Zaunpfosten und Co. – Anleitung zum Anlegen von Punktfundamenten
Punktfundamente sind relativ schnell angelegt und bei vielen Vorhaben vollkommen ausreichend. Auch der Bedarf an Beton und damit die Kosten sind gering. Sofern kein größeres Fundament erforderlich ist, sparen Sie mit Punktfundamenten daher Zeit und Geld.
Allgemeines über das Punktfundament
Das Punktfundament ähnelt einer Betonsäule, die Sie in den Boden einlassen. Es muss jedoch nicht unbedingt einen runden Querschnitt haben. Ebenso gut kann es rechteckig oder quadratisch sein.
Punktfundamente haben häufig einen Durchmesser von etwa 40 Zentimetern. Sie sollten möglichst bis in die sogenannte frostfreie Tiefe reichen. Dies sind in vielen Regionen etwa 80 Zentimeter. Wenn Sie Punktfundamente bis in die frostfreie Tiefe anlegen, kann unterhalb des Betons kein Wasser gefrieren und das Fundament beschädigen. Letztendlich hängen die erforderliche Größe und Tiefe eines Fundaments aber auch von Ihrem Vorhaben ab.
Punktfundamente eignen sich unter anderem für:
- die Pfosten oder Eckpfeiler eines Zauns
- das Standrohr einer Wäschespinne
- mehrere Pfosten zum Spannen einer Wäscheleine
- die Eck- und Mittelpfosten eines Carports
- die Pfosten eines Gewächshauses
- die Balken, mit denen Sie eine Terrassenüberdachung vorn abstützen
- die Pfosten anderer Überdachungen
- die stabile Verankerung von Kletterhilfen wie den Rosenbögen
Kurz zusammengefasst sind Punktfundamente daher eine gute Lösung, wenn Sie Pfosten oder pfostenähnliche Bauteile oder ein Bauwerk in der Ständerbauweise aufstellen möchten. Bei vielen dieser Vorhaben empfiehlt es sich, die Pfosten nicht direkt in den Beton zu setzen, sondern Pfostenanker zu verwenden.
An einbetonierten Pfostenankern oder Stützenschuhen können Sie die Pfosten überirdisch fixieren. So sind sie vor der Feuchtigkeit aus dem Erdreich geschützt, nehmen selbst bei einer Pfützenbildung nach einem kräftigen Regenschauer keinen Schaden und sind nach Niederschlägen bald wieder trocken. Eine überirdische Befestigung verlängert vor allem die Lebensdauer von Pfosten aus Holz und Metallen, die rosten könnten.
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Anleitung für das Anlegen von Punktfundamenten
Für ein Punktfundament bauen Sie am besten eine Schalung. Sie verhindert, dass sich der Beton beim Gießen unkontrolliert in alle Richtungen ausbreitet und mit der Erde vermischt. Für den Bau einer Schalung eignen sich einfache Bretter, die Sie durch Schrauben, Nägel oder Winkel zu einer Kiste ohne Boden verbinden. Ausreichend stabil sind Bretter oder auch Reststücke von Platten ab einer Dicke von zwei bis drei Zentimetern. Alternativ kaufen Sie ein Kunststoffrohr mit großem Durchmesser. Solch ein Rohr müssen Sie nur auf die richtige Länge schneiden und in den Boden stecken. Es kann wie die Schalung aus Brettern im Boden verbleiben. Bei einem sehr festen Untergrund und einem kleinen Fundament können Sie eventuell auf eine Schalung verzichten.
- Die erforderlichen Löcher für Ihre Punktfundamente graben Sie mit dem Spaten oder Sie verwenden einen Erdbohrer. Solche Bohrer sind als Handerdbohrer und in motorbetriebenen Ausführungen erhältlich. Letztere können Sie auch mieten.
Benötigen Sie mehrere Punktfundamente in einer Flucht, spannen Sie zur Orientierung eine robuste Maurerschnur. Entlang dieser Schnur können Sie mit Markierungsspray oder durch das Einschlagen von Pflöcken die Position der einzelnen Fundamente festlegen. - In das gegrabene Loch stellen Sie Ihre Schalung. Ist Ihr Loch sehr viel größer als nötig, empfiehlt es sich bei einer Schalung aus Holz, die Bretter von den Außenseiten abzustützen. Dadurch verhindern Sie, dass der Beton die Schalung auseinanderdrückt. Überprüfen Sie zum Schluss mit der Wasserwaage, ob Ihre Schalung waagerecht steht.
- Sind alle vorbereitenden Arbeiten erledigt, mischen Sie den Beton an. Bei Punktfundamenten lohnt es sich meist nicht, den Beton selbst aus Zement, Kies und Wasser anzumischen. Verwenden Sie deshalb am besten einen Trocken- oder Fertigbeton, dem Sie nur noch Wasser beifügen müssen.
Füllen Sie den Beton in mehreren Etappen ein und stechen Sie in jede Schicht mit dem Spaten oder einem anderen Gegenstand. Auf diese Weise beseitigen Sie eventuell vorhandene Luftblasen und Hohlräume. Damit sich der Beton gut verdichtet, schlagen Sie auf seine Oberfläche. - Wenn Sie die Schalung bis zum Rand füllen, können Sie den Beton sauber abziehen. Zum Schluss stecken Sie gegebenenfalls die Pfostenanker in den noch feuchten Beton und glätten die Betonoberfläche noch einmal mit der Maurerkelle. Betonieren Sie Pfosten oder andere Bauteile mit hohem Gewicht ein, ist es wichtig, diese zu fixieren. Sie könnten in den Beton einsinken oder in eine Schräglage geraten.
Der Beton härtet innerhalb weniger Tage weitestgehend aus. Voll belasten sollten Sie ein Punktfundament jedoch möglichst erst nach etwa vier Wochen.
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