Insektenschutz ohne bohren – diese Möglichkeiten haben Sie
Löcher in die Rahmen von Fenstern und Türen zu bohren, ist grundsätzlich keine gute Idee, denn jedes Loch ist eine Schwachstelle. Darüber hinaus können Bohrlöcher beim Auszug aus einer Mietwohnung zu Streitigkeiten mit dem Vermieter führen. Wenn Sie einen Insektenschutz anbringen möchten, ist Bohren aber ohnehin oft nicht nötig. Viele Hersteller bieten Produkte, die sich auf andere Weise befestigen und bei Bedarf rückstandslos wieder entfernen lassen.
Insektenschutzlösungen für die Fenster
Die günstigste Lösung für Fenster sind Fliegengitter, die Sie mit selbstklebendem Klettband anbringen. Diese Gitter sind in zahlreichen Größen, Farben und aus verschiedenen Materialien erhältlich. Sie lassen sich wie das Klettband leicht zuschneiden und dadurch selbst an Fenster in ungewöhnlichen Größen anpassen.
Eine Alternative zum Klettband sind selbstklebende Magnete, die Sie in den Fensterrahmen kleben. An ihnen fixieren Sie mit weiteren Magneten das Insektenschutzgitter oder einen magnetischen Rahmen, in den Sie zuvor das Fliegengitter gespannt haben. Eine weitere Variante ist Magnetklebeband von der Rolle, das Sie passend zuschneiden und über die gesamte Höhe und Breite des Fensters auf den Rahmen sowie auf das Fliegengitter kleben. Bei solch einer durchgängigen Verbindung verbleiben keine Zwischenräume, die Mücken und andere Insekten nutzen könnten. Damit das Fliegengitter optimal gespannt ist, befestigen Sie es erst, wenn das zweite Magnetband auf dem ersten haftet. Für den Zuschnitt von Magnetbändern reicht in der Regel eine herkömmliche Schere.
Bei den Fliegengittern mit Alurahmen sind die Rahmen oft teleskopisch verstellbar. Dadurch lassen sie sich an die Höhe und Breite der Fenster anpassen. Befestigt werden sie mithilfe von Verbindern, die Sie in die Fensterrahmen stecken.
Insektenschutzgitter in Alurahmen sind zwar etwas teurer, sehen aber auch besser aus als Fliegengitter, die Sie mit Klettband fixieren. Sie sind daher eine gute Wahl, wenn Ihnen das Aussehen wichtig ist. Soll die Fensterbank erreichbar bleiben, ist ein Gitter, das Sie mit Magneten fixieren, dagegen die bessere Lösung. Es lässt sich am leichtesten unten öffnen und im Anschluss wieder schließen. Bei den anderen Varianten bleibt das Insektenschutzgitter meist den ganzen Sommer vor der Scheibe und das Fenster wird nur noch zum Lüften geöffnet.
Eine dauerhafte Lösung: Insektenschutzrollos
Ebenfalls erreichbar bleibt die Fensterbank, wenn Sie ein Fenster mit einem Insektenschutzrollo ausstatten. Bei ihm rollt sich das Fliegengitter in einer Kassette auf, wenn Sie es zum Beispiel kurz zum Gießen der Blumen auf der Fensterbank öffnen möchten. In der Version zum Einklemmen in die Fensterlaibung brauchen Sie auch bei diesem Insektenschutz nicht zu bohren. Stattdessen klemmen Sie die Kassette oben in die Laibung und fixieren sie mit zwei aufrecht verlaufenden Rahmenteilen. Diese dienen dem Fliegengitter gleichzeitig als Führungsschienen.
Insektenschutzrollos können Sie in vielen gängigen Größen kaufen und bei Bedarf an die Breite und Höhe Ihrer Fenster anpassen. Noch einfacher ist die Montage, wenn Sie die Rollos auf Maß bestellen. Neben der Erreichbarkeit der Fensterbank hat ein Rollo den Vorteil, dass Sie es im Herbst komplett aufrollen können. Eine Demontage ist daher nicht erforderlich.
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Insektenschutz an den Türen
Für Türen bekommen Sie im Handel zweiteilige Fliegengitter. Sie sind in der Mitte geteilt und geben nach, wenn Sie durch die Tür nach draußen gehen. Eine weitere einfache Lösung sind die Türvorhänge, die aus zahlreichen Strängen bestehen und unter anderem aus Bambus und Kunststoff hergestellt werden. Sie stellen eine Barriere für Fliegen und andere größere Insekten dar und heißen deshalb auch Fliegenvorhänge. Vor Mücken bieten sie allerdings nur einen begrenzten Schutz. Weil sie oft farbig sind, dienen Türvorhänge aber oft gleichzeitig als Sichtschutz.
Lamellentüren zum Kleben
Bei den Lamellentüren halten mehrere, sich überlappende Lamellen aus zumeist Fiberglas Insekten aus den Wohnräumen fern. Die beweglichen Lamellen hängen in der Regel in Schienen aus Aluminium, die Sie mithilfe von Klettband in die Türlaibung kleben. Damit sie die gesamte Tür abdecken, verfügen Lamellentüren oft über Teleskop-Funktionen, durch die Sie die Schiene auf die nötige Breite einstellen können. Die richtige Höhe bekommt Ihr Insektenschutz, indem Sie die Lamellen kürzen. Ihre Enden verschwinden im Idealfall in Abschlussleisten, die ein gewisses Gewicht aufweisen. So bringen sie die Lamellen nach dem Hindurchschreiten wieder in die Ausgangsposition und gewährleisten auch bei windigem Wetter einen guten Schutz. Trotz der Gewichte an den Lamellen können Kinder und Haustiere allein durch Lamellentüren gehen. Nur die Kleinsten werden Hilfe benötigen.
Praktisch: Lamellentüren zum Auf- und Zuziehen
Wünschen Sie sich einen flexiblen Insektenschutz für eine Tür, ist ein Insektenschutzvorhang, deren Lamellen sich zur Seite schieben lassen, eine gute Lösung. Er ermöglicht es Ihnen, einen freien Durchgang zu schaffen, wann immer Sie dies möchten oder mehr Freiraum brauchen, weil Sie zum Beispiel ein Tablett mit Getränken auf die Terrasse bringen möchten. Höhere Gegenstände wie Weingläser kippen beim Kontakt mit einer Lamelle leicht um. Bei einem Lamellenvorhang sorgt oft ein Seilzugsystem für eine komfortable Benutzung. In dieser Ausführung brauchen Sie nur an einem Seil zu ziehen, damit sich der Vorhang öffnet oder schließt. Im Idealfall besitzt ein Vorhang zwei Seile, damit Sie ihn im Zimmer und auf der Terrasse auf- und zuziehen können. Ein Lamellenvorhang lässt sich ebenfalls oft kleben, wahlweise aber auch festschrauben.
Zusätzliche Türen zum Schutz vor Insekten
Eine Insektenschutztür, die Sie vor einer herkömmlichen Außentür montieren, ist ebenfalls eine gute Lösung. Sie lässt durch das Gitter reichlich frische Luft in die Zimmer und versperrt durch ihren Rahmen auch größeren Tieren den Zugang in Ihre Wohnräume. Eine Insektenschutztür ist daher eine gute Wahl, wenn Sie Ihre Balkon- oder Terrassentür gern dauerhaft offen stehen lassen. Sie ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich.
Bei den Plisseetüren schieben Sie das Fliegengitter zur Seite, wenn Sie durch die Tür gehen möchten. Es verschwindet in einem Kasten, der zusammen mit den anderen drei Teilen des Rahmens für die nötige Stabilität sorgt. In einer geringen Einbautiefe lässt sich solch eine Tür oft zwischen die Außentür und deren Jalousie setzen.
Selbst wenn Sie Ihre Balkon- oder Terrassentür mit einer zusätzlichen Dreh- oder Schiebetür mit Insektenschutzgitter ausstatten möchten, müssen Sie nicht unbedingt bohren. Ein stabiler, aber dennoch leichter Rahmen aus Aluminium und hochwertige Klemmadapter halten eine Dreh- oder Schiebetür fast ebenso gut wie Dübel und Schrauben. Auch bei diesen Türen sind die Rahmenteile oft teleskopierbar und damit für viele Türgrößen verwendbar.
Fliegengitter – aus Polyester, Fiberglas oder Metall
Neben der Bauart sollten Sie beim Kauf eines Insektenschutzes darauf achten, aus welchem Material die Fliegengitter bestehen. Auch in diesem Bereich ist die Auswahl groß.
Günstige Fliegengitter bestehen meistens aus Polyester. Sie sind witterungsbeständig und lassen trotz ihrer Schutzfunktion ausreichend Luft in die Wohnräume. Diese Gitter sind zudem oft in der Maschine waschbar und damit eine gute Lösung für Haushalte, in denen die Fenster schnell schmutzig werden. Ein weiteres typisches Merkmal von Polyestergeweben ist ihre Weichheit. Sie werden von den Herstellern deshalb gern für Produkte genutzt, die sich hoch- oder zusammenziehen lassen. Ebenso gut eignen sie sich für Netze wie die Moskitonetze. Von Nachteil ist, dass die Gewebe nicht UV-beständig sind und dadurch früher ausgetauscht werden müssen.
Noch witterungsbeständiger, reißfester und damit langlebiger als Polyestergewebe ist Fiberglasgewebe. Dieses Gewebe ist zudem UV-beständig und zeichnet sich durch eine gute Licht- und Luftdurchlässigkeit aus. Es kommt deshalb bei vielen Insektenschutzlösungen zum Einsatz. Wie ein Polyestergewebe lässt sich ein Fiberglasgewebe mit einer Schere oder einem Cuttermesser auf das benötigte Maß zuschneiden.
Auch aus Aluminium und Edelstahl werden Fliegengitter hergestellt. Diese Gitter sind besonders robust und durch ihre glatten Oberflächen leicht zu reinigen. Sie halten neben Insekten auch Nagetiere fern und sind trittfest. Mit metallenen Fliegengittern können Sie daher selbst Lichtschächte von Kellerräumen, in denen Vorräte lagern, abdecken.
Neben dem Insektenschutz kann ein Gewebe weitere Funktionen erfüllen. Ein Sonnenschutzgewebe reflektiert zusätzlich die Sonnenstrahlen und verhindert dadurch, dass sich ein Zimmer in den Sommermonaten zu stark aufheizt. Gleichzeitig gewährleistet es einen guten Sichtschutz von außen. Die Aussicht ins Freie beeinträchtigt es dagegen nicht. Für Allergiker gibt es Pollenschutzgewebe. Diese Gewebe sind so feinmaschig, dass sie selbst Pollen und Feinstaub aus den Wohnräumen fernhalten. Das extrem feinmaschige Gewebe lässt allerdings auch weniger Licht und Luft in die Zimmer strömen. Für Nicht-Allergiker ist ein herkömmliches Fliegengitter deshalb in der Regel die bessere Wahl. Speziell für Katzen- und Hundehalter wurden außerdem Fliegengitter entwickelt, die den Krallen und Zähnen der vierbeinigen Mitbewohner besser standhalten als herkömmliche Gitter.
Die Farbe eines Fliegengitters hat vor allem auf die Durchsicht einen Einfluss. Grundsätzlich gilt, dass Sie durch ein dunkles Gitter einen besseren Blick ins Freie haben als durch ein helles. Statten Sie Ihre Fenster und Türen deshalb am besten mit schwarzen oder anthrazitfarbenen Fliegengittern aus.
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Tipps für die Anbringung eines Insektenschutzes
Die Produkte, mit denen Sie Insekten aus Ihren Wohnräumen fernhalten, sind sehr verschieden. Richten Sie sich bei der Montage deshalb nach den Anweisungen des jeweiligen Herstellers. Viele stellen zusätzlich Videos zur Verfügung, die Sie sich auf ihren Webseiten und oft auch einiger Händler anschauen können.
Bei allen Insektenschutzlösungen zum Kleben ist es wichtig, die Oberflächen vor dem Bekleben sorgfältig zu reinigen. Schmutz und Fett verhindern eine gute Haftung. Verwenden Sie deshalb vor allem bei der Montage eines Insektenschutzes am Küchenfenster einen fettlösenden Reiniger.
Fliegengitter und Lamellen lassen sich mit der Schere oder einem Cuttermesser zuschneiden. Gleiches gilt für die meisten Magnetbänder. Für den Zuschnitt von Rahmenteilen benötigen Sie jedoch in der Regel weitere Werkzeuge wie eine gute Säge. Ein Helfer ist vor allem bei der Montage eines Insektenschutzes an einer Tür zu empfehlen.
Vergessen Sie zum Schluss nicht, sich Ihren Insektenschutz noch einmal genau anzusehen und gegebenenfalls Korrekturen vorzunehmen. Weibliche Mücken, die unser Blut benötigen, nutzen die kleinsten Zwischenräume, um in die Nähe von Menschen zu gelangen. Überprüfen Sie Ihren Insektenschutz außerdem nach windigem Wetter, denn der Wind kann nicht geschraubte Verbindungen verschieben oder lösen. Durch eine regelmäßige Kontrolle bleiben Ihre Wohnräume den ganzen Sommer weitestgehend frei von Fliegen, Mücken, Wespen und anderen lästigen Insekten.
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