Festsitzende Muttern lösen: Mit diesen Methoden gelingt es!
Eine Mutter, die schon seit langer Zeit nicht mehr gelöst wurde, lässt sich häufig nicht mehr bewegen. Ursache hierfür ist oft Rost, der das Gewinde und die Mutter fest miteinander verbindet. Wenn Sie mit solch einem Problem zu kämpfen haben, könnte einer unserer sieben Tipps helfen.
1. Die Mutter durch Schläge lösen
Schon einige gezielte Schläge mit dem Hammer können zum Erfolg führen, denn sie sprengen eine eventuell vorhandene Rostschicht. Diese Methode sollten Sie jedoch nur anwenden, wenn eventuelle Beschädigungen nicht tragisch sind. Schonender geht es mit dem Schlag-Maulschlüssel, auf den Sie mit einem Hammer schlagen. Er wurde für besonders festsitzende Verbindungen entwickelt und ist wie der herkömmliche Maulschlüssel in zahlreichen Größen erhältlich. Solch eine Anschaffung lohnt sich jedoch nur, wenn Sie häufig festsitzende Muttern in einer bestimmten Größe demontieren müssen.
2. Die Hebelwirkung beim Werkzeug verbessern
Haben Sie mit einem Maulschlüssel oder einem Ringschlüssel keinen Erfolg, versuchen Sie es mit einer Rohrzange. Bei ihr ist die Hebelwirkung durch den langen Griff größer. Alternativ verlängern Sie den Hebel eines Maul- oder Ringschlüssels, indem Sie zum Beispiel ein stabiles Rohr auf den Griff stecken. Mit einer Rohrzange können Sie übrigens auch beschädigte Muttern meist besser greifen.
3. Rost mit Kriechöl entfernen
Rost zwischen der Mutter und einem Gewinde löst sich durch Kriechöl wie das WD-40. Dieses Öl dringt langsam bis in die kleinsten Ritzen und braucht eine Weile, um seine Wirkung zu entfalten. Lassen Sie es daher einige Stunden oder über Nacht einwirken. Zwischendurch können Sie natürlich immer wieder überprüfen, ob sich die Mutter schon löst. Kriechöl löst nicht nur Rost, sondern verringert auch die Reibung zwischen der Mutter und dem Gewinde, auf dem die Mutter steckt. Es hilft daher doppelt beim Lösen von festsitzenden Muttern. Alle gut erreichbaren Stellen können Sie natürlich vorab beispielsweise mit einer Drahtbürste von Rost befreien.
4. Mit einem Rostlöser die Mutter von Rost befreien
Ein Rostlöser aus dem Handel hat den gleichen Effekt wie das Kriechöl. Er wird häufig in Spraydosen verkauft und ist daher bequem in der Anwendung. Ein Rostlöser muss wie das Kriechöl eine Weile einwirken. Lassen Sie ihn deshalb am besten ebenfalls über Nacht seine Wirkung entfalten.
Beachten Sie bei der Verwendung eines Rostlösers in einer Spraydose, dass diese Mittel oft gesundheitsschädliche Substanzen enthalten. Arbeiten Sie deshalb möglichst im Freien oder in einem gut belüfteten Raum und tragen Sie sicherheitshalber eine Atemschutzmaske. Lesen Sie außerdem die Gebrauchsanweisung des Herstellers.
5. Rost mit Hausmitteln entfernen
Auch Essig und Zitronensäure lösen Rost. Diese Mittel helfen am besten, wenn Sie die Mutter komplett in Essig beziehungsweise Zitronensäure legen können. Möchten Sie Zitronensäure verwenden, geben Sie vorher noch etwas Salz auf die Mutter. Die Einwirkzeit sollte mindestens einen halben Tag betragen. Bei wenig Rost kann sogar Cola ausreichen.
6. Die Mutter durch Hitze lösen
Durch Hitze dehnt sich die Mutter aus und sitzt weniger fest auf dem Gewinde. Um sie ausreichend zu erwärmen, benötigen Sie ein Heißluftgebläse, das Sie auf eine geringe bis mittlere Temperatur einstellen. Vorsicht ist allerdings in der Nähe von Schmierstoffen geboten. Diese können sich durch die Hitze entzünden.
7. Spezialwerkzeuge: Mutternsprenger und Doppelspiralstecknüsse
Haben Sie häufig mit festsitzenden Muttern zu kämpfen, könnten Sie einmal über die Anschaffung eines Mutternsprengers nachdenken. Solch ein Werkzeug zerstört die Mutter, beschädigt in der Regel jedoch nicht das Gewinde, auf dem sie steckt. Nach der Entfernung der alten Mutter können Sie daher eine neue Mutter montieren. Mutternsprenger eignen sich zum Sprengen von Muttern, die ausreichend zugänglich sind, sodass Sie das Werkzeug ansetzen können. Sie sind in verschiedenen Größen und auch als Sets erhältlich.
Weitere Spezialwerkzeuge zum Lösen von festgerosteten und rundgedrehten Muttern sind die Doppelspiralstecknüsse. Sie kommen unter anderem beim Lösen der Radmuttern an Autos zum Einsatz.
Hat keiner unserer Tipps zum Erfolg geführt, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als die Mutter mitsamt des Gewindes abzuschneiden. Dies gelingt Ihnen mit einer Metallsäge, einem Bolzenschneider oder einem Winkelschleifer.
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