Günstige Küchen unter 4.000 Euro kaufen
Was ist günstig?
Mit »günstig« ist ein möglichst vorteilhaftes Preis-Leistungsverhältnis für eine geeignete Küche gemeint. Denn billig und minderwertig ist weder nachhaltig noch preiswert. Eine gute Einbauküche kann 25 Jahre halten, wenngleich das ein oder andere Gerät in dieser Zeit sicher ausgetauscht werden muss. Wer also ortsgebunden ist und keine Änderung zu erwarten hat, für den ist es günstig, soviel langlebige Qualität wie möglich für sein Budget zu bekommen.
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Wer davon ausgeht immer wieder umzuziehen, der ist vielleicht mit einer flexiblen Modulküche am besten ausgestattet. Bei einem solchen Lebensplan ist es nicht günstig allzu viel in eine Einbauküche zu investieren. Schon weil immer wieder Wohnungen angeboten werden, die bereits eine Küche haben oder deren Grundriss sich zu sehr von der vorherigen Wohnung unterscheidet.
Was günstig ist, kann also ganz unterschiedlich sein. Gut zu wissen, wie eine gute Küche im Rahmen des eigenen Budgets zu bekommen ist.
Wichtigste Faktoren: Die Größe und Funktion der Küche
Eine Mini-Singleküche kann für 4.000 Euro schon fast luxuriös ausfallen. Für eine vierköpfige Familie, in der gerne gekocht und gebacken wird, ist ein solches Küchenbudget dagegen eine sportliche Herausforderung.
Allein die notwendigen Schränke für die Utensilien und Vorräte einer kochfreudigen Familie können dieses Budget schnell sprengen. Gleichzeitig sind größere und eventuell sogar mehr Geräte erforderlich.
Schwierig wird es auch bei ungeraden oder komplizierten Grundrissen mit mehreren Türen, Nischen und dergleichen. In solchen Fällen kommen preisgünstige Standard-Küchenzeilen meist nicht infrage.
Maßanfertigung aus dem Küchenstudio, fertige Küchenzeilen und Modulküchen
In einem Küchenstudio werden in der Regel Maßküchen aus den Programmen namhafter Hersteller ganz individuell geplant, angefertigt und aufgebaut. Bei einem Budget von unter 4.000 Euro entfällt diese Möglichkeit in der Regel.
Fertige Küchenzeilen gibt es dagegen in diesem Preissegment mit und ohne Geräte. Sie sind bei großen Möbelhäusern, Baumärkten und im Versandhandel zu bekommen. Je nach Größe und Ausstattung sind teilweise auch der komplette Aufbau und Anschluss der Küche für unter 4.000 Euro enthalten.
Unter dem Begriff Modulküchen sind einzelne, freistehende Elemente zu verstehen, etwa ein Spülmodul, ein Herdmodul, ein Schrankmodul und so weiter. Diese Module werden meist vormontiert geliefert und müssen nur noch angeschlossen werden. Es gibt sie in allen Qualitätsgruppen von der Studenten- bis zur High-End-Version.
Ihr Vorteil und Sparpotential besteht in der leichteren Mitnahme bei Umzügen und einem weniger aufwendigem Auf- beziehungsweise Einbau. Bei Markenserien können teilweise noch jahrelang zusätzliche Module ergänzt werden.
Kosten für Ausmessen, Planung, Transport und Aufbau
Das Ausmessen, die Planung und der Aufbau einer Küche sind zeitintensiv. Das lässt sich der Anbieter auf die ein oder andere Weise natürlich bezahlen.
Während die Kosten für das Ausmessen meist noch gering ausfallen und häufig beim Kauf angerechnet werden, betragen die Preise für eine Planung mehrere hundert Euro, die nur bei teuren Maßküchen eingepreist werden. Kosten, die beispielsweise bei den günstigen Preisen für fertige Küchenzeilen oder Komplettküchen spürbar wegfallen. Doch auch wer selbst plant, kann beim Küchenkauf sparen – etwa bei einem bekannten schwedischen Möbelhaus.
Beim Transport ist dagegen nicht allzu viel durch Eigenleistung einzusparen, da eine Küche in der Regel ohnehin nicht in einem PKW transportiert werden kann und ein Miettransporter mindestens so viel kostet wie die Anlieferung durch das Möbelhaus.
Durch eigenen Aufbau lassen sich oft zwischen 140 und 210 Euro je laufendem Meter Küche sparen. Handwerkliches Geschick und viel Sorgfalt vorausgesetzt, da die Qualität des Aufbaus für die Haltbarkeit der Küchenmöbel entscheidend ist.
Online Küchenplaner
Einige Hersteller und Möbelhäuser bieten Online-Planer für verschiedene Küchenserien an. Damit lassen sich nicht nur die Planungskosten sparen, sondern auch verschiedene Aufstellungen, Fronten und Farben testen. Die finanziellen Auswirkungen verschiedener Entscheidungen sind umgehend abrufbar.
Steht der Plan, dann prüft das Möbelhaus den Entwurf und gibt eine Rückmeldung zu eventuellen Fehlern oder vergessenen Optionen. Im nächsten Schritt kann einfach bestellt werden. Passgenau für den eigenen Bedarf und im besten Fall auch im Budget.
Pro und Contra Komplettküchen und -küchenzeilen
Verschiedene Möbelhäuser, Discounter und Baumärkte bieten Küchenzeilen und Komplettküchen für unter 4.000 Euro an. Wo Grundriss und Anschlüsse einigermaßen passen, ist das überlegenswert. Wichtig ist, sich aller Vor- und Nachteile bewusst zu sein und mögliche Zusatzkosten im Vorfeld zu klären.
Vorteile | Nachteile |
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Auf jeden Fall sollten im Vorfeld alle offenen Fragen und möglicherweise versteckte Kosten geklärt werden.
Da die Geräte in den günstigen Komplettangeboten oft sehr einfach und wenig energieeffizient sind, lohnt es sich im Zweifel, ein günstiges Angebot ohne Geräte zu kaufen und die Geräte getrennt davon anzuschaffen. Auch gute Gebrauchtgeräte können in dem Fall integriert werden.
Neu, gebraucht oder Ausstellungstück
Vorsicht, bei extremen Billigangeboten, wie sie teilweise online zu finden sind. Es gibt tatsächlich Angebote für komplette Küchenzeilen (ohne Geräte) für unter 500 Euro, die noch dazu kostenfrei geliefert werden. Dabei handelt es sich zwangsläufig um kaum tragfähige Pressspanplatten, die schlecht mit Folie beschichtet sind. Erfahrungsberichte zeigen auf, dass oft schon die Bohrungen nicht passen und bereits beim Aufbau deutliche Mängel sichtbar werden, die sich in der Folge schnell verschlimmern, wie hängende Türen, durchhängende Fachböden, ausgerissene Scharniere. Geht es darum, so wenig wie möglich für eine Küche auszugeben, gibt es andere Alternativen.
Wer bereit und in der Lage ist, eine gebrauchte Küche selbst ab- und wieder aufzubauen, kann eine gute, umfangreiche Küche mit Geräten für weniger als 3.000 Euro gebraucht kaufen. Es ist relativ einfach, sie mit neuen Arbeitsplatten und Blenden auszustatten, sodass sie in die eigene Küche passend eingebaut werden kann. Das gilt besonders für Küchenserien, die noch unverändert am Markt angeboten werden und so ergänzt werden können.
Ausstellungsküchen sind weder neu noch gebraucht, aber neuwertig. Eine Frage nach einem solchen Exemplar im Küchenstudio oder Möbelhaus, kann sich lohnen. Ausstellungsstücke werden oft für einen drastisch reduzierten Preis angeboten und können teilweise sogar mit noch lieferbaren Teilen der Serie ergänzt werden.
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Sparpotential Schrankinnenleben und Auszüge
Viele Komfortmerkmale von Küchen bestehen aus Auszügen, Dichtungen und Innenausstattung der Schränke. Dinge, die sich mit etwas Geschick auch eigenhändig nachrüsten lassen. Besteckeinsätze gibt es günstig in vielen Abmessungen im Handel. Ebenso verschiedene Unterteilungen für Schubladen und ganze Teleskopschubladen mit Auszug. So können einfache Unterschränke und Schubladen mit komfortablem Innenleben versehen werden.
Unbekannte Handelsmarken und günstige Produktreihen namhafter Hersteller
Fast alle namhaften Hersteller wie Nolte, nobilia, Häcker und Schüller vertreiben unter vergleichsweise unbekannten Handelsmarken Küchen. Sie unterscheiden sich qualitativ oft kaum oder gar nicht von der Hauptmarke. Wie diese Handelsmarken heißen und wer dahintersteckt, kann immer aktuell im Internet recherchiert werden – mit Suchbegriffen wie »unbekannte Marken großer Küchenhersteller« u. ä.
Teilweise gibt es aber auch unter der Hauptmarke Produktreihen, die schlichter sind und speziell für kleinere Budgets aufgelegt wurden. Ein Beispiel ist nobilia elements – eine Modulserie vom Marktriesen nobilia.
Bei allen großen Möbelhäusern finden sich zudem Produktreihen für unterschiedliche Budgets und Ansprüche. Von der spartanischen Studentenversion bis zur Küche mit 25 Jahren Garantie.
Hat man eine Einbauküche, bei der die Schränke noch völlig in Ordnung sind, kann eine Aufbereitung eine sinnvolle günstige Alternative zum Neukauf darstellen. Neue Arbeitsplatten, neue Fronten, eine neue Spüle und vielleicht einige Auszüge statt Fachböden schaffen eine deutliche Aufwertung. Dann bleibt bei einem 4.000 Euro-Budget noch genug für das ein oder andere neue und energieeffiziente Gerät übrig.
Auf Aktionen achten, Preise vergleichen – Rabatt aushandeln
Ob in Prospekten oder online: es gibt laufend Abverkaufs-Aktionen mit reduzierten Preisen, die einen deutlich günstigeren Preis versprechen. In vielen Fällen trifft das zu, in anderen ist der vermeintliche Aktionspreis nicht niedriger als der übliche Verkaufspreis.
Deshalb ist es von Vorteil, vor einem Küchenkauf die Normalpreise zu kennen. Ideal, wenn keine Zeitnot herrscht und man auf ein günstiges Angebot warten kann. Manchmal macht sich sogar ein vorrübergehendes Camping mit einer Kochplatte in der noch leeren Küche durchaus bezahlt.
Liegt der angebotene Preis nur wenig über dem geplanten Budget, kann auch die Frage nach einem finalen Barzahlungspreis oder einem Rabatt durchaus zum Erfolg führen. Niemand sollte sich scheuen, mit einem solchen Vorschlag an einen Möbelverkäufer heranzutreten.
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