Anleitung und Tipps für den Kauf der Geräte
Rauchmelder erhöhen die Sicherheit in Ihrem Zuhause immens, denn sie schlagen bei einer Rauchentwicklung Alarm. Sie kosten nicht viel, sind schnell montiert und fallen an der Decke kaum auf. Auf diesen zusätzlichen Brandschutz sollten Sie deshalb nicht verzichten. Er hat seit seiner Einführung die Anzahl der Todesopfer durch Brände auf etwa ein Drittel reduziert. Grund hierfür ist vor allem die zusätzliche Zeit, die Sie durch den Einsatz von Rauchmeldern gewinnen. Schlägt ein Rauchmelder Alarm, ist das Feuer oft noch in der Entstehungsphase, sodass Sie das Haus rechtzeitig verlassen können. In manchen Fällen wie zum Beispiel bei einem Elektrogerät, das durch einen technischen Defekt schmort, können Sie durch das Ziehen des Steckers ein Feuer sogar selbst verhindern.
Rauchmelder – in allen Bundesländern Pflicht
Gesetzlich vorgeschrieben sind Rauchmelder in Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Fluren, sofern diese bei einem Feuer als Rettungswege dienen. In Berlin und Brandenburg gilt die Rauchmelderpflicht sogar in allen Aufenthaltsräumen. Ausgenommen von dieser Regelung sind lediglich die Küche und das Bad. Ein Apartment mit integrierter Küchenzeile und einer Wohnküche gelten jedoch ebenfalls als Aufenthaltsräume. Dort sollten die Rauchmelder allerdings möglichst weit entfernt von der Küchenzeile angebracht werden, denn die beim Kochen entstehenden Dämpfe können den Alarm auslösen. Gleiches gilt für den Wasserdampf, der beim Baden und Duschen entsteht. Aus diesem Grund werden in Küchen und Badezimmern in der Regel keine Rauchmelder installiert. Die Küche ist allerdings ein Raum, in dem die Brandgefahr schon allein durch den Herd relativ groß ist. Einige Hersteller produzieren deshalb Rauchmelder speziell für Küchen. Auch für Wohnküchen sind besondere Rauchmelder, die deutlich weniger Fehlalarme auslösen, erhältlich.
Mit Ausnahme der Küche und des Badezimmers sind Rauchmelder auch in allen anderen Räumen zu empfehlen. Eine häufige Brandursache ist zum Beispiel der Adventskranz, der auf dem Wohnzimmertisch in Brand gerät. Weitere potenzielle Brandherde sind elektrische Geräte und nicht zuletzt der Sicherungskasten. Er ist im privaten Bereich besonders häufig der Ursprung eines Feuers. Letztlich bringen Sie deshalb am besten in sämtlichen Zimmern Rauchmelder an.
Möchten Sie den Brandschutz im Keller, auf dem Dachboden und in der Garage verbessern, sind Wärme- und Hitzemelder meist besser geeignet als Rauchmelder. In diesen Räumen kommt es durch Hitze, Staub und Abgase schnell zu Fehlalarmen. Ist allein Staub das Problem, gibt es inzwischen aber auch Rauchmelder, die weniger empfindlich auf Staub reagieren.
So funktioniert ein Rauchmelder
Ein Rauchmelder erzeugt mithilfe einer Leuchtdiode einen Lichtstrahl. Dieser Lichtstrahl zielt an einem Empfänger vorbei. Erst wenn das Licht durch Rauch reflektiert wird, trifft es auf den Empfänger und löst den Alarm aus. Auch Insekten könnten den Lichtstrahl auf den Empfänger lenken. Um ständige Fehlalarme zu verhindern, besitzen gute Rauchmelder deshalb ein Gitter. Die nötige Energie liefert eine Batterie.
Das Alarmsignal ertönt in einer mit Absicht unangenehmen und nervtötenden Frequenz. Es soll selbst Menschen, die sich im Schlaf von kaum einem Geräusch stören lassen, wecken.
Schlicht oder vernetzt – die verschiedenen Arten von Rauchmeldern
Einfache Rauchmelder lassen ein lautes Alarmsignal ertönen. Es ist in einer Mietwohnung in einer normalen Größe auch in den anderen Räumen zu hören und wird Sie wecken, wenn nachts ein Feuer ausbricht. In einer sehr großen Wohnung oder einem Haus ist der betroffene Raum jedoch möglicherweise zu weit von Ihrem Schlafzimmer entfernt. Um auch dort die nötige Sicherheit zu gewährleisten, gibt es Rauchmelder, die sich miteinander vernetzen lassen. Bei ihnen wird der Alarm an alle installierten Rauchmelder weitergegeben. Entsteht im Wohnzimmer ein Feuer, schlägt daher auch der Rauchmelder im Schlafzimmer Alarm. Die Integration in ein Smart Home, das Ihnen bei einem Feuer eine Nachricht auf Ihr Smartphone schickt, ist mit geeigneten Rauchmeldern ebenfalls möglich. So werden Sie während Ihrer Abwesenheit sofort über einen Brand informiert und können schon bevor Sie nach Hause fahren, die Feuerwehr anrufen.
Unabhängig von Ihrer Entscheidung sollten Rauchmelder eine geprüfte Qualität aufweisen. Eine gute Wahl treffen Sie mit Rauchmeldern, die der DIN EN 14604 entsprechen oder das Gütesiegel der VdS Schadenverhütung GmbH tragen. Durch das VdS-Siegel ist zum Beispiel gewährleistet, dass die Batterie fest verbaut ist. So kann sie von keinem Familienmitglied, das eine Batterie für andere Zwecke benötigt, entnommen werden. Damit Sie nicht laufend neue Rauchmelder anschaffen müssen, ist die Lebensdauer der Batterien auf mindestens zehn Jahre festgelegt. Ein zertifizierter Rauchmelder gibt Ihnen rechtzeitig durch einen bestimmten Piepton Bescheid, dass seine Batterie bald leer ist. Die Möglichkeit, die Batterien auswechseln zu können, würde Ihnen den Austausch der Rauchmelder ersparen. Staub und andere Ablagerungen, die sich im Laufe der Zeit in den Geräten sammeln, beeinträchtigen jedoch die Funktion. An dieser Stelle ist Sparsamkeit daher nicht ratsam.
Rauchmelder anbringen – darauf sollten Sie achten
Rauch steigt nach oben und sammelt sich an der Decke. Der beste Platz für die Anbringung eines Rauchmelders ist daher stets die Decke. Den optimalen Schutz erzielen Sie, wenn Sie ihn mittig in der Decke platzieren. Halten Sie jedoch einen Abstand von etwa einem halben Meter zu Deckenleuchten, Deckenbalken und anderen Gegenständen ein. Sie stellen für den Rauch ein Hindernis dar und verzögern dadurch eventuell die Auslösung des Alarms. Auch der Abstand zu einer Wand sollte größer als 50 Zentimeter sein. Berücksichtigen Sie außerdem folgende Punkte:
- Raumteiler und andere hohe Einrichtungsgegenstände können den Rauch ebenfalls in seiner Ausbreitung behindern. Solch ein Zimmer statten Sie deshalb am besten mit zwei Rauchmeldern aus. Gleiches gilt für Räume, die von oben wie ein L aussehen.
- Ein Rauchmelder deckt eine Grundfläche von maximal 60 Quadratmetern ab.
- In einem sehr langen, bis zu drei Meter breiten Flur darf der Abstand vom Ende des Flurs bis zum Rauchmelder nicht mehr als 7,5 Meter und der Abstand zwischen zwei Rauchmeldern höchstens 15 Meter betragen. Dieser Maximalabstand gilt auch für andere Räume, in denen Sie mehrere Rauchmelder anbringen.
- Damit ein Rauchmelder rechtzeitig Alarm schlägt, darf die Raumhöhe nicht über sechs Metern liegen.
- Zugluft beeinträchtigt die Funktion der Rauchmelder. Halten Sie deshalb zu Be- und Entlüftungsanlagen, Klimaanlagen, Luftschächten und ähnlichen Installationen einen Abstand von mindestens einem Meter.
- Montieren Sie Rauchmelder an Dachschrägen mit einer Neigung von mehr als 20 Grad einen halben bis einen Meter entfernt von der Spitze der Dachschräge.
- Besitzt das Zimmer zwei Dachschrägen und ein waagerecht verlaufendes Mittelteil, bringen Sie den Rauchmelder am Mittelteil an, sofern dieses eine Breite von mindestens einem Meter hat. Ist es kleiner, schrauben Sie den Rauchmelder an eine Dachschräge und lassen zum Mittelteil einen Abstand von einem halben bis einen Meter.
- Unterzüge spielen eine Rolle, wenn sie höher als 20 Zentimeter sind und die Decke in mehr als 36 Quadratmeter große Bereiche unterteilen. In diesem Fall statten Sie jeden Bereich mit einem Raumteiler aus. In allen anderen Fällen dürfen Sie den Unterzug ignorieren.
Bei der Anbringung richten Sie sich nach der Anleitung des Herstellers. Rauchmelder sind leicht und lassen sich zum Teil sogar an die Decke kleben. Dies erspart Ihnen das Bohren von Löchern für eine Montage mithilfe von Dübeln und Schrauben. In der Regel besteht ein Rauchmelder aus zwei Teilen, die sich durch eine Drehbewegung voneinander lösen lassen. Danach schrauben Sie die Montageplatte an die Decke und fixieren das Gehäuse wieder. Zum Schluss schalten Sie den Rauchmelder nach Herstelleranweisung ein.
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So warten Sie Ihre Rauchmelder
Eine Beschädigung wird Ihnen rechtzeitig auffallen, wenn Sie hin und wieder einen Blick auf Ihre Rauchmelder werfen. Zusätzlich sollten Sie etwa alle sechs Monate einen Probealarm auslösen, um zu überprüfen, ob die Rauchmelder funktionieren. Für diese Überprüfung besitzen Rauchmelder einen entsprechenden Knopf. Die Wartung von Rauchmeldern ist daher schnell erledigt, sollte jedoch am besten zu einem Zeitpunkt erfolgen, an dem alle anderen Familienmitglieder außer Haus sind.
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