Acht Methoden, wie der Dübel trotzdem hält
Beim Bohren in poröse Materialien passiert es leicht, dass ein Bohrloch zu groß wird. Vielleicht haben Sie aber auch nur aus Versehen den falschen Bohrer gewählt oder das Bohrloch ist vorn ausgebrochen. Hier erfahren Sie, wie Sie den Dübel dennoch sicher in der Wand fixieren.
- Ein weiteres Loch zu bohren bietet sich an, wenn Sie die misslungene Bohrung im Anschluss abdecken können. So spielt es zum Beispiel bei einem Bild oft keine Rolle, ob Sie es etwas weiter links oder rechts aufhängen. Achten Sie jedoch auf einen ausreichend großen Abstand zum ersten Bohrloch.
- In ein zu großes Bohrloch passt unter Umständen ein Dübel im nächstgrößeren Durchmesser. In diesem Fall benötigen Sie natürlich auch eine andere Schraube. Welche Dübel und Schrauben optimal zueinanderpassen, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Dübel und Schrauben – die richtige Kombination sorgt für den nötigen Halt“.
- Sitzt ein Dübel zu locker, lässt er sich durch Füllmaterialien im Bohrloch fixieren. Gut geeignet für diesen Zweck sind zum Beispiel Zahnstocher, Schaschlikspieße, Streichhölzer oder andere dünne Holzstäbe, die Sie rund um den Dübel in das Bohrloch stecken. Die herausragenden Enden brechen Sie einfach ab oder kürzen sie mithilfe einer Kneifzange. Eine mögliche Alternative zu Holzstäben sind vier Nägel mit flachen Köpfen, die Sie oben, unten, rechts und links neben dem Dübel in die Wand stecken.
- Auch eine Reparaturknete gibt einem Dübel zusätzlichen Halt. Sie sollte vor dem Gebrauch leicht durchgeknetet werden. Danach drücken Sie die Knete in das Bohrloch und den Dübel in die Knete. Bevor Sie die Schraube eindrehen, lassen Sie die Knete nach Herstellerangaben aushärten. Reparaturknete eignet sich für fast alle Untergründe und ist daher eine gute Grundausstattung für Ihre Werkstatt.
Hinweis: Staub reduziert die Haftung. Säubern Sie das Bohrloch deshalb mit dem Staubsauger, bevor Sie eine Knete oder ein anderes Füllmaterial verwenden.
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- Mit einem Reparaturvlies oder einer Gipsbinde geht es schneller. Hierbei handelt es sich um Gewebestreifen, die Mörtel beziehungsweise Gips enthalten. Solch einen Streifen wickeln Sie wie einen Verband um den Dübel und befeuchten ihn mit Wasser. Dann stecken Sie den Dübel in das Bohrloch. Der in einem Reparaturvlies enthaltene Mörtel beziehungsweise der Gips in einer Gipsbinde härtet schnell aus und sorgt für eine feste Verbindung zwischen dem Dübel und der Wand. Schon nach etwa fünf Minuten können Sie die Schraube daher eindrehen.
Diese Methode eignet sich auch für die Reparatur von Bohrlöchern für Dübel, die später ein hohes Gewicht zu tragen haben. Denken Sie jedoch an einen Schutz der Umgebung, damit Sie im Anschluss nicht unnötig viel Zeit mit Putzen verbringen.
- Ein Fertigspachtel, den Sie auch unter Bezeichnungen wie Lochfüller bekommen, ist ebenfalls eine schnelle und einfache Lösung. Diese Masse geben Sie in das Bohrloch, glätten sie mit einem Spachtel und drücken den Dübel hinein. Fertigspachtel können Sie ebenfalls für Bohrungen verwenden, die Sie zum Aufhängen von schweren Gegenständen benötigen. Handelt es sich um einen leichten Gegenstand wie ein Bild, reicht dagegen auch Silikon oder Acryl, das Sie direkt aus der Kartusche in das Loch spritzen und den Dübel hineindrücken. Selbst mit einem Heißkleber lässt sich ein Dübel, der nur wenig belastet wird, in der Wand fixieren.
- Wenn Sie das Bohrloch mit einer für den Baustoff geeigneten Spachtelmasse verschließen, können Sie nach dem Aushärten der Spachtelmasse ein neues Loch bohren. Hierbei ist es wichtig, dass Sie der Spachtelmasse ausreichend Zeit geben, um zu trocknen. Das neue Loch bohren Sie daher am besten erst am folgenden Tag.
- Flüssigdübel füllen jedes Bohrloch aus, denn wie ihr Name schon sagt, sind sie flüssig und werden in das Bohrloch gespritzt. Danach müssen sie meist nur wenige Minuten aushärten, bevor Sie die Schraube eindrehen dürfen. Flüssigdübel sind im Vergleich mit herkömmlichen Dübeln allerdings recht teuer und daher eher eine Lösung für besonders problematische Stellen.
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