Winkel messen

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Winkel messen – notfalls geht es auch mit dem Zollstock

Möchten Sie einen Winkel messen oder auf einem Werkstück anzeichnen, können Sie hierfür verschiedene Werkzeuge verwenden. Sollte keines in Ihrer Werkstatt vorhanden sein, reicht in gewissen Fällen sogar ein Zollstock.

Werkzeuge zum Winkelmessen
Werkzeuge zum Winkelmessen

Der Winkelmesser

Winkelmesser mit 45 Grad eingestellt © blende11.photo, stock.adobe.com
Bei einem Winkelmesser zeigt eine Pfeilspitze auf den gemessenen Wert © blende11.photo, stock.adobe.com

Das beste Werkzeug zum Messen und Anzeichnen von Winkeln ist der Winkelmesser. Ihn bekommen Sie in den Baumärkten in mechanischen und digitalen Ausführungen. Ein digitaler Winkelmesser ermöglicht sehr präzises Arbeiten, denn Sie können den Wert von einem Display ablesen. In den meisten Fällen reicht der günstigere herkömmliche Winkelmesser aus Metall jedoch vollkommen aus. Er besteht aus einer halbrunden Scheibe mit Gradeinteilung und einem darauf angebrachten beweglichen Schenkel. Wenn Sie Scheibe und Schenkel an ein Werkstück, die Wand oder eine andere Stelle anlegen, können Sie mithilfe des Zeigers am Ende des Schenkels den Winkel von der Skala ablesen.

Digitaler Winkelmesser
Digitaler Winkelmesser

Möchten Sie den Winkel auf ein Werkstück übertragen, drehen Sie die Schraube fest, die Scheibe und Messschenkel miteinander verbindet. Danach können Sie den Winkelmesser zum Anzeichnen verwenden.

Holz abmessen und am Winkel entlang schneiden © dima_pics, stock.adobe.com
Entlang des Messschenkels lässt sich der benötigte Schnitt exakt anzeichnen © dima_pics, stock.adobe.com

Das Geodreieck

Auch mit einem Geodreieck, das Sie sicherlich in Ihrer Schulzeit benutzt haben, lässt sich ein Winkel bestimmen. Es ist allerdings kleiner als der Messschenkel eines Winkelmessers und daher etwas weniger genau. Für den handwerklichen Bereich gibt es deshalb größere Varianten des Geodreiecks.

Der Winkel

Ein 90°-Winkel kommt unter anderem beim Bau von Schränken zum Einsatz. Durch ihn lässt sich überprüfen, ob zwei Elemente einen rechten Winkel bilden. Ebenso häufig wird er zum Anzeichnen von Schnitten genutzt, die in einem 90°-Winkel erfolgen sollen. Dieses Hilfsmittel heißt schlicht Winkel oder Anschlagwinkel, denn es besitzt einen Anschlag, durch den es sich an eine Kante schieben und damit exakt positionieren lässt.

Tipp: Besitzen Sie keinen Winkel, hilft in vielen Fällen ein Blatt Papier oder ein anderes, mit Sicherheit rechtwinkliges Produkt.
Winkel am Holz richtig abmessen © Thanadol, stock.adobe.com
Mit dem Winkel werden die Schnitte rechtwinklig © Thanadol, stock.adobe.com
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Das Gehrmaß

Schneiden Sie Werkstücke häufig auf Gehrung, bekommen Sie im Handel fest eingestellte 45°-Winkel. Diese werden Gehrmaß, Gehrungsmaß oder Gehrungswinkel genannt und besitzen in der Regel ebenfalls einen Anschlag.

Die Schmiege

Geht es nur darum, einen Winkel zu übertragen, müssen Sie den Wert nicht unbedingt kennen. In diesem Fall reicht eine Schmiege, die für gewöhnlich keine Skala besitzt. Sie besteht aus einem Schenkel mit Schlitz und der sogenannten Zunge. Diese beiden Elemente fixieren Sie durch eine Flügelschraube im benötigten Winkel. Bei Nichtgebrauch verschwindet die Zunge im Schlitz des Schenkels und ist dadurch selbst während eines eventuellen Transports gut geschützt.

Mit der Schmiege Winkel auf Bodenfliesen messen © dieter76, stock.adobe.com
Mit der Schmiege lässt sich jeder beliebige Winkel übertragen © dieter76, stock.adobe.com

Der Zollstock

Selbst mit einem Zollstock lässt sich ein Winkel relativ genau bestimmen. Besitzen Sie keines der oben genannten Werkzeuge, nehmen Sie daher einfach Ihren Zollstock zu Hilfe.

Die Glieder von Zollstöcken rasten beim Ausklappen in der Regel ein, wenn sie eine Stellung von 180° erreicht haben. Zusätzlich rasten einige in einer 90°-Position ein. Diese Funktion ermöglicht es Ihnen zum Beispiel, auf einem Brett, das Sie ablängen möchten, eine Schnittlinie in einem 90°-Winkel anzuzeichnen. Auf manchen Zollstöcken ist außerdem eine Winkelanzeige aufgedruckt. Diese finden Sie – soweit vorhanden – auf dem zweiten Glied. Mithilfe des ersten und des zweiten Glieds können Sie bestimmte Winkel wie 45, 60, 75 und 90° messen oder anzeichnen.

Zollstock als Schmiege benutzen
Zollstock als Schmiege benutzen

Handelt es sich bei Ihrem Zollstock um eines der schlichten Modelle ohne Extras, klappen Sie die ersten beiden Glieder aus, sodass zusammen mit dem dritten Glied ein Dreieck entsteht. Die Ecke des ersten Glieds legen Sie exakt bei 67,7 Zentimeter an. Nun hat die obere Ecke des Dreiecks einen rechten Winkel.

Dieser Trick, der auf dem Satz des Pythagoras beruht, funktioniert auch bei anderen Winkeln. Sie müssen lediglich die Spitze des ersten Zollstockglieds an eine andere Stelle halten. In der folgenden Tabelle finden Sie die Maße. Ebenso genau wie ein Winkelmesser ist die Zollstock-Methode aber natürlich nicht.

Winkel Zentimeter auf dem Zollstock
20° 46,2
30° 49,2
40° 52,9
45° 54,6
50° 56,2
60° 59,3
70° 62,3
80° 65,2
90° 67,7
100° 70,2
Handwerker misst Breite der Türzarge © olodymyr Shevchuk, stock.adobe.com
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