Stegplatten zuschneiden – mit der Handsäge oder einer Maschine
Steg- oder Hohlkammerplatten werden häufig als Dacheindeckung beispielsweise für eine Terrasse oder ein Carport und als Überdachung für einen Hauseingang genutzt. Wegen ihrer isolierenden Eigenschaften eignen sie sich aber auch sehr gut für Gewächshäuser, Frühbeete und ähnliche Vorhaben. Passend zuschneiden lassen sich die Platten, die meist aus Polycarbonat oder Acrylglas bestehen, von Hand und mit der Maschine.
Nur für dünne Platten zu empfehlen: der Zuschnitt mit der Handsäge oder dem Cuttermesser
Der Zuschnitt von Hand ist nicht ganz einfach, denn Sie zersägen im Prinzip zwei Platten. Damit die Kante absolut rechtwinklig wird, müssen Sie daher äußerst sorgfältig arbeiten. Bei der Bearbeitung mit einer Handsäge brechen die Kanten außerdem leicht aus. Diese Probleme sind umso größer, je dicker die Stegplatten sind. Es empfiehlt sich daher, nur dünne Platten in einer Stärke von weniger als zehn Millimetern von Hand zu sägen. Als Werkzeuge eignen sich ein Fuchsschwanz, eine Eisensäge oder eine Japansäge mit einer feinen Zahnung. Damit Sie sich ganz auf den Sägeschnitt konzentrieren können, fixieren Sie die Platten am besten mit Schraubzwingen. Verwenden Sie jedoch Zulagen, damit Sie die Platten mit den Zwingen nicht beschädigen.
Platten, die weniger als fünf Millimeter dick sind, lassen sich sogar mit einem scharfen Cuttermesser durchschneiden. Dieses ziehen Sie mehrmals entlang einer Führungsschiene wie zum Beispiel einer Metallschiene. Denken Sie hierbei daran, dass die Fläche, auf die Sie die Platte legen, schnittfest sein sollte. Die Platte muss komplett aufliegen, damit sie nicht bricht.
Etwas zeitaufwändig, aber möglich: Stegplatten mit der Stichsäge zuschneiden
Möchten Sie Stegplatten mit einer Stichsäge zuschneiden, sollten Sie sich ausreichend Zeit nehmen und das Sägeblatt möglichst langsam durch die Platten führen. Sonst kann es wie beim Sägen von Hand passieren, dass die Kanten ausbrechen. Zudem können die Kanten bei einer zu schnellen Vorwärtsbewegung oder zu viel Druck ausfransen. Schalten Sie an Ihrer Stichsäge außerdem den Pendelhub aus, die maximale Hubzahl ein und bestücken Sie es mit einem Sägeblatt, das für Kunststoffe geeignet ist. Im Handel bekommen Sie Stichsägeblätter speziell für Kunststoff. Auch beim Zuschnitt mit der Stichsäge sollten Sie die Stegplatten mit Schraubzwingen auf der Werkbank fixieren. Diese Maschine bringt die Platten leicht zum Flattern und macht dadurch saubere Schnitte fast unmöglich.
Die beste Lösung: der Zuschnitt an einer Kreissäge
Beim Zuschnitt an einer Kreissäge können Sie sicher sein, dass die Kanten rechtwinklig und sauber werden. Eine Kreissäge ist daher die beste Wahl, wenn Sie Stegplatten passend zuschneiden müssen. Im Idealfall handelt es sich um eine Tischkreissäge mit Längenanschlag. Sie können aber auch eine Handkreissäge oder eine Tauchsäge verwenden. Damit der Schnitt gerade wird, führen Sie die Säge entlang einer mit Schraubzwingen fixierten Schiene.
Für Kreissägen gibt es Sägeblätter speziell für Kunststoff. Sogenannte Multimaterial- oder Universal-Sägeblättersind jedoch ebenfalls oft gut geeignet. Wichtig ist eine feine Zahnung ohne Schränkung. Die Sägezähne sollten also nicht abwechselnd nach rechts und links ausgestellt sein. Dies würde zu einem Ausfransen oder Splittern führen. Sofern es möglich ist, stellen Sie an Ihrer Säge eine hohe Drehzahl ein. Danach machen Sie am besten erst einmal einen Probeschnitt.
Der Zuschnitt mit einem Winkelschleifer ist ebenfalls möglich. Diese Variante ist allerdings nicht einfach, denn Sie müssen frei Hand sägen. Sie ist daher nur für Heimwerker zu empfehlen, die häufig mit dem Winkelschleifer arbeiten.
Weitere Tipps für den Zuschnitt von Hohlkammerplatten
Sollten die Schnittkanten nicht ganz sauber sein, können Sie diese mit Schleifpapier und bei größeren Unregelmäßigkeiten mit einer Feile glätten. Vergessen Sie außerdem nicht, die Hohlkammern vor der Montage der Platten zu säubern. In diese Kammern gelangen beim Sägen leicht Späne. Beim Entfernen von Spänen aus den Hohlkammern und von den Oberflächen der Platten ist allerdings ein wenig Vorsicht geboten. Sie verkratzen schnell den Kunststoff, wenn Sie diese mit einem Tuch oder von Hand abwischen. Verwenden Sie deshalb lieber Druckluft oder säubern Sie die Platten durch Pusten oder Schütteln.
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