Fenster und Heizung

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Fenster und Heizung

Warum befinden sich die Fenster in Wohnhäusern eigentlich fast immer über der Heizung? Eine berechtigte Frage, die oft gestellt wird. Für die Wahl dieses Standorts sprachen in früheren Zeiten gleich mehrere Gründe, die heutzutage nicht mehr alle zutreffen.

Heizung unter einem Fenster © Aleks Kend, stock.adobe.com
Heizung unter einem Fenster © Aleks Kend, stock.adobe.com
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Pragmatisch gesehen bietet es sich zunächst einmal aus Platzgründen an, die Heizkörper in die Fensternische zu stellen. Hier ist die Wand dünner, so dass die früher oftmals wenig ansehnlichen und recht klobigen Röhren dort gut aufgehoben sind: An anderen Standorten im Raum würden sie eher ins Auge fallen, die Gesamtoptik des Zimmers mehr stören und zudem viel Platz wegnehmen, der in der Regel für die Einrichtung besser gebraucht werden kann. Außerdem sollen die Fenster Licht und Wärme ins Haus lassen und dafür auch geöffnet werden können. Damit verbietet es sich, sie zuzustellen oder sie zu verbauen. Gleiches gilt für die Heizung: Die warme Luft soll zirkulieren und durch den Raum strömen. Die Heizkörper mit Möbeln zu verstellen oder hinter dicken Gardinen zu verstecken, würde einen Großteil ihrer Leistung zunichtemachen.

Heizkörper nicht zustellen
Heizkörper nicht zustellen

Mit dem steigenden Bewusstsein – und den steigenden Kosten – für knappe Energieressourcen jedoch fielen auch Nachteile dieser Lösung stärker ins Gewicht. Insbesondere durch ungedämmte Wände hinter der Heizung und ältere Fenster ging ein Großteil der Wärme verloren und kühle Luft trat ein, was dazu führte, dass die Flächen um die Fenster herum meist zu den kältesten im Zimmer zählten. Hinzu kommt, dass die Glasscheiben kälter sind als die sie umgebenden Wände. Die Folge: Die kalte Luft sank an den Fenstern zu Boden. Insofern erwies sich der Standort der Heizung zwar als gut, da sie die Luft gerade dort aufwärmte, wo sie am kältesten war, und gleichzeitig dafür sorgte, dass die erwärmte Luft wieder nach oben stieg und im Raum zirkulierte. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt war, dass sich die einströmende kalte Luft durch die von der Heizung produzierte „Wärmewand“ gar nicht erst im Zimmer ausbreiten konnte. Gleichzeitig bedeutete dies aber auch, dass viel geheizt werden musste.

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Bessere Dämmung und fortgeschrittene Technik

Die Zeiten haben sich geändert: Zum einen sind heute übliche dreifachverglaste Wärmeschutzfenster um ein Vielfaches energieeffizienter als frühere Fenstermodelle, die Verluste wurden auf ein Minimum reduziert. Umso mehr Verantwortung kommt den Bewohnern des Gebäudes zu, denn die Luftzirkulation wird damit ebenfalls weitgehend zum Stillstand gebracht. Damit die Raumluft nicht unangenehm trocken wird und weiterhin ausreichend Sauerstoff enthält, sollte regelmäßig und öfter als in alten Gebäuden gelüftet werden. Experten empfehlen die „große Lösung“: Die Fenster in der Wohnung sollten für kurze Zeit alle geöffnet werden, so dass Durchzug entsteht und die verbrauchte Luft auf beschleunigtem Weg heraustransportiert werden und Platz für Frischluft machen kann.

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Darüber hinaus hat sich auch die Heizungstechnik weiterentwickelt. Von Fußbodenheizungen über Kamine bis hin zu flachen und formschönen Heizkörpern in vielen verschiedenen Farben gibt es heute zahlreiche erschwingliche und effiziente Alternativen zu den alten „Ziehharmonika“-Modellen. Zu beachten ist allerdings, dass die Luftzirkulation bei Heizungen an Zimmerwänden weitaus geringer ist als bei Heizkörpern unter dem Fenster, so dass es unter Umständen mehr Energie braucht und länger dauert, bis der Raum gleichmäßig erwärmt ist.

Der optimale Standort für die Heizung

Auch wenn die Gründe für die Montage der Heizung unter dem Fenster nicht mehr so zwingend sind wie früher, empfehlen die meisten Fachleute den Standort weiterhin, und zwar in voller Breite des Fensters, um die Fallluft vollständig „auffangen“ und erwärmen zu können. Das Platzargument gilt nach wie vor. Hinzu kommt, dass die Platzierung des Heizkörpers neben dem Fenster von vielen als ungemütlich wahrgenommen werden könnte, vor allem, wenn die Fenster nach wie vor nicht ganz dicht sind. Dann strömt gleichzeitig kühle Luft von der einen und warme Heizungsluft von der anderen Seite auf den Bewohner ein.

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Auch die Fallluft, die zwar bei Wärmeschutzfenstern wesentlich geringer ausfällt, aber immer noch vorhanden sein kann, kann dann von der Heizung nicht erwärmt werden. Bei Fenstern, die bis zum Boden reichen, kann die Platzierung des Heizkörpers direkt neben dem Fenster ein guter Kompromiss sein, auch wenn der Wirkungsgrad in diesem Fall nur eingeschränkt ist.

Wichtig ist außerdem, die Heizung nicht zu nah an die Wand zu montieren, um eine ausreichende Luftzirkulation sicherzustellen. Um den Verlust von Wärme zu minimieren, empfiehlt es sich insbesondere bei dünnen oder nicht gedämmten Außenwänden, reflektierende Folien oder Dämmplatten an der Heizungswand anzubringen. Auch hier muss darauf geachtet werden, dass die Luft in ausreichendem Maße durch den Zwischenraum strömen kann.

Fenster und Heizung gleich Fensterheizung

Neben Fenstern und Heizungen werden von einigen Händlern auch Fensterheizungen angeboten. Sie sollen die Bildung von Kondenswasser verhindern, das vor allem in der Heizperiode entsteht, wenn sich die Feuchtigkeit der Luft an den kalten Fenstern absetzt. Damit sind mögliche Nachteile wie die Bildung von Schimmel und Schäden an den Fensterrahmen verbunden. Gängige Fensterheizungsmodelle sind in der Regel leicht selbst zu montieren und bestehen aus einem oder mehreren Heizkabeln, die im Randbereich des Fensters angebracht sind.

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