Pflegeleichte Küche: Worauf man beim Kauf achten sollte
Glänzende Böden, makellos weiße Fronten, spiegelnde Armaturen – sieht man in Zeitschriften, im TV oder in den sozialen Medien Küchen, so stellt sich oft unweigerlich die Frage: Wird dort wirklich gekocht? Und wenn ja, wie sehen diese Küchen hinterher aus? Ist es möglich, darin Mahlzeiten zuzubereiten, ohne danach stundenlang putzen zu müssen, bis der Originalzustand wiederhergestellt ist?
Wer lieber kocht als putzt, sollte bei der Wahl einer neuen Küche darauf achten, dass diese pflegeleicht ist. Dieser Aspekt schließt eine ansprechende Optik jedoch in keinem Fall aus – sofern Sie einige Punkte beachten.

Küchen-Konfigurator:
Jetzt Küche konfigurieren und Top-Angebote erhalten!
Augen auf bei der Wahl der Fronten
Beginnen wir bei den Fronten, die den wichtigsten Part der Küche ausmachen. Denn sie entscheiden über den Stil der Küche. Verspielte Landhausküche, minimalistischer Loft-Küchenblock oder die rustikale Vollholzvariante – Möglichkeiten gibt es viele. Grundsätzlich gilt: je detailreicher, desto arbeitsintensiver. Sprich: Wer auf glatte Fronten ohne Schnörkel, Blenden, Kassetten & Co. setzt, muss weniger Zeit für das Putzen opfern. Doch auch hier gibt es unzählige Varianten.


Zur Auswahl stehen mittlerweile diverse Materialien. Wer gerne auf Naturprodukte setzt, greift auch bei der Küche am liebsten auf Holz zurück. Zweifelsohne sind Fronten aus Holz robust und hübsch anzusehen, allerdings auch relativ pflegeintensiv. Geölte Fronten saugen jede Feuchtigkeit auf; wenn nicht sofort nachgewischt wird, entstehen Flecken. Egal ob es sich dabei um Wassertropfen vom Abspülen, um Spritzer vom Nudelwasser oder um ein paar Tropfen verschüttetes Öl handelt. Pflegeleichter sind hier matt (!) lackierte Fronten aus Holz oder – preiswerter – aus Kunststoff, welche man einfach abwischen kann.

Abzuraten ist von Fronten aus Edelstahl, denn darauf sieht man wirklich alles: Fingerabdrücke, Wasser, Schmutz und Staub. Und auch beim Saubermachen muss man hier extrem exakt vorgehen: Wischt man kreuz und quer, sieht man später die Spuren…
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Farbe der Fronten. Je heller, umso pflegeintensiver, das leuchtet ein. Vorsicht ist aber auch bei sehr dunklen Tönen geboten, denn diese ziehen Staub, Fingerabdrücke und Co. beinahe magisch an. Gut fährt man mit leicht gemusterten Fronten, wie man sie beispielsweise von der derzeit angesagten Betonoptik kennt.


Apropos Fingerabdrücke: Bei der Frage „Mit Griff oder ohne?“ scheiden sich die Geister. Wer keine Griffe hat, putzt die Fronten natürlich leichter. Ein Wisch – und fertig. Allerdings gilt es zu bedenken, dass auf grifflosen Fronten deutlich mehr Fingerabdrücke zurückbleiben, irgendwie müssen sich Schubladen und Türen schließlich öffnen. Die aktuell angesagten „Tip on“-Lösungen sind zwar gerade in der Küche, wo man beim Kochen oft keine Hand frei hat, super praktisch, der „Tip“ sorgt natürlich aber auch für Flecken auf den Fronten.

Alternative: Wer den Stauraum nicht benötigt, verzichtet auf Hochschränke. Wer hingegen viel Platz braucht, sollte über Schränke nachdenken, die komplett bis unter die Decke reichen, sodass Schmutz und Staub keine Chance haben, sich oben abzulagern.
Die Arbeitsplatte

Wie bei den Fronten, hat man auch bei der Arbeitsplatte die Qual der Wahl. Wobei hier der Aspekt der Pflegeleichtigkeit noch wichtiger ist als bei den Fronten, schließlich geht es hier richtig zur Sache. Hier wird geschnibbelt, gerührt, geknetet – und dementsprechend oft muss auch sauber gemacht werden. Entgegen der oft vorherrschenden Meinung, Holz sei unhygienisch, ist das Naturmaterial gerade aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung perfekt für die Zubereitung von Speisen. Allerdings verhält es sich auch hier wie bei den Fronten: Holz ist extrem empfindlich, was feuchte Tropfen und Kleckse angeht. Und gerade beim Kochen ist es kaum möglich, sofort ständig alles trocken zu wischen.

Einfacher zu pflegen ist eine Arbeitsplatte aus Granit, Schiefer oder Beton. Diese sind einfach zu säubern und extrem robust. Einziger Nachteil: Rutscht einem ein Teller aus der Hand, ist er höchstwahrscheinlich kaputt. Wem das zu riskant oder zu teuer ist, der greift am besten zu Kunststoff. Die Auswahl ist hier schier unendlich und reicht von Naturmaterial-Nachbildungen über extravagant-bunte Varianten bis hin zu cleanen schwarzen oder weißen Platten.
Egal, für welches Material man sich entscheidet: Wichtig ist, dass die Arbeitsplatte möglichst fugenlos ist, sodass sie ganz einfach hygienisch sauber gehalten werden kann. Vorsicht ist übrigens bei Naturstein, wie beispielsweise Travertin, geboten. Dieser ist aufgrund seiner offenen Poren extrem empfindlich gegenüber Säuren und vielen weiteren, haushaltsüblichen Reinigungsmitteln.
Bezüglich der Farbe gilt auch bei der Arbeitsplatte: Ein leicht gemusterter bzw. marmorierter Beige-/Braun- oder Grauton ist die pflegeleichteste Wahl.

Küchenarbeitsplatten
Küchenarbeitsplatten – ein Überblick über die Materialien und ihre Vor- und Nachteile Die Abdeckplatte einer Einbauküche fällt beim Betreten des… weiterlesen
Spüle und Armaturen

Jedem, der den Putzaufwand in Grenzen halten möchte, sei als erstes gesagt: Finger weg von glänzenden Edelstahlspülen und -armaturen. Denn hier sieht man wirklich jeden Wassertropfen und jeden Kratzer. Pflegeleichter sind die Küchenspülen aus gebürstetem Edelstahl oder aus Keramik. Hier gibt es mittlerweile zahlreiche Varianten, die sich in jedes Küchen-Ambiente harmonisch einfügen – vom weißen rustikalen Spülstein für die Landhausküche bis hin zur eckig-minimalistischen Spüle für die offene Loftküche.
Vorsicht ist jedoch bei schwarzen Armaturen und Spülbecken geboten, wenn man sehr kalkhaltiges Wasser hat. Dann lieber zur weißen Variante greifen, auf der man die Kalkflecken nicht sofort sieht.

TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Angebotsservice: Preise von Küchen vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Elektrogeräte

Last but not least sollte auch bei den Elektrogeräten darauf geachtet werden, dass diese pflegeleicht sind. Da heute fast alle neuen Backöfen mit einem selbstreinigendem Pyrolyse-Programm ausgestattet sind, fällt diese zeitaufwändige Putz-Aufgabe schon einmal weg. Und auch die modernden Glaskeramikkochfelder machen das Putzen leicht. Keine erhöhten Platten, keine Einkerbungen – einfach drüber wischen und fertig.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang allerdings der Spritzschutz hinter dem Kochfeld, sonst ist die Wand ganz schnell mit Tomatensauce-Spritzern, Fettflecken & Co. übersät. Hier bieten sich neben einem klassischen Fliesenspiegel auch Varianten aus Glas oder Stein an.


Tür auf, Tür zu: Gerade in einem Mehrpersonenhaushalt wird der Kühlschrank ständig geöffnet und somit der Griff x-Mal angefasst. Wer eine glänzende Edelstahlvarianten wählt, sollte am besten direkt daneben ein Tuch platzieren… Einfacher zu pflegen sind auch hier – sowie beim gesamten Kühlschrankkorpus – matte Varianten, egal ob aus Edelstahl oder aus Kunststoff.
Bleiben noch die Elektrokleingeräte, die am besten alle in Schubläden oder Schränken verstaut werden. Denn dadurch bleiben nicht nur diese selbst von Staub & Co. verschont, man spart sich beim Küchenputz auch das Wegräumen der Geräte und kann in Sekundenschnelle die komplette Arbeitsplatte säubern.
Wer Mixer, Wasserkocher & Co. trotzdem lieber auf der Arbeitsplatte stehen hat, der sollte auch hier zu pflegeleichten Farben und Materialien greifen. Sprich: wenn möglich keine Hochglanz-Gehäuse und keine glänzenden Edelstahl-Applikationen. Dann klappt es auch hier ganz einfach mit der Sauberkeit!

Smarte Küche
Die Küche von morgen – jetzt auf smarte Geräte umrüsten Kennen Sie das in unserer schnelllebigen Zeit? Sie vergessen den… weiterlesen