Küchenarbeitsplatten

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Küchenarbeitsplatten – ein Überblick über die Materialien und ihre Vor- und Nachteile

Die Abdeckplatte einer Einbauküche fällt beim Betreten des Raums sofort ins Auge und hat damit einen großen Einfluss auf die Gesamtoptik der Küche. Sie sollte deshalb ebenso sorgfältig wie die Schränke und Geräte ausgesucht werden. Eine Arbeitsplatte erfüllt jedoch auch gleichzeitig eine wichtige Funktion. Auf ihr werden Lebensmittel zerkleinert, Schnitzel flach geklopft, Teige ausgerollt und vieles mehr. Neben der Optik spielt daher auch die Robustheit des Materials eine entscheidende Rolle.

Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Küchenarbeitsplatte ist die Pflege, die sie benötigt. Bei allen genannten Punkten bestehen große Unterschiede zwischen den verschiedenen Materialien, deshalb im Folgenden ein kleiner Überblick über die gängigsten Küchenarbeitsplatten, deren Vor- und Nachteile und die Kosten.

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In den meisten Küchen finden sich

  • mit Kunststoff beschichtete Spanplatten
  • Massivholzplatten
  • Arbeitsplatten aus Granit oder einem anderen Gestein
  • Abdeckplatten aus gemahlenen Natursteinen
  • Mineralwerkstoffplatten oder
  • Keramikplatten.

Küchenarbeitsplatten aus beschichteten Spanplatten

Die mit einem robusten Kunststoff beschichteten Spanplatten werden sicherlich am häufigsten genutzt. Diese meist vier Zentimeter dicken Küchenarbeitsplatten bekommen Sie in zahlreichen Dekoren in so gut wie jedem Baumarkt. Passende Abdeckleisten, mit denen Sie den kleinen Abstand zwischen der Platte und der Wand abdecken, sind dort ebenfalls erhältlich. Durch sie entstehen ein sauberer Abschluss und ein einheitliches Bild.

Kleine Küche yo camon yo camon, stock.adobe.com
Kleine Küche mit Arbeitsplatte aus beschichteten Spanplatten © yo camon yo camon, stock.adobe.com

Küchenarbeitsplatten aus beschichteten Spanplatten sind im Vergleich mit anderen Arbeitsplatten recht günstig. Sie sind darüber hinaus robust und pflegeleicht. Auch ein Einbau in Eigenregie ist möglich, denn um die Platte mit Ausschnitten für die Spüle und das Kochfeld zu versehen, reicht eine Stichsäge aus. Die Schichtstoffplatte ist deshalb auch bei Heimwerkern sehr beliebt. Ein kleiner Nachteil ist die weniger gute Hitzebeständigkeit. Töpfe und Pfannen sollten Sie deshalb nicht direkt vom Herd auf die Abdeckplatte stellen. Bei einer selbst ausgeführten Montage ist außerdem darauf zu achten, die Schnittkanten ausreichend zu schützen. Durch sie könnte Wasser in die Trägerplatte dringen und sie aufquellen lassen.

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Massivholzplatten

Mit einer Küchenarbeitsplatte aus Massivholz verleihen Sie Ihrer Küche ein natürliches Ambiente. Diese Platten werden aus zahlreichen Holzarten wie Buche, Eiche, Akazie oder Nussbaum hergestellt. Sie bestehen aus vielen Stäben, die miteinander verleimt werden. Durch diese Konstruktionsweise lässt sich weitestgehend verhindern, dass sich die Platten durch den Einfluss von Feuchtigkeit verziehen. Bei einer Massivholzplatte kann es aber dennoch vorkommen, dass sich Risse bilden oder die Platte an einzelnen Stellen aufquellt.

Moderne Landhausküche © ARochau, stock.adobe.com
Moderne Landhausküche mit Arbeitsplatte aus Massivholz © ARochau, stock.adobe.com

Küchenarbeitsplatten aus Vollholz werden meist nur geölt. Das Öl zieht tief in das Holz ein, hält es geschmeidig und verringert dadurch die Rissbildung. Dieser Schutz hat allerdings nur eine zeitlich begrenzte Wirkung. Bei einer Massivholzplatte ist es daher zu empfehlen, sie in regelmäßigen Abständen nachzuölen. Wenn Sie möchten, können Sie bei dieser Gelegenheit auch gleich die Kratzspuren beseitigen. Mit etwas Schleifpapier wird die Oberfläche wieder glatt. Beachten Sie jedoch, dass im Handel auch furnierte Arbeitsplatten erhältlich sind. Bei ihnen werden Trägerplatten wie zum Beispiel die sehr formbeständigen Faserplatten (MDF) mit wenige Millimeter dicken Holzfurnieren belegt. Diese Variante wird als Echtholzplatte bezeichnet und ist günstiger als eine Arbeitsplatte aus Vollholz.

MDF (mitteldichte Faserplatte) und Spanplatte
MDF (mitteldichte Faserplatte) und Spanplatte

Küchenarbeitsplatten aus Granit und anderen Gesteinen

Eine Abdeckplatte aus einem Gestein wie Granit lässt ihre Küche sehr hochwertig wirken. Sie ist außerdem stets einzigartig, denn diese Platten sind auf natürliche Weise entstanden. Dadurch fällt jede ein wenig anders aus. Granitplatten sind allerdings im Vergleich mit anderen Küchenarbeitsplatten recht teuer. Zum Ausgleich sind sie sehr langlebig. Solch eine Abdeckplatte können Sie ein Leben lang benutzen, denn die harte Oberfläche hält selbst hohen mechanischen Beanspruchungen stand. Ebenso unempfindlich ist sie gegenüber Hitze. Bei den Granitplatten haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Sorten, die sich durch ihre Farbe und ihre typische Musterung unterscheiden. Weitere Unterschiede gibt es bei der Oberfläche, die poliert und dadurch glänzend oder matt geschliffen sein kann. Beide Varianten sehen gut aus, eine glatt polierte Oberfläche lässt sich jedoch leichter sauber halten. Zum Schutz vor Flecken empfiehlt es sich, eine Granitplatte regelmäßig mit einer Imprägnierung zu behandeln.

Arbeitsplatten aus Stein: Die Auswahl ist rießig © Michael, stock.adobe.com
Arbeitsplatten aus Stein: Die Auswahl ist rießig © Michael, stock.adobe.com

Alternativen zum Granit sind die etwas weniger harten Gesteine Marmor, Kalkstein und Schiefer. Sie wirken ebenfalls edel, sind jedoch nicht so kratzfest wie Granit. Wenn Sie sich für eine dieser Platten entscheiden, sollten Sie deshalb zum Zerschneiden von Lebensmitteln stets eine Unterlage benutzen. Trotz des Oberflächenschutzes, mit dem die meisten Hersteller ihre Natursteinplatten versehen, entstehen auf Abdeckplatten aus Marmor, Kalkstein und Schiefer außerdem leicht Flecken. Vor allem bei säurehaltigen Flüssigkeiten ist Vorsicht geboten, denn sie können zu Flecken führen, die sich nicht mehr entfernen lassen. Kurz zusammengefasst sind Marmor, Kalksteine wie der Travertin und Schiefer daher nur für Haushalte zu empfehlen, in denen ein schonender Umgang mit den Abdeckplatten gewährleistet werden kann.

Naturstein-Arbeitsflächen im Vergleich
Naturstein-Arbeitsflächen im Vergleich
Küche Rückwand aus Naturstein © Alexandre Zveiger, stock.adobe.com
Küche Arbeitsplatte aus Naturstein © Alexandre Zveiger, stock.adobe.com

Kunststeinplatten

Möchten Sie eine Steinplatte, die weniger empfindlich und pflegeleichter als ein Naturstein ist, sollten Sie einen Blick auf die Kunststeinplatten werfen. Sie werden aus gemahlenem Stein gefertigt. Hierbei handelt es sich meist um Quarz, deshalb finden Sie diese Art Platten auch unter Bezeichnungen wie Quarzkomposit. Kunststeinplatten lassen sich beliebig einfärben oder mit weiteren Substanzen wie glitzernden Partikeln versehen. Dementsprechend groß ist die Auswahl im Hinblick auf die Optik. Selbst Imitate von Natursteinen sind bei einigen Herstellern erhältlich. Kunststeinarbeitsplatten bekommen Sie außerdem sowohl mit glatten als auch mit strukturierten Oberflächen.

Moderne Küche mit Rückwand © StudioDin, stock.adobe.com
Moderne Küche mit Arbeitsplatten aus Kunststein © StudioDin, stock.adobe.com

Kunststeinplatten aus Quarz sind sehr hart und dadurch kratz-, schlag- und stoßfest. Ihre feinporige Oberfläche ist leicht sauber zu halten und entsprechend hygienisch. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass sich kleinere Beschädigungen wie Kratzer ausbessern lassen.

Mineralwerkstoffplatten

Auf ähnliche Weise wie die Kunststeinplatten entstehen die Mineralwerkstoffplatten. Sie bestehen aus feinen mineralischen Substanzen, die mit Acryl und weiteren Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Farbpigmenten zu Platten verpresst werden. Um Kosten zu sparen, werden häufig dünne Platten auf ein Trägermaterial wie eine Spanplatte geklebt. Küchenarbeitsplatten, die komplett aus einem Mineralwerkstoff bestehen, sind jedoch ebenfalls verfügbar.

Mineralwerkstoffplatten haben den Vorteil, dass sie sich durch einen Spezialkleber miteinander verbinden und anschließend schleifen lassen. Dadurch sind die Stoßkanten bei einer L- oder U-Küche nicht mehr sichtbar und es entsteht eine durchgängige Fläche. Mineralwerkstoffplatten sind außerdem durch ihre geschlossene Oberfläche pflegeleicht. Sie sind allerdings nicht hitzebeständig und weniger kratz- und schlagfest als andere Küchenarbeitsplatten. Es ist jedoch möglich, Kratzer und andere Gebrauchsspuren durch Schleifen zu beseitigen.

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Keramikplatten

Aus Keramik werden erst seit einigen Jahren Küchenarbeitsplatten hergestellt. Dieses Material ist daher ideal, wenn Ihre Küche möglichst modern wirken soll oder Sie sich eine Abdeckplatte wünschen, die noch nicht so weit verbreitet ist. Ein weiteres besonderes Merkmal ist die oftmals geringe Dicke der Platten. Sie sind selbst in Stärken von weniger als zwei Zentimeter ausreichend stabil, sind jedoch auch in der klassischen Dicke von vier Zentimetern erhältlich. Arbeitsplatten aus Keramik lassen sich wie Fliesen in den unterschiedlichsten Farben und Musterungen anfertigen, deshalb haben Sie auch bei diesen Küchenarbeitsplatten eine recht große Auswahl.

Keramikarbeitsplatten zeichnen sich durch viele positive Eigenschaften aus. Sie besitzen eine komplett geschlossene Oberfläche, die keine Flüssigkeiten aufnimmt und daher äußerst hygienisch ist. Auch der Reinigungsaufwand ist gering. Keramik ist darüber hinaus schnittfest und hitzebeständig.

Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, haben wir die Vor- und Nachteile der einzelnen Küchenarbeitsplatten noch einmal in einer Tabelle für Sie zusammengefasst.

Vorteile Nachteile
Arbeitsplatte mit Beschichtung
  • günstig
  • pflegeleicht
  • leicht zu bearbeiten
  • weniger hitzebeständig
  • kann durch Feuchtigkeit aufquellen
Massivholz
  • natürlich und umweltfreundlich
  • durch die Maserung stets einzigartig
  • Gebrauchsspuren lassen sich beseitigen
  • relativ teuer
  • empfindlich gegenüber Feuchtigkeit
  • kann reißen
  • weniger kratzfest
  • benötigt regelmäßige Pflege
Granit
  • edle Optik
  • langlebig
  • sehr hart und dadurch kratzfest
  • hitzebeständig
  • teuer
  • benötigt regelmäßige Pflege
Marmor, Kalkstein und Schiefer
  • natürliche Optik
  • relativ teuer
  • empfindlich gegenüber Säuren
  • weniger kratzfest
  • benötigt regelmäßige Pflege
Kunststein
  • durch die geschlossene Oberfläche sehr hygienisch
  • unempfindlich und pflegeleicht
  • Gebrauchsspuren lassen sich beseitigen
  • relativ teuer
Mineralwerkstoff
  • pflegeleicht
  • Gebrauchsspuren lassen sich beseitigen
  • Stoßkanten können unsichtbar gemacht werden
  • weniger kratz- und stoßfest
  • nicht hitzebeständig
Keramik
  • unempfindlich
  • hitzebeständig
  • sehr hygienisch
  • pflegeleicht
  • in geringen Dicken verfügbar
  • teuer
Küchenarbeitsplatten: Vergleich verschiedener Materialien
Küchenarbeitsplatten: Vergleich verschiedener Materialien

Neben den genannten Materialien eignen sich auch andere Werkstoffe wie zum Beispiel Glas, Edelstahl oder Beton zur Herstellung von Küchenarbeitsplatten. Solch eine Abdeckplatte ist allerdings in der Regel nur als Sonderanfertigung erhältlich.

Küche mit abgesenktem Kochfeld © bennnn, stock.adobe.com
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