Kochinsel richtig planen

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Kochinsel richtig planen: Die besten Tipps

Die Küche wird neben der Essenszubereitung immer mehr zum sozialen Treffpunkt. Wohnzimmer und Küche verschmelzen zu einem großen Lebensraum und Design und Funktionalität gehen eine wunderbare Symbiose ein. Hier begegnen sich Menschen zum gemeinsamen Kochen, Kommunizieren und geselligem Beisammensein. Ist ausreichend Platz vorhanden, wird die Kochinsel zum Herzstück der Wohnung. Sie verleiht dem Raum eine ästhetische Note, ist ein wahres Raumwunder und macht das Kochen zum unvergesslichen Event.

Kochinseln gibt es in unterschiedlichen Farben, Formen, Materialien und für jedes Budget. Wir klären auf, worauf es bei der Planung des freistehenden Elements ankommt.

Kücheninsel mit Schränken © Daniel Krasoń, stock.adobe.com
Viel Raum für Kochideen und Kommunikation © Daniel Krasoń, stock.adobe.com
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Die Raumgröße ist entscheidend

Die Raumgröße ist der wichtigste Faktor bei der Planung einer Kochinsel. Mindestens 15 msollten zur Verfügung stehen. Dabei gilt grundsätzlich: je größer der Raum, umso besser. Während eine Person hinter der Kochinsel arbeitet, muss genug Platz zum Öffnen der Schränke oder dem Geschirrspüler vorhanden sein. Auch weitere Personen sollten sich bequem hinter der Kochinsel bewegen können. Im Idealfall verfügt die Wohnung über einen geräumigen offenen Wohnraum, in dem die Kochinsel als Raumteiler fungiert.

Flexibler und vielseitiger Nutzen

Ist die Platzfrage geklärt, stellt sich die Frage, wie die Kochinsel genutzt wird. Grundsätzlich lassen sich einer Kochinsel vielfältige Funktionen zuordnen. In einer großen Kochinsel lässt sich viel unterbringen:

  • Arbeitsfläche zum Abstellen und Schneiden
  • Kochfeld
  • Dunstabzug
  • Spüle
  • Stauraum
Hinweis:
Für alle Funktionen der Kochinsel müssen die notwendigen Anschlüsse vorhanden sein: Steckdosen für Elektrogeräte, ein Starkstromanschluss für das Kochfeld und Wasseranschluss für Spüler oder Geschirrspüler.

Größe der Kochinsel

Die Maße der Kochinsel sind ganz entscheidend von der Raumgröße und dem Grundriss abhängig. Zudem kommt es darauf an, wie viele Personen gemeinsam in der Küche arbeiten. Wer meistens allein kocht, hat andere Platzbedürfnisse als eine Großfamilie, die gerne die Mahlzeiten gemeinsam zubereitet. Damit die Proportionen der Kochinsel stimmen, sollte mindestens eine Länge von 120 cm eingeplant werden. Als Obergrenze sollten 500 cm gelten, weil ansonsten die Funktionalität der Küche leidet und die Arbeitsabläufe durch die langen Wege erschwert sind.

Ideale Maße einer Kochinsel
Ideale Maße einer Kochinsel

Auf die Abstände kommt’s an

Ein wichtiger Aspekt bei der Planung sind auch die Abstände zwischen Kochinsel und Küchenzeile. Das Kochen macht nur Spaß, wenn ausreichend  Platz vorhanden ist, Türen und Schubladen zu öffnen. Hierzu ist ein Mindestabstand von 120 cm Voraussetzung. Ideal sind 150 cm, da die Nutzer sich bequem hinter der Theke bewegen können, ohne die Schublade zu schließen. Von einem zu großen Abstand zwischen Kochinsel und Küchenzeile ist abzuraten. Die Arbeitswege werden zu lang und die Funktionalität der Küche leidet.

Kochinsel planen
Kochinsel planen

Kochinsel: Pro & Contra

Pro:

  • Kochinseln sind die kommunikative Form des Kochens.
  • Kochen mit vielen Personen gleichzeitig möglich.
  • Viel Stauraum für Teller, Töpfe und Pfannen, aber auch für die Elektrogeräte und die Spüle.
  • Zusätzlicher Tisch durch eine Theke mit Barhockern.
  • Funktion als Raumteiler.

Contra:

  • Kochinseln wirken nur in großen Räumen.
  • Die Planung ist aufwendig und Planungsfehler teuer zu korrigieren.
  • Hohe Renovierungskosten falls Leitungen gelegt werden müssen.
  • Kochen im Wohnraum bedeutet immer freie Sicht auf genutzte Kochutensilien.
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Kochinsel mit Abzugssystem

Bei einer offenen Küche mit Inselkochen sollte der Dunstabzug das Raumgefühl unterstreichen. Dies gilt nicht nur aus optischer, sondern auch aus akustischer Sicht. Es empfiehlt sich, auf eine ausreichende Abzugsleistung zu achten und auf ein niedriges Betriebsgeräusch. Für das Abzugssystem stehen 3 Varianten zur Verfügung. Der Abzug kann als Designelement dienen, aber auch komplett unsichtbar sein und freien Blick in den Wohnraum gewähren.

Küche mit Abzug © Photographee.eu, stock.adobe.com
Abzugssysteme für die Kochinsel © Photographee.eu, stock.adobe.com
  1. Inselabzugshauben
  2. Diese Abzugshauben sind speziell für Kochinseln konzipiert und sie sollten vom Design zur Wohnungs- und Kücheneinrichtung passen. Sie sind leistungsstark und lassen sich optional mit einer Teleskopfunktion auf die gewünschte Arbeitshöhe anpassen.

  3. Deckenhaube
  4. Diese Abzugsvariante ist direkt an der Decke angebracht oder in eine abgehängte Decke integriert. Der Blick in den Wohnraum bleibt frei.

  5. Kochfeldabzug
  6. Der Dunstabzug nach unten erfasst den Bratendampf dort, wo er entsteht. Er ist entweder in direkt oder links und rechts vom Kochfeld integriert. Manche Hersteller bieten eine versenkbare Glasscheibe als Dunstabzug an.

schwarze Einbauküche © Photographee.eu, stock.adobe.com
Küchenarbeit benötigt Platz © Photographee.eu, stock.adobe.com

Arbeitsplatte für die Kochinsel

Die Arbeitsplatte prägt mit Optik und Beschaffenheit den Charakter jeder Küche. Deshalb sollte nicht nur auf Funktionalität, sondern auch auf Design geachtet werden. Bei Arbeitsplatten kommen folgende Materialien in Frage:

  1. Naturstein
  2. Granit, Marmor oder auch Schiefer – mit einer Natursteinarbeitsplatte wird die Kochinsel zum Unikat. Sie bestechen durch eine hohe Ästhetik und Kratzfestigkeit. Granit gehört dabei zu den härtesten Materialien.

  3. Holz
  4. Eine Arbeitsplatte aus Holz versprüht Gemütlichkeit und natürlichen Charme. Allerdings sind selbst harte Holzarten pflegeintensiv und nicht sehr robust. Es darf nicht direkt auf der Arbeitsplatte geschnitten werden. Die Arbeitsplatte aus Holz ist zudem hitzeempfindlich.

  5. Keramik
  6. Arbeitsplatten aus Keramik haben hervorragende Materialeigenschaften. Sie sind kratzfest, hitzebeständig, wasserundurchlässig und selbst Säuren können ihnen nichts anhaben. Diese Vorteile schlagen sich allerdings auch im Preis nieder.

  7. Edelstahl
  8. Hygienisch und hitzebeständig – Edelstahl bringt die besten Voraussetzungen für eine Küchenarbeitsplatte mit. Deshalb finden sich Edelstahlarbeitsplatten häufig in Großküchen. Allerdings sind Gebrauchsspuren in Form von Kratzer auf dem blanken Stahl schnell sichtbar.

  9. Quarzkomposite
  10. Dieses Material besteht zu 90 % aus Quarz, die restlichen 10 % sind ein Mix aus Glas- oder Spiegelstückchen und Acrylharze, die für die Optik sorgen. Quarzkomposite sind sehr robust und extrem kratzbeständig, allerdings auch empfindlich gegen Hitze.

  11. Kunststoff
  12. Eine Arbeitsplatte aus Kunststoff ist pflegeleicht und preisgünstig und eignet sich für eine Kochinsel, bei der es auf das Budget ankommt. Die Auswahl an unterschiedlichen Dekoren lässt keinerlei Wünsche offen.

Ergonomische Arbeitshöhe beim Kochen

Ermittlung der optimalen Arbeitsposition
Ermittlung der optimalen Arbeitsposition

Die Arbeitshöhe liegt bei den meisten Küchen zwischen 90 und 94 cm. Da an einer Kochinsel mehrere Personen arbeiten, wird die Arbeitshöhe der Kochinsel häufig auf 92 cm festgelegt. Dies ist aus ergonomischen Gründen die beste Höhe für normalgroße Personen. Kocht hauptsächlich eine Person, erfolgt die Ermittlung der optimalen Arbeitsposition nach folgender Regel:

  1. Ellenbogen im rechten Winkel beugen.
  2. Messen des Abstands zwischen Oberkante Fußboden und dem Ellenbogen.
  3. Ergebnis in Zentimeter abzüglich 10 % ergibt die optimale Höhe für die Arbeitsplatte.

Standfeste Kochinsel

Es ist nicht ganz egal, auf welchen Füßen Ihre Kochinsel thront, denn auch hier können interessante Funktionen versteckt sein. Manche Hersteller halten den Sockel so niedrig wie möglich, um den Stauraum innerhalb der Kochinsel maximal zu nutzen. Andere Hersteller bedienen sich mit filigranen Edelstahlfüßen einem weiteren Designelement. Dies verleiht der Kochinsel eine ästhetische Leichtigkeit in einer elegant wirkenden Küchenarchitektur. Allerdings werden hierdurch auch notwendige Anschlüsse sichtbar.

Kücheninsel mit Glaskeramikkochfeld © undrey, stock.adobe.com
Kleine Insel ganz groß © undrey, stock.adobe.com
Hinweis: Die Funktionen einer Kochinsel müssen bereits bei der Planung festgelegt und die Machbarkeit überprüft werden. Große Kochinseln benötigen eine Verankerung im Estrich. Nicht bei jeder Wohnung dürfen die Bodenfließen hierzu durchbohrt werden,  schon gar nicht bei einer Fußbodenheizung.

Beleuchtung über der Kochinsel

Auch das Thema Licht spielt bei der Planung einer Kochinsel eine Rolle. Bei Dunstabzugshauben, die über einem Kochfeld installiert sind, ist die Beleuchtung integriert. Wird die Kochinsel aber als Arbeitsfläche oder Essplatz benötigt, muss für eine ausreichende Beleuchtung gesorgt werden. Leuchten müssen den gesamten Arbeitsplatz erhellen und dürfen nicht im Kopfbereich einschränken.

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Die Kosten einer Inselküche

Der Trend geht ganz klar weg von der klassischen Einbauküche und hin zur offenen Wohnküche. Eine Inselküche ist dabei nicht so teuer, wie viele vielleicht denken. Zwar ist es selbstredend, dass der Preis für eine Kochinsel von der Größe und den Materialien abhängt. Auch die Qualität der Küchengeräte schlägt sich im Preis nieder. Tatsache ist aber, dass sich eine kleinere Inselküche bereits ab 4000 € realisieren lässt. Nach oben sind hingegen die Preisgrenzen offen.

Wenig Platz? Die Kochhalbinsel als Alternative

Die gute Nachricht zuerst: Der Traum von der Kochinsel muss nicht gleich ganz begraben werden, wenn der Platz knapp ist. Die Kochhalbinsel ist eine platzsparende und günstige Alternative:

  • Küche mit L-Form, bei der ein Schenkel in den Raum ragt.
  • Die Kochinsel an eine Wand stellen.
  • Tresen mit Barhocker
  • Kleine mobile Insel mit Rollen

Fazit: Eine gute Planung der Kochinsel lohnt sich

Die Rolle der Küche hat sich verändert. Küchen sind der Ort, an dem Menschen nicht nur Kochen, sondern auch gemeinsam eine schöne Zeit verbringen. Mit einer Kochinsel stellen Sie das Kochen mit Familie und Freunden in den Mittelpunkt. Wohnen und Essenszubereitung verschmelzen und stellen ganz neue Herausforderungen an Funktionalität, Design und vor allem an die Planung. Je besser die Arbeitsabläufe in einer Inselküche durchdacht sind, desto mehr Spaß macht das Kochen.

Kochfeldabzug © Schwoab, stock.adobe.com
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