Anleitung zum Anlegen eines Streifenfundaments
Das lange und relativ schmale Streifenfundament wird vor allem angelegt, wenn das geplante Vorhaben eine ebenfalls lange und schmale Form hat. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Mauer, die auf einem Streifenfundament dauerhaft sicher steht. Oft reichen Streifenfundamente aber auch bei der Aufstellung von Gebäuden wie Gartenhäusern und Geräteschuppen. Direkt unter den tragenden Außenseiten gewährleisten vier Streifenfundamente eine fast ebenso gute Standfestigkeit wie eine Fundamentplatte. Sie lassen sich jedoch mit sehr viel weniger Beton realisieren und auch der Arbeitsaufwand ist geringer.
Wichtige Details für die Planung
Ein Betonfundament gießen Sie am besten an einem Tag mit mittlerer Außentemperatur. Hitze und starke Sonneneinstrahlung lassen das Wasser in der Betonmischung zu schnell verdunsten. Zu niedrige Temperaturen verhindern dagegen das Aushärten. Auch regnen sollte es in den folgenden Tagen möglichst nicht, denn das Regenwasser würde das Mischungsverhältnis zwischen dem Zement, dem Kies und dem Wasser verändern.
Den erforderlichen Beton mischen Sie selbst an oder Sie verwenden einen Fertigbeton wie den Estrich-Beton. Ihn müssen Sie nur nach Herstelleranweisung mit Wasser mischen. Wird Ihr Streifenfundament groß, lohnt es sich, einen Betonmischer auszuleihen. Zum Anmischen einer kleineren Menge reicht dagegen eine Schubkarre oder ein großer Kübel.
Besonders dauerhaft: Fundamente bis in die frostfreie Tiefe
Fundamente sollten möglichst bis in die frostfreie Tiefe reichen. Hiermit ist die Tiefe gemeint, in der das Wasser im Erdreich selbst während längerer Frostperioden nicht gefriert. Es könnte das Fundament von unten beschädigen oder anheben, denn es dehnt sich bei der Umwandlung zu Eis aus. Die frostfreie Tiefe liegt in vielen Regionen Deutschlands bei etwa 80 Zentimeter, kann an Ihrem Wohnort jedoch abweichen. Entsprechende Informationen erteilen zuständige Behörden wie die Bauämter. Diese Frage lässt sich aber auch oft durch eine Recherche im Internet klären.
Die optimale Breite eines Streifenfundaments ermitteln Sie, indem Sie zur Breite des geplanten Vorhabens etwa 20 Zentimeter hinzurechnen. Ein Streifenfundament sollte auf den beiden Seiten beispielsweise einer Mauer circa zehn Zentimeter herausragen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Steine an den Außenseiten ausreichend gestützt werden.
Eine Schalung verleiht dem Streifenfundament die gewünschte Form
Eine Schalung, in die Sie den Beton einfüllen, empfiehlt sich bei einem lockeren Untergrund. Dort könnte der Beton die Erde zu den Seiten wegdrücken. Unverzichtbar ist sie natürlich, wenn Sie überirdisch ein Streifenfundament anlegen möchten. Die Schalung entfernen Sie nach Fertigstellung des Fundaments wieder oder Sie lassen sie im Boden.
Für eine Schalung können Sie einfache Bretter in einer Stärke ab zwei Zentimeter oder auch Plattenreste verwenden. In den Baumärkten bekommen Sie zudem große Schaltafeln. Sie lassen sich ebenso leicht zuschneiden wie Bretter oder Platten aus Holzwerkstoffen.
Eine Schalung kann die gesamte Grube auskleiden. Tiefere Bodenschichten sind jedoch oft so fest, dass Sie dort auf eine Schalung verzichten können. In diesem Fall versehen Sie die Grube am besten mit einer Stufe, auf die Sie die Schalung legen.
Damit der Beton die Schalung nicht auseinanderdrückt oder verschiebt, benötigt die Schalung eventuell eine Abstützung von den Außenseiten. Hierfür eignen sich kurze Abschnitte von dicken Kanthölzern, die Sie schräg in den Boden schlagen und mit Schrauben an der Schalung fixieren.
So legen Sie ein Streifenfundament an
1. Damit Ihr Streifenfundament gerade wird, schlagen Sie im ersten Arbeitsschritt Holz- oder Metallpflöcke in den Boden und spannen zwischen den Pflöcken robuste Schnüre. Abhängig vom Untergrund können Sie den Verlauf aber auch mit einem Markierungsspray oder hellem Sand markieren. Vergessen Sie bei der Festlegung der Außenkanten nicht die Schalung, die ebenfalls Platz benötigt.
2. Stechen Sie entlang der Markierung zunächst mit einem Spaten in den Boden. Auf diese Weise entstehen gerade Außenkanten und es fällt keine Erde auf die Markierung. Danach heben Sie die Grube aus.
3. Den Boden der Grube verdichten Sie mit einem Handstampfer. Das Verdichten verhindert, dass Ihr Fundament später absackt.
4. Als Nächstes verschrauben Sie die Bretter für die Schalung und stellen die Schalung in die Grube. Richten Sie die Schalung sorgfältig mit der Wasserwaage aus. Dadurch können Sie den Beton bis zur Oberkante der Bretter einfüllen und mit einer Richtlatte oder einem langen Brett abziehen.
5. Nun dürfen Sie den Beton anmischen und in die Grube schütten. Gehen Sie hierbei etappenweise vor und stechen Sie mit dem Spaten mehrmals in jede Schicht. Dadurch verschließen sich Hohlräume und es entweichen eventuell vorhandene Luftblasen.
6. Ist die Schalung randvoll mit Beton, ziehen Sie den Beton mit einer Richtlatte oder einem Brett ab. So entsteht eine ebene und absolut waagerechte Oberfläche.
Möchten Sie die Schalung entfernen, ist zwei bis drei Tage nach dem Gießen des Fundaments ein guter Zeitpunkt. Bis dahin ist der Beton hart genug geworden. Alle nachfolgenden Arbeiten wie den Bau einer Mauer sollten Sie jedoch erst nach drei bis vier Wochen vornehmen. Erst dann ist der Beton vollständig ausgehärtet und voll belastbar.
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