Dübel halten nicht – daran könnte es liegen
Beim Aufhängen von Regalen und anderen Gegenständen passiert es immer wieder, dass Dübel nicht richtig fest sitzen oder von der Last sogar wieder herausgezogen werden. Dieses Problem kann viele Ursachen haben. Im Folgenden deshalb einige Tipps, worauf Sie beim Bohren der Dübellöcher und bei der Auswahl der Schrauben achten sollten.
1. Tipp: Für den Baustoff geeignete Dübel verwenden
Universaldübel sind – wie ihr Name schon sagt – universell einsetzbar. Dübel, die für einen bestimmten Baustoff wie Beton oder Mauerwerk entwickelt wurden, sind jedoch in der Regel die bessere Lösung. Sie verbinden sich nicht nur stärker mit dem jeweiligen Material, sondern haben auch oft eine höhere Tragfähigkeit. Je schwerer der Gegenstand ist, den Sie befestigen möchten, umso mehr empfehlen sich daher Dübel speziell für den jeweiligen Werkstoff.
Um die richtigen Dübel zu kaufen, müssen Sie natürlich wissen, aus welchem Baustoff beispielsweise die Wand besteht. Ist Ihnen dies nicht bekannt, gibt ein Klopfen gegen die Wand schon erste Aufschlüsse. Dadurch lässt sich feststellen, ob es sich um eine massive Wand oder eine Hohlwand handelt. Noch genauer ist eine Probebohrung, bei der Sie das Bohrmehl beispielsweise auf einem Blatt Papier auffangen, um es sich im Anschluss anzuschauen:
- Der Bohrstaub von roten oder gelblichen Ziegeln ist aufgrund seiner Farbe leicht vom Bohrmehl anderer Baustoffe unterscheidbar.
- Bei Beton ist der Bohrstaub sehr fein und hat eine hellgraue Farbe. Er rieselt, wenn Sie ihn vom Papier gleiten lassen.
- Bohrmehl von Porenbetonsteinen ist weiß bis hellgrau und ähnelt dadurch Betonstaub. Es ist jedoch grobkörniger und etwas schmierig. Dadurch rieselt es weniger gut vom Papier als Betonstaub.
- Bohrstaub aus Gipskartonplatten ist ebenfalls weiß, aber noch schmieriger. Er bleibt oft sogar am Bohrer haften.
- Auch das Bohrmehl aus Gipsfaserplatten ist extrem schmierig. Es hat eine hellgraue Farbe.
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2. Tipp: Die richtigen Dübel kaufen
Neben einer Angabe, für welche Untergründe sich die jeweiligen Dübel eignen, bedrucken die Hersteller von Dübeln die Verpackungen mit vielen weiteren Informationen. Besonders wichtig ist die Tragkraft, denn sie gibt an, mit welchem Gewicht Sie einen Dübel höchstens belasten dürfen. Diese Tragkraft kann sich bei Dübeln, die für mehrere Baustoffe zugelassen sind, bei den einzelnen Materialien unterscheiden. Sie gilt für einen Dübel und lässt sich daher durch die Verwendung mehrerer Dübel erhöhen. Setzen Sie in diesem Fall die Dübel jedoch in einen ausreichend großen Abstand. Als ausreichend gilt eine mindestens vierfache Dübellänge.
Auf vielen Dübelverpackungen finden Sie auch Hinweise, wie tief die Bohrungen für die Dübel sein sollten und welchen Durchmesser sie haben sollten.
3. Tipp: Gerade und möglichst ohne Schlag bohren
Ist der Durchmesser des Bohrlochs zu groß, wird der Dübel nicht halten. Verwenden Sie deshalb einen Bohrer, der exakt den gleichen Durchmesser wie der Dübel hat. Handelt es sich um einen porösen Baustoff, nehmen Sie am besten einen Bohrer, dessen Durchmesser einen halben bis einen Millimeter kleiner als der Dübel ist. Nicht selten bricht beim Bohren Material aus, sodass der Dübel passt. Poröse Baustoffe geben beim Einschlagen von Dübeln außerdem oft nach. Sollte der Dübel sich trotzdem nicht einschlagen lassen, bohren Sie mit einem größeren Bohrer noch einmal nach.
Achten Sie beim Bohren zudem darauf, die Bohrmaschine in einem rechten Winkel zur Wand zu halten. Ein rechter Winkel ist mit etwas Abstand oft besser erkennbar. Lassen Sie sich daher gegebenenfalls von jemandem helfen.
Um zu verhindern, dass die Bohrung zu tief wird, markieren Sie die Stelle, bis zu der Ihr Bohrer in die Wand eintauchen muss, mit etwas Krepp- oder Klebeband. Die richtige Bohrtiefe ermitteln Sie, indem Sie Bohrer und Dübel so nebeneinander legen, dass ihre Spitzen auf der gleichen Höhe liegen. Rechnen Sie ein kleines Stück hinzu, denn die Schraube sollte den Dübel komplett durchstoßen und an seiner Spitze ein kleines Stück austreten. Das Abkleben des Bohrers erübrigt sich, wenn Ihre Bohrmaschine einen Tiefenbegrenzer besitzt.
In vielen Fällen werden Sie eine Schlagbohrmaschine oder sogar einen Bohrhammer benötigen. Probieren Sie jedoch, das Loch ohne Schlag zu bohren, denn ohne Schlagfunktion wird es sauberer. Säubern Sie das Bohrloch außerdem zum Schluss mit einem Staubsauger. Zu viel Bohrstaub erschwert das Einschlagen des Dübels.
Ist ein Bohrloch letzten Endes doch zu groß geraten, können Sie es zuspachteln oder einen größeren Dübel verwenden. Eine Spachtelmasse lassen Sie entweder aushärten, um im Anschluss ein neues Loch zu bohren oder Sie stecken den Dübel sofort in die Masse. Diese Vorgehensweise sorgt für einen noch besseren Halt, denn die noch weiche Spachtelmasse schmiegt sich an den Dübel und umhüllt ihn von allen Seiten.
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4. Tipp: Die richtigen Schrauben verwenden
Für die meisten Vorhaben und Dübel eignen sich Universalschrauben ohne Bohrspitzen, denn eine Spitze könnte den Dübel beschädigen. Beachten Sie vor allem bei der Verwendung von Spezialdübeln jedoch die Empfehlungen des Herstellers.
Eine sichere Verbindung entsteht, wenn die Schraube einen ein- bis zwei Millimeter kleineren Durchmesser als der Dübel hat. Die optimale Länge ergibt sich durch die Länge des Dübels zuzüglich der Dicke des Gegenstands, den Sie aufhängen möchten, zuzüglich des Schraubendurchmessers. Den Schraubendurchmesser rechnen Sie hinzu, um sicherzustellen, dass die Schraube am Ende des Dübels austritt. Benötigen Sie zum Beispiel Schrauben für Dübel in der Größe 8 × 50 Millimeter, addieren Sie also zur Dicke des Gegenstands 50 Millimeter und 8 Millimeter. Einen eventuell notwendigen Abstand des Schraubenkopfes von der Wand rechnen Sie ebenfalls hinzu. Er ist unter anderem beim Aufhängen von Bildern und Spiegeln oft erforderlich.
Dreht sich ein Dübel beim Eindrehen der Schraube mit, helfen Zahnstocher, die Sie zwischen den Dübel und die Wand des Bohrlochs stecken.
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