Heizkörpernischen zumauern

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Die Heizkosten reduzieren und alte Heizkörpernischen zumauern

Heizkörpernischen finden sich vor allem in älteren Wohnhäusern, die in oder vor den 1970er Jahren erbaut wurden. In dieser Zeit setzte man die oft recht klobigen Heizkörper in eine Nische, damit sie nicht in den Raum ragen. Direkt hinter den Heizkörpern das Mauerwerk dünner zu gestalten, verursacht jedoch unnötig hohe Heizkosten, denn die Fassade hinter einer Heizkörpernische besteht oft nur aus Klinkern. Zudem kann die Wärme bei einer nach oben geschlossenen Nische nicht aufsteigen. Besitzen Sie ein Gebäude mit Heizkörpernischen und möchten Sie Ihre Heizkosten reduzieren, sollten Sie die Nischen deshalb mit einer Dämmung versehen oder komplett zumauern. Das Zumauern nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, kostet aber nur wenig, sofern Sie die nötigen Werkzeuge besitzen.

Leerer Raum mit Fenstern mit Vorhängen und Gardinen, Nische mit weißem Aluminiumheizkörper und großen Steinzeugböden © Toyakisfoto.photos, stock.adobe.com
Typisch für Altbauten: Heizkörpernischen unter den Fenstern © Toyakisfoto.photos, stock.adobe.com

Notwendige Werkzeuge und Materialien

Heizkörpernischen verschließen Sie am besten mit Porenbetonsteinen. Diese Steine lassen sich gut bearbeiten, sorgen durch ihre Größe für einen schnellen Arbeitsfortschritt und sind trotz ihres vergleichsweise geringen Gewichts belastbar. An einer Wand aus Porenbetonsteinen können Sie den alten oder auch einen neuen Heizkörper daher problemlos befestigen. Die Steine haben im Idealfall eine Dicke, die der Tiefe der Nische abzüglich ein bis zwei Zentimeter entspricht. Diese ein bis zwei Zentimeter benötigen Sie für die abschließende Putzschicht.

Hinweis: Eine andere Abdeckung beispielsweise in Form einer Gipskartonplatte ist natürlich ebenfalls möglich.

Für eine gute Haftung zwischen den Porenbetonsteinen und dem alten Mauerwerk sorgt ein Haftputz. Mit ihm können Sie auch eventuell vorhandene Löcher in der Nische verschließen. Vor dem Verputzen sollten Sie die zugemauerte Nische außerdem mit einem Tiefengrund streichen. Die Rohre für den Anschluss des Heizkörpers lassen Sie am besten von einem Fachmann verlängern.

Geschäumter Leichtbeton (Porenbetonblock) isoliert auf Weiß, inklusive Beschneidungspfad © wabeno, stock.adobe.com
Von den großen Porenbetonsteinen benötigen Sie für eine Nische nur wenige © wabeno, stock.adobe.com

Zum Zumauern einer Heizkörpernische brauchen Sie außerdem:

  • Planen und Klebeband zum Schutz der Umgebung
  • eine Sprühflasche zum Anfeuchten der Wände und der Steine
  • Hammer und Meißel oder einen Bohrhammer zum Entfernen der Putzschicht
  • eine Flex
  • eine Säge für den Zuschnitt der Steine
  • Kübel zum Anmischen der Baustoffe
  • Dünnbettmörtel
  • eine Bohrmaschine mit Rührquirl
  • eine Maurerkelle
  • eine Abziehlatte
  • eine Wasserwaage
  • einen Gummihammer
  • einen Spachtel
  • Armierungsgewebe
  • Maueranker
  • Putz

So bereiten Sie die Heizkörpernische optimal vor

Bevor Sie eine Heizkörpernische zumauern können, müssen Sie natürlich den Heizkörper demontieren. Vergessen Sie nicht, den Wasserzulauf vorher zu schließen. Offene Heizungsrohre schützen Sie mit Klebeband oder auf eine andere Weise vor einer Verunreinigung. Entfernen Sie auch die Heizungshalterungen und – sofern vorhanden – sämtliche alten Verblendungen und Wandbeläge wie zum Beispiel eine Tapete. Sie könnte nach dem Zumauern der Nische zu schimmeln beginnen.

Entfernen Sie auch den Bodenbelag in der Nische. Der Schnitt wird gerade, wenn Sie vorher einen langen, geraden Gegenstand bis an die Wand schieben und eine Linie ziehen. An dieser Linie können Sie sich später auch beim Setzen der Steine orientieren. An der Außenkante zerschneiden Sie den Bodenbelag am besten mit der Flex. Von dieser Schnittkante können Sie den Rest mit Hammer und Meißel oder einem Bohrhammer entfernen.

Die zugemauerte Nische verputzen Sie nach der Fertigstellung. Um einen sauberen Übergang zwischen dem bereits vorhandenen Putz an den Wänden und dem neuen Putz der Nische zu schaffen, entfernen Sie den Putz an den beiden angrenzenden Wänden. Zehn Zentimeter reichen aus, damit sich später kein langer Riss bildet.

Nach den vorbereitenden Arbeiten säubern Sie die Nische gründlich mit dem Handfeger und bei Bedarf mit Wasser. Danach kleben Sie die zu schützenden Bauteile ab. In vielen Altbauten befinden sich über den Heizkörpernischen Fenster. Denken Sie außerdem an den Schutz des Fußbodens und bedecken Sie ihn mit einer Plane.

Zwei Arbeiter haben in der Wohnung eine Nische für Heizkörper geschaffen © Pavel Losevsky, stock.adobe.com
Vor dem Zumauern versetzen Sie die Nische wieder in einen Rohzustand © Pavel Losevsky, stock.adobe.com
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So mauern Sie die Nische zu

Sind alle Vorbereitungen erledigt, kann die eigentliche Arbeit beginnen. Hierzu mischen Sie als Erstes den Haftputz nach Herstelleranweisung mit Wasser. Damit er gut haftet, befeuchten Sie die Wände der Nische mit etwas Wasser. Mit dem angemischten Putz verschließen Sie gegebenenfalls zunächst die Löcher. Im Anschluss tragen Sie mit der Maurerkelle auf alle Wände der Nische eine Schicht Putz auf und ziehen sie mit einer Abziehlatte ab. Danach lassen Sie die Putzschicht trocknen.

Zumindest einen Stein müssen Sie mit Aussparungen für die Heizungsrohre versehen. Diese Arbeit erledigen Sie am besten vorab. Halbieren Sie außerdem einige Steine, damit die Fugen wie bei Mauerwerk versetzt sind. Die Steinreihen sollten immer abwechselnd mit einem ganzen und einem halben Stein beginnen. Zuschneiden lassen sich Porenbetonsteine mit dem Fuchsschwanz oder der Flex. Auch Sägen speziell für Porenbetonsteine sind im Handel erhältlich.

Porenbetonstein, Sägen eines autoklavierten, belüfteten Blocks mit einer Handsäge auf einer Baustelle © Roman, stock.adobe.com
Porenbetonsteine lassen sich auch mit einer Handsäge zuschneiden © Roman, stock.adobe.com

Sind alle Steine zugeschnitten und der Putz getrocknet, mischen Sie den Mörtel nach Herstelleranweisung an. Ihn geben Sie, um eventuelle Unebenheiten auszugleichen, in einer relativen dicken Schicht auf den Boden der Nische. Sofern der Abstand nicht zu groß ist, bestreichen Sie auch die Rückwand der Nische mit Mörtel. Danach befeuchten Sie die Seitenflächen der Steine mithilfe einer Sprühflasche mit Wasser, geben etwas Mörtel auf die Seitenflächen der Steine und setzen die erste Reihe in das Mörtelbett. Sollte die Aussparung für das Heizungsrohr zu groß geraten sein, füllen Sie die Hohlräume mit Mörtel.

Blockwandkonstruktion. Ein Bauunternehmer trägt einen Klebemörtel auf, der für den Bau Leichtbeton verwendet. Auftragen von Lehm auf den Block © Ruslan, stock.adobe.com
Auch auf die Seiten geben Sie etwas Mörtel © Ruslan, stock.adobe.com

Überprüfen Sie nach Fertigstellung der ersten Reihe mit der Wasserwaage, ob alle Steine in einer Flucht und auf der gleichen Höhe liegen und die Vorderseite der Steine senkrecht verläuft. Kontrollieren Sie auch bei den folgenden Steinreihen immer wieder, ob Ihre Wand gerade wird. Vergessen Sie hierbei nicht, dass Sie auf das Mauerwerk später eine ein- bis zwei Zentimeter dicke Putzschicht auftragen. Kleine Korrekturen nehmen Sie am besten mit einem Gummihammer vor.

Für zusätzliche Stabilität sorgen Mauerverbinder oder Maueranker, die Sie im unteren Bereich der Nische montieren. Diese biegen Sie, sodass ein rechter Winkel entsteht, schrauben einen Schenkel auf den jeweils letzten Stein und befestigen den anderen Schenkel mithilfe von Dübeln und Schrauben an einer Seitenwand der Nische. Beide Schenkel verschwinden beim Setzen der nächsten Steinreihe in der Mörtelschicht.

Bau einer kleinen Mauer aus Leichtbetonsteinen, Maueranker aus Metall © michaklootwijk, stock.adobe.com
Maueranker geben dem Mauerwerk zusätzlichen Halt © michaklootwijk, stock.adobe.com

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Über der obersten Steinreihe bleibt wahrscheinlich ein kleiner Spalt. Ihn verschließen Sie einfach mit Mörtel. Verspachteln Sie auch andere, eventuell noch vorhandene Lücken. Danach lassen Sie das Mauerwerk trocknen. Der unter der untersten Steinreihe herausquellende Mörtel lässt sich nach dem Aushärten mit einem Spachtel abstechen.

Damit der Putz gut haftet, streichen Sie die zugemauerte Nische mit Tiefengrund. Nun können Sie den Putz anrühren und mit einer Kelle auftragen. Ist die erste Schicht aufgebracht, schneiden Sie zwei Streifen Armierungsgewebe für die Übergänge vom alten Putz an der Wand und dem neuen Putz der Nische zu. Diese kleben Sie auf die Putzschicht und überdecken sie mit weiterem Putz. Das Gewebe sollte zum Schluss vollständig bedeckt sein. Hat der Putz etwas angezogen, glätten Sie die gesamte Oberfläche sorgfältig mit einer Glättekelle. Danach muss der Putz nur noch trocknen, damit Sie die Wand neu tapezieren oder mit einer Raufaser bekleben können.

Bauarbeiter in Industriegebäuden verputzen, um Wände zu errichten © kruraphoto, stock.adobe.com
Durch die Putzschicht entsteht eine geschlossene und glatte Oberfläche © kruraphoto, stock.adobe.com
Heizkörper in der Nische © Gudellaphoto, fotolia.com
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