten und Geräte direkt – über möglichst kurze Wege – installieren kann. Licht und Steckdosen für die benötigten Elektrokleingeräte sollten überall verfügbar sein, wo später gearbeitet wird. Eine durchdachte Anordnung der Anschlüsse bietet weitere Vorteile: In den Schränken wird kein wertvoller Stauraum mehr für unnötig lange Rohre und Leitungen verschenkt. Zudem umgehen Sie zeitraubende Komplikationen beim Einbau.
Die Aufrisszeichnung erleichtert Ihnen die Anschlussplanung. Eventuelle Unklarheiten können Sie in Abstimmung mit Ihrem Küchenstudio ausräumen. Grundsätzlich sollten Sie zukunftsorientiert planen. Wer davon ausgeht, dass die Anzahl der verwendeten Elektrogeräte in der Küche weiter steigen wird, sollte dafür ausreichend Steckdosen einplanen. Berücksichtigen Sie mit einem zusätzlichen Netzwerkanschluss gegebenenfalls auch Trends wie eine (spätere) Einbindung der Küchengeräte ins Smart Home oder die Vor-Ort-Nutzung von Apps und Streaming-Diensten.
Detaillierte Informationen zur Elektroinstallation in der Küche finden Sie hier.
To-do-Liste: Vorbereitung Küchenraum
- Lichtschalterplatzierung:
- Platzieren Sie Lichtschalter in der Nähe der Eingänge zur Küche, um das Ein- und Ausschalten der Beleuchtung zu erleichtern.
- Erwägen Sie die Verwendung von Dimmern, um die Lichtintensität an verschiedene Aufgaben und Stimmungen anzupassen.
- Steckdosen und Anschlüsse: Denken Sie an ausreichend Steckdosen für Elektrogeräte und prüfen Sie, ob Sie genügend Anschlüsse für Wasser und Gas haben, je nach den Anforderungen Ihrer Geräte.
- Elektrischer Herdanschluss: Beauftragen Sie einen qualifizierten Elektriker, um die Herdanschlussdose (Drehstrom) zu installieren. Sie müssen sicherstellen, dass die Verkabelung den örtlichen Elektrovorschriften entspricht.
- Öffnung und Stromanschluss für Dunstabzug
Je nach Typ Ihres Dunstabzugs müssen Sie eine geeignete Abluftleitung oder Filtersysteme installieren. Wenn Sie sich für ein Abluftsystem entscheiden, müssen Sie einen Ausschnitt in die Wand oder das Dach machen, um die Luft nach außen zu leiten. Stellen Sie sicher, dass dieser Ausschnitt ordnungsgemäß abgedichtet ist, um das Eindringen von Wasser und Luft zu verhindern. Um den Stromanschluss vorzubereiten und durchzuführen, sollten Sie einen lizenzierten Elektriker beauftragen. Je nach Modell des Dunstabzugs kann die Verbindung über eine Steckdose oder eine feste Verkabelung erfolgen. - Bundesweites Netzwerk
- Qualifizierte Anbieter
- Unverbindlich
- Kostenlos
- Internet-/Netzwerkanschluss (für die smarte Küche)
Stellen Sie sicher, dass Ihr WLAN-Netzwerk in der Küche gut funktioniert.
App-Installation: Installieren Sie die entsprechenden Apps auf Ihren mobilen Geräten, um Ihre Smart Kitchen zu steuern und zu überwachen. - Decke und Wände renovieren
- Bevor Sie mit den Renovierungsarbeiten beginnen, entfernen Sie alte Tapeten, Farbe oder Verkleidungen von Wänden und Decken. Reparieren Sie eventuelle Risse oder Löcher in den Wänden und spachteln Sie sie glatt
- Wählen Sie Farben für Wände und Decken, die zum Gesamtdesign Ihrer Küche passen.
- Wandverkleidung im Arbeitsbereich anbringen
Bei der Auswahl der Wandverkleidung sollten Sie nicht nur den ästhetischen Aspekt, sondern auch die Funktionalität und Pflegeleichtigkeit berücksichtigen. Denken Sie daran, dass die Wandverkleidung zu den Küchenschränken, der Arbeitsplatte und der Bodenbelag passen sollte, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen.
- Fußbodenbelag mit Sockelleisten verlegen
Denken Sie daran, dass das Verlegen von Fußbodenbelägen und Sockelleisten je nach Art des gewählten Materials und der Komplexität des Raumes unterschiedlich anspruchsvoll sein kann.
Tipp: Prüfen Sie bzw. lassen Sie im Zweifelsfall die Anschlüsse vor der Küchenmontage auf Funktionsfähigkeit prüfen. Unter Umständen können Sie damit zu spät bemerkte und damit teure Fehler vor der Küchenmontage vermeiden. - Demontage der alten Küche
Bei einem Küchentausch empfehlen wir, das vorhandene Mobiliar rechtzeitig abzubauen, damit genügend Zeit für die Renovierung und die Modernisierung bleibt. Ist die Demontage nicht als Servicebestandteil im Gesamtpaket beim Küchenkauf enthalten, können Sie den Abbau selbst übernehmen und Geld sparen. Zur Kostenorientierung: Küchenbauer veranschlagen für Demontage und Entsorgung etwa 100 bis 150 Euro pro Meter (Richtwert). Selbst Hand anlegen, kann sich also lohnen: Im Unterschied zur Küchenmontage sind die handwerklichen Anforderungen beim Abbau überschaubar. Außer einem Akkuschrauber benötigen Sie zudem keine besonderen Maschinen oder Werkzeug.
Tipp: Privathaushalte können bei der zuständigen kommunalen Behörde die Sperrmüllentsorgung online anmelden. Am mitgeteilten Termin werden die alten Küchenmöbel inklusive der Altgeräte dann abgeholt. Dieser Service ist in der Regel kostenlos.
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Was bei der Anlieferung zu tun ist
Der große Tag ist gekommen. Ihre neue Traumküche wird endlich geliefert. Für die Monteure heißt das zunächst einmal: Sperrige Pakete schleppen. Schließlich müssen alle Möbel in Einzelteilen und diverse Geräte in Ihre Küche gebracht werden. Kurze, freigeräumte Zugangswege erleichtern hier den Transport. Für einen reibungslosen Ablauf sollten Sie dafür sorgen, dass Sie für den LKW einen Parkplatz direkt vor Ihrem Haus frei halten.
Am Tag der Lieferung sollte die Küche leergeräumt sein. Den Weg zum Aufstellort sollte ebenfalls durchgängig frei sein. Eventuell können Sie die Küchen- und andere Türen, die im Weg sind, für die Zeit des Aufbaus aushängen. Dann kann es endlich losgehen.
Die entscheidende Phase: Montage und Installation
Seien Sie dabei, wenn Ihre neue Küche eingebaut wird und begleiten Sie die Aufbauarbeiten diskret, aber aufmerksam. So bekommen Sie es gleich aus erster Hand mit, falls Probleme auftreten. Bei Unklarheiten können Sie die Fragen der Monteure direkt vor Ort „auf dem kurzen Dienstweg“ klären. Halten Sie für Rückfragen den Aufrissplan des Küchenstudios bereit. So können Sie sich vergewissern, ob alles nach und nach den richtigen Platz findet. Je nach Größe der Küche kann angesichts der Vielfalt an Einzelkomponenten schon mal der Überblick zwischenzeitlich verloren gehen.
Werfen Sie zudem ab und zu (nebenbei) einen Blick auf die ausgepackten Einzelteile und probieren Sie die bereits installierten Türen und Schubladen, Wasserhähne oder Geräte zwischendurch einfach mal aus.
Dabei geht es keineswegs darum, den Monteuren permanent über die Schulter zu schauen, ständig Fragen zu stellen, sodass sich gar die Abläufe verzögern. Besser: Lassen Sie die Profis ihre Arbeit machen (die wissen in der Regel genau, was sie tun) und setzen Sie auf Teamwork, das ein gemeinsames Ziel verfolgt: Eine reibungslose Montage. Dazu kann auch gehören, den Monteuren mal einen Kaffee zu kochen … Dann lassen sich mögliche Optimierungsvorschläge ihrerseits auch leichter anbringen.
TIPP
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Montieren oder montieren lassen?
Lieferung und Aufbau gehören beim Küchenkauf meist zu dem Gesamtpaket. Für die Kunden ist der Komplettservice einfach und bequem. Sie müssen nicht selbst nach einem erfahrenen, vielseitigen und zuverlässigen Monteur suchen und sicherstellen, dass dieser auch am Tag der Lieferung verfügbar ist.
Die Montage in Eigenleistung ist ebenfalls möglich, empfiehlt sich aber nur versierten Heimwerkern mit Erfahrung im Küchenaufbau und einer umfassenden Werkzeug- und Maschinenausstattung wie einer Tauchsäge etc. Schließlich sehen sich Gelegenheitsmonteure gleich mit verschiedenen handwerklichen Herausforderungen konfrontiert: Oberschränke müssen sicher aufgehängt, Schranktüren millimetergenau ausgerichtet werden. Hinzu kommen der Einbau der Dunstabzugshaube, eine „wasserdichte“ Sanitärinstallation bis hin zu der individuellen Einpassung der Arbeitsplatten. Ganz zu schweigen von der Installation elektrischer Anlagen, die ohnehin nur Elektro-Meisterbetriebe durchführen dürfen. Schlimmstenfalls unterlaufen einem teure Montagefehler, die bei hochwertigen Küchen besonders ärgerlich sind.
Weitere Tipps zur Do-It-Yourself-Montage finden Sie unter dem folgenden Link.
Und selbst, wenn alles wie geplant klappen sollte, dürfte die Selbstmontage in der Regel deutlich länger dauern. Das heißt: Die Küche bleibt also länger „kalt“ als die ein bis zwei Tage, die professionelle Monteure typischerweise für einen Kücheneinbau benötigen.
Wer einen externen Küchenbauer beauftragt, kann für den Einbau pro laufendem Meter als Richtwert durchaus mit 200 bis 250 Euro rechnen. Bei der Auswahl eines geeigneten Monteurs können Empfehlungen von Nachbarn oder Bekannten vor Ort ebenso weiterhelfen wie eigene Recherchen im Internet oder den Social Media-Kanälen wie Instagram oder Facebook. Hier empfiehlt sich ein näherer Blick auf die Projektreferenzen der Anbieter.
Die Stunde der Wahrheit – die Endabnahme
Steht nach einem langen Arbeitstag die Traumküche, haben es die Monteure eilig, in den Feierabend zu kommen. Das ist verständlich. Dennoch sollten Sie sich nicht unter Druck setzen lassen: Prüfen Sie anhand der folgenden Checkliste, ob alles passt. Wenn Sie sich bereits während der Aufbauarbeiten einen guten Überblick verschafft haben, ist die Schlusskontrolle schneller erledigt.
Abnahme-Checkliste Küche
Sichtprüfung Gesamtbild
- Sind alle Fluchten gerade?
- Liegen Beschädigungen vor (hier auch mal in die Schänke schauen)?
- Sind alle Schränke horizontal und vertikal im Lot (Prüfung mit Wasserwaage)?
- Sind die Oberschränke fest verankert?
- Sind auch Hochschränke an der Wand fixiert?
- Sind die Abstände zwischen benachbarten Türen und Schubladen überall gleich groß?
- Gleiten die Schubladen gleichmäßig, sanft und leicht?
- Funktionieren Schrankrondelle, die Softanschläge bei Türen und die Einzugsverzögerung der Schubladen wie gewünscht?
- Liegt die Arbeitsplatte in der Tiefe und Längsrichtung waagrecht (Prüfung mit einer Wasserwaage)?
- Sind alle indirekten Lichtquellen wie geplant an den vorgesehenen Stellen installiert?
- Funktionieren die Leuchtmittel und Schalter?
- Funktioniert die Mischbatterie? Kommt warmes und kaltes Wasser?
- Bleiben alle Zu- und Abläufe bei der Benutzung trocken?
- Dunstabzug (Stufenregler betätigen)
- Herd (alle Kochfelder kurz einschalten)
- Backofen
- Kühlschrank
- Spülmaschine
Küchenmöbel
Ausrichtung der Türen
Bewegliche Teile mehrmals öffnen und schließen
Arbeitsplatte
Beleuchtung
Wasserhahn und Spüle
Elektrogeräte
Überprüfung der grundlegenden Funktionsfähigkeit aller installierten Elektrogeräte:
Sind alle Punkte unserer Checkliste abgehakt? Kompliment. Dann haben Sie und die Monteure beim Einbau Ihrer Traumküche alles richtig gemacht.
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