Zaunpfosten einbetonieren – eine Anleitung mit Tipps

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Pfosten verleihen einem Zaun die nötige Standsicherheit. Diesen Zweck können Sie allerdings nur erfüllen, wenn sie gut im Boden verankert sind. Zaunpfosten sollten Sie deshalb stets einbetonieren. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie hierbei am besten vorgehen.

Aufbau eines Punktfundamentes
Aufbau eines Punktfundamentes
Gartenzaun setzen © maho, stock.adobe.com
Ideal für den Zaunbau: Punktfundamente © maho, stock.adobe.com

Praktische Hilfsmittel: Pfostenschuhe, Pfostenträger & Co.

Für eine sichere Verankerung der Zaunpfosten im Boden sorgt Beton in Form von Punktfundamenten. Diese relativ kleinen Fundamente legen Sie für jeden einzelnen Pfosten an. Die Pfosten können Sie in den Beton einlassen oder Sie fixieren sie später auf den ausgehärteten Fundamenten. Diese Entscheidung müssen Sie natürlich vorab treffen. Sie hängt unter anderem vom Material ab, aus dem die Pfosten bestehen. Holz sollte grundsätzlich keinen direkten Kontakt zu Beton haben, denn es würde verfaulen. Bei Metallpfosten ist ein Einbetonieren dagegen durchaus möglich. In vielen Fällen werden Zaunpfosten jedoch mithilfe von Pfostenträgern oder Pfostenschuhen aufgestellt. Sie sind in zahlreichen Ausführungen erhältlich, werden an die Pfosten geschraubt und in die Fundamente eingelassen.

Pfostenträger setzen © dieter76, stock.adobe.com
Einbetonierte Pfostenträger sorgen für einen sicheren Stand der Pfosten © dieter76, stock.adobe.com

Eine weitere Möglichkeit sind Pfostenträger, die Sie mithilfe von Schrauben und Dübeln auf die Fundamente schrauben, wenn diese ausgehärtet sind. Diese Variante ist einfacher in der Umsetzung, hat allerdings den Nachteil, dass die Pfosten weniger standfest sind.

Arten von Pfostenträgern
Arten von Pfostenträgern
Pfostenträger in Beton geschraubt © brizmaker, stock.adobe.com
Ein nachträgliches Aufdübeln ist ebenfalls möglich © brizmaker, stock.adobe.com

Zum Einbetonieren von Zaunpfosten brauchen Sie:

  • Maßband oder Zollstock
  • Schnüre und Pflöcke
  • Spaten oder Erdbohrer
  • Kies oder Schotter
  • Wasserwaage
  • Latten oder Kanthölzer zum Abstützen der Pfosten
  • Kabelbinder oder Schraubzwingen zum Fixieren
  • Beton und Wasser
  • Gefäß zum Anmischen des Betons
  • Quirl und Bohrmaschine
  • Schaufel
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Anleitung zum Einbetonieren von Zaunpfosten

  1. Mit einer dicken Schnur oder einem anderen Hilfsmittel legen Sie zunächst den Verlauf Ihres Zauns fest. Dadurch stellen Sie sicher, dass die Pfosten später in einer Flucht stehen. Die Stellen, an denen Pfosten stehen sollen, markieren Sie beispielsweise mit Metallstäben, die Sie in den Boden stecken.
  2. Zaunpfosten ausrichten
    Zaunpfosten ausrichten
  3. Für jeden Pfosten graben Sie ein 40 x 40 Zentimeter großes quadratisches Loch oder ein rundes Loch mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern. Es sollte möglichst bis in die frostfreie Tiefe reichen, damit im Winter kein Wasser unter dem Beton gefriert und diesen beschädigt. Die frostfreie Tiefe beträgt in den meisten Regionen Deutschlands 80 Zentimeter und kann bei Behörden wie dem Bauamt erfragt werden. Zu dieser Tiefe rechnen Sie weitere zehn Zentimeter für eine Lage Kies oder Schotter hinzu.
    Loch in Erde bohren © 63ru78, stock.adobe.com
    Mit dem Erdbohrer sind die Löcher schnell gebohrt © 63ru78, stock.adobe.com

    90 Zentimeter tiefe Löcher zu graben, ist mit dem Spaten nicht ganz einfach. Benötigen Sie viele Punktfundamente, lohnt es sich daher, in einem Baumarkt einen Erdbohrer auszuleihen. Auch mit einem Lochspaten, der auch Doppelspaten und Handbagger genannt wird, geht es leichter als mit einem herkömmlichen Spaten.

    Erdbohrer gibt es günstig im Baumarkt zu leihen
    Erdbohrer gibt es günstig im Baumarkt zu leihen
  4. Hinweis: Eine mögliche Alternative zu einzelnen Punktfundamenten ist ein Streifenfundament. Es verursacht durch den größeren Bedarf an Beton allerdings höhere Kosten.

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  5. Die ausgehobenen Löcher befüllen Sie mit einer etwa zehn Zentimeter hohen Schicht Kies oder Schotter. Sie lässt Regenwasser schneller versickern und wird deshalb auch als Drainageschicht bezeichnet. Ein guter Abfluss von Regenwasser verhindert neben Schäden durch gefrorenes Wasser, dass in den Beton eingelassenes Metall zu rosten beginnt.
  6. Verwenden Sie Pfostenschuhe, schrauben Sie diese an die Pfosten und stellen die Pfosten in die Erdlöcher. Danach richten Sie die Pfosten sorgfältig aus, damit sie absolut gerade und in einer Flucht stehen. Nehmen Sie sich für diese Arbeit ausreichend Zeit, denn nach dem Aushärten des Betons sind keine Korrekturen mehr möglich. Zum Abstützen der Pfosten eignen sich stabile Holzlatten oder Kanthölzer, die Sie mit Kabelbindern oder Schraubzwingen an den Pfosten fixieren.
  7. Betonfundament gießen
    Betonfundament gießen
  8. Sind alle Pfosten ausgerichtet, mischen Sie den Beton nach der Gebrauchsanweisung des Herstellers an. Dies ist am einfachsten mit einem Quirl für die Bohrmaschine. Danach gießen Sie ihn in die Löcher. Damit sich alle eventuell noch vorhandenen Hohlräume schließen, stechen Sie gleich im Anschluss mit dem Spaten in den Beton. Die Oberfläche lässt sich mit der Maurerkelle glatt streichen.

Möchten Sie die Pfosten mithilfe von Pfostenträgern befestigen, die Sie auf die ausgehärteten Punktfundamente schrauben, entfällt ein Großteil der letzten beiden Arbeitsschritte. In diesem Fall müssen Sie die Löcher nur mit Beton füllen und den Beton wie oben beschrieben verdichten und glatt streichen.

Tipp: Stellen Sie die Pfosten auf einem Rasen auf, können Sie die Punktfundamente mit sauber ausgestochenen und beiseite gelegten Grasnarben wieder abdecken.

Wie lange die Punktfundamente aushärten müssen, hängt davon ab, welchen Beton Sie verwendet haben. Zwei Tage sollten es jedoch mindestens sein. In diesem Zeitraum dürfen Sie die Pfosten noch nicht belasten. Alle nachfolgenden Arbeiten müssen daher noch ein wenig warten.

Fundament glätten © Bobcat Beasley, stock.adobe.com
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