In Stahlbeton bohren – nur mit guten Werkzeugen: Die Herausforderungen beim Bohren in Stahlbeton
Stahlbeton ist extrem hart. Wenn Sie in diesen Beton bohren müssen, sollten Sie deshalb keine herkömmlichen Bohrer und Maschinen verwenden. Sie würden schlimmstenfalls sogar Schaden nehmen. Mit den richtigen Werkzeugen gelingt es jedoch.
Stahlbeton wird in Wohnhäusern vor allem beim Bau von Kellern und für tragende Wände sowie Decken und Fußböden genutzt. Durch ihn lässt sich die Statik eines Gebäudes verbessern. Wenn Sie wissen, welche Wände in Ihrem Haus eine tragende Funktion erfüllen, können Sie sich daher bei notwendigen Bohrungen von vornherein auf gewisse Schwierigkeiten einstellen. Stahlbeton gibt es jedoch nicht nur in einer einzigen Ausführung. Er kann neben dem Bewehrungsstahl zum Beispiel Splitt oder Kieselsteine enthalten. Letztere stören zusätzlich beim Bohren und erfordern andere Bohrer als Stahlbeton ohne Kieselsteine. Im Idealfall kennen Sie daher die Zusammensetzung des Stahlbetons, den Sie mit Bohrungen versehen möchten.
Geeignete Maschinen: eine gute Schlagbohrmaschine oder ein Bohrhammer
Um Löcher in Stahlbeton zu bohren, benötigen Sie zumindest eine Schlagbohrmaschine. Noch leistungsstärker ist ein Bohrhammer. Eine Schlagbohrmaschine sollte eine gute Qualität aufweisen, denn billige Geräte kommen schnell an ihre Grenzen. Solch eine Maschine oder einen Bohrhammer können Sie in vielen Baumärkten auch ausleihen, falls Sie keine kaufen möchten.
Diese Bohrer können Sie verwenden
Sofern Sie nicht wissen, ob es sich tatsächlich um Stahlbeton handelt, können Sie zunächst probieren, das Loch mit einem Steinbohrer zu bohren. Ist der Widerstand zu groß, trifft der Bohrer vermutlich auf die Stahlarmierung, die wie ein Gitter in den Beton eingelassen ist. Dann brechen Sie die Arbeit besser ab, um den Bohrer und die Bohrmaschine nicht zu beschädigen. Muss die Bohrung nicht unbedingt an einer bestimmten Stelle erfolgen, können Sie es an einer anderen Stelle probieren und darauf hoffen, dass sich dort keine Armierung oder ein Kieselstein befindet. Beim Aufspüren von Stahl kann aber auch ein Metalldetektor helfen.
Viele Betonbohrer sind von den Herstellern für Stahlbeton zugelassen. Noch besser ist jedoch ein Steinbohrer mit Diamantspitze. Seine Schneiden besitzen eine Diamantbeschichtung, sodass der Bohrer sowohl den Beton als auch die Stahlarmierung durchdringt. Möchten Sie einen Bohrhammer verwenden, bekommen Sie im Handel Hammerbohrer für Stahlbeton.
So werden die Bohrungen perfekt
Beim Bohren in Stahlbeton lassen Sie die Maschine am Anfang langsam laufen und üben nur wenig Druck aus. Erst wenn der Bohrer ein Stück in den Beton gedrungen ist, erhöhen Sie die Drehgeschwindigkeit. So verläuft der Bohrer nicht. Achten Sie außerdem darauf, die Maschine in einem exakt rechten Winkel zu der Fläche zu halten, in die Sie bohren möchten. Ein Tiefenanschlag hilft Ihnen, das Loch in der richtigen Tiefe zu bohren.
Die Alternative: ein Steinbohrer und ein Stahlbohrer
Ein Steinbohrer mit Diamantspitze ist recht teuer. Viele Heimwerker probieren es daher mit einer Kombination aus Stein- und Stahlbohrer. Mit dem Steinbohrer wird so lange gebohrt, bis ein Widerstand zu spüren ist. Dann kommt der Stahlbohrer zum Einsatz, um die Stahlarmierung zu durchbohren, und zum Schluss noch einmal der Steinbohrer. Der Steinbohrer überlebt diese Prozedur allerdings oft nicht. Überlegen Sie deshalb vorab, ob Sie ihn opfern würden, um Geld zu sparen.
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