Eine Holzdecke weiß streichen – so gelingt’s
Mit einer weiß gestrichenen Decke wirkt ein Zimmer heller und etwas geräumiger als es tatsächlich ist. Dieser Effekt lässt sich bei einer alten Holzdecke durch einen Lack oder eine Lasur erzielen. Lacke sind deckend, sodass eine gleichmäßig weiße Oberfläche entsteht. Bei einem Anstrich mit einer weißen Lasur bleibt die Maserung dagegen sichtbar. Solch ein transparenter Anstrich ist daher eine gute Lösung, wenn trotz der geplanten Farbveränderung die typische Holzoptik bewahrt bleiben soll.
Anleitung für den Anstrich einer Holzdecke
- Wie bei anderen Malerarbeiten sollten Sie sich beim Streichen einer Holzdecke als Erstes um den Schutz von Möbeln, des Fußbodens und anderer Einrichtungsgegenstände kümmern. Diese schützen Sie mit Malervlies oder Folien vor Farbe, die vom Pinsel oder der Decke tropft. Damit Folien und Vliese beim Begehen nicht verrutschen, fixieren Sie diese mit etwas Kreppband. Es lässt sich leichter wieder entfernen als Klebeband und hinterlässt keine Klebstoffreste.
Den oberen Teil der Wände schützen Sie bei Bedarf mit einer schmalen Folie, die Sie ebenfalls mit Kreppband in den Raumecken fixieren und von den Wänden herunterhängen lassen. Auch Stromkabel, die aus der Decke hängen, sollten nicht durch Farbe verunreinigt werden. Mit Kreppband umwickelt, bleiben sie bis zur Beendigung der Arbeiten sauber.
Zum Schutz Ihrer Haare, der Haut und der Kleidung tragen Sie bei der Arbeit am besten einen Schutzanzug.
- Damit die Farbe gut haftet und der Anstrich nach dem Trocknen möglichst gleichmäßig aussieht, säubern Sie die Holzdecke gründlich . An ihr bleiben im Laufe der Zeit Staub, Schmutz, Fett und andere Verunreinigungen haften. Hat das Holz eine raue oder unregelmäßige Oberfläche, können Sie die Arbeitsschritte Reinigen und Schleifen miteinander verbinden, denn Schleifpapier beseitigt auch Schmutz. Ist dies nicht der Fall, reicht eine Säuberung mit einem Tuch und einem sanften Reinigungsmittel, das Sie in warmes Wasser geben. Bei normalen Verunreinigungen können Sie ein herkömmliches Spülmittel verwenden. Für hartnäckigere Verschmutzungen bekommen Sie im Handel Reiniger speziell für Holz.
- Entdecken Sie beim Säubern beziehungsweise Schleifen Löcher oder Risse, reparieren Sie diese mit einem Reparaturspachtel oder Holzkitt. Beide lassen sich leicht mit einem Spachtel in die Vertiefungen drücken. Sie brauchen etwas Zeit, um auszuhärten. Danach glätten Sie die behandelten Stellen mit feinem Schleifpapier.
- Sind etwas umfangreichere Schleifarbeiten erforderlich, beginnen Sie am besten mit grobem Schleifpapier und schleifen die gesamte Fläche im Anschluss noch einmal mit feinem Schleifpapier. Ein Schleifmittel in einer Körnung von 150 oder 180 macht eine Holzdecke ausreichend glatt für den nachfolgenden Anstrich. Eine Holzdecke können Sie natürlich von Hand schleifen. Sehr viel einfacher und schneller geht es jedoch mit einem Exzenterschleifer oder einer Schleifgiraffe, deren langer Stiel den Einsatz einer Leiter überflüssig macht.
Hinweis: Vergessen Sie bei allen Schleifarbeiten nicht, den Schleifstaub zu entfernen. Bei einer Behandlung mit Wasser ist es wichtig, dass Sie das Holz vor dem Anstrich wieder vollständig trocknen lassen.
- Viele Holzarten enthalten Substanzen, die später durchschlagen können. Dann zeigen sich auf der weiß gestrichenen Decke unschöne, oft gelbliche Flecken. Um dies zu verhindern, streichen Sie das Holz zunächst mit einem Isoliergrund. Er lässt sich wie eine Farbe mit Pinsel oder Roller auftragen. Alternativ verwenden Sie eines der Kombiprodukte wie zum Beispiel eine Holz-Isolier- und Deckfarbe.
- Nachdem der Isoliergrund getrocknet ist, schleifen Sie die Holzdecke mit einem feinen Schleifschwamm an. Dadurch haftet die Farbe besser.
- Nun können Sie den Lack beziehungsweise die Lasur auftragen. Beginnen Sie hierbei an den schwer zugänglichen Stellen und streichen Sie diese mit einem Pinsel. Danach arbeiten Sie mit dem Roller weiter. Er glättet kleine Unebenheiten, die bei der Verwendung eines Pinsels schnell entstehen, und macht es leicht, den Lack oder die Lasur gleichmäßig auszustreichen. Mit dem Roller sollten Sie immer in Richtung der Holzmaserung arbeiten.
Besitzen Sie ein entsprechendes Gerät, können Sie Lacke und Lasuren natürlich auch an die Holzdecke sprühen. Diese Vorgehensweise sorgt für noch bessere Ergebnisse, sofern Sie über die nötige Erfahrung verfügen. Auch professionelle Maler nutzen deshalb in der Regel Sprühgeräte. Wenn Sie Farben sprühen, sollten Sie wegen der feinen Partikel, die durch die Luft wirbeln, allerdings einen Atemschutz und eine Schutzbrille tragen.
TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Angebotsservice: Preise von Handwerkern vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
- Streichen Sie eine Holzdecke in einem Naturton weiß, sind meist zwei Anstriche erforderlich. War die Decke schon weiß, reicht dagegen in der Regel ein Anstrich. In diesem Fall sollten Sie auf keinen Fall auf das Anschleifen verzichten, denn vor allem auf einem glänzenden Lack haftet ein neuer Anstrich schlecht.
- Nachdem der erste Anstrich getrocknet ist, schleifen Sie die gesamte Oberfläche mit einem Schleifschwamm oder feinem Schleifpapier und entfernen den Schleifstaub. Danach streichen Sie das Holz nochmals wie beim ersten Mal.
Holzdecken streichen oder lasieren
Holzdecken streichen oder lasieren: Anstriche für Nut-und-Feder-Bretter bzw. Rauspund Holzdecken bestehen meist aus Nut-und-Feder-Brettern (Rauspund) oder Paneelen. Die Oberfläche ist… weiterlesen
- Viele Holzarten enthalten Substanzen, die später durchschlagen können. Dann zeigen sich auf der weiß gestrichenen Decke unschöne, oft gelbliche Flecken. Um dies zu verhindern, streichen Sie das Holz zunächst mit einem Isoliergrund. Er lässt sich wie eine Farbe mit Pinsel oder Roller auftragen. Alternativ verwenden Sie eines der Kombiprodukte wie zum Beispiel eine Holz-Isolier- und Deckfarbe.