Ausmessen von Tür und Zarge

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Nicht verzagen beim Ausmessen von Tür und Zarge

Der gewissenhafte Heimwerker misst stets doppelt und dreifach, oder? Denn die schönste Tür nützt nichts, wenn sie nicht passt. Nur so ersparen Sie sich den Ärger, wenn Sie später versuchen müssen, etwas passend zu machen, was nicht füreinander bestimmt ist.

Ausmessen von Tür und Zarge beim Rohbau

Bestimmen Sie folgende Maße für Türen und Zargen im Stadium des Rohbaus anhand der Durchgangsöffnungen, um die richtigen Türen und Zargen zu bestellen:

  • Breite
  • Höhe
  • Wandstärke
  • Anschlagrichtung
Tür und Zarge werden am einfachsten im Rohbau ausgemessen
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Die Größe bestellbarer Türblätter entspricht DIN-Normen. So gilt es zu ermitteln, welcher DIN-Norm die Höhe und Breite Ihrer Durchgangsöffnung entspricht. Mehrfachmessungen in unterschiedlichen Höhen sind zwingend erforderlich. Bei der Türbreite und Türhöhe bestimmt der kleinste Wert, den Sie gemessen haben, die jeweilige DIN-Norm-Zugehörigkeit. Bei Bemessung der Wandstärke ist der größte gemessene Wert ausschlaggebend.

Tipp: Tragen Sie Ihre Messungen auf einer Skizze ein, ein Stück Papier mit einem Rechteck als Durchgangsöffnung, auf dem Sie in den unterschiedlichen Messhöhen die Werte eintragen können.

Ausmessen der Türbreite

Ermitteln Sie drei Werte zur Türbreite: Messen Sie im unteren Bereich der Türöffnung, in ungefährer Höhe des Türschlosses und im oberen Bereich. Maßgeblich für die Türbreite ist der kleinste der drei gemessenen Werte.

DIN-Maße für die Breite von Türen und Zargen:

  • 610 mm
  • 735 mm
  • 860 mm
  • 985 mm

Schauen Sie, welcher kleinste Wert der jeweiligen DIN-Norm am nächsten liegt. Das ist dann das passende DIN-Maß für den ausgemessenen Wanddurchgang. Beispiel: Liegen die von Ihnen ermittelten Maße zwischen 625 mm bis 655 mm, so ist DIN 610 mm das passende Türblattmaß. Weitere Beispiele zur Orientierung:

  • 750 bis 790 mm = 735 mm
  • 875 bis 915 mm = 860 mm
  • 1000 bis 1040 mm = 985 mm
Handwerker misst Breite der Türzarge © olodymyr Shevchuk, stock.adobe.com
Ist das denn jetzt auch gerade? Sicherer misst es sich mit einem Laser-Entfernungsmesser © olodymyr Shevchuk, stock.adobe.com
Tipp: Auch wenn der gute alte Zollstock Ihnen stets ein hilfreicher Begleiter war und ist, überlegen Sie, ob Sie ihm nicht so einen kleinen Robot in Form eines Laser-Entfernungsmessers zur Seite stellen: hilfreich bei Arbeiten wie dem Ausmessen von Tür und Zarge.

Ausmessen der Türhöhe

Ist der Boden schon verlegt beziehungsweise haben Sie sich schon für ein Bodenmaterial entschieden? Falls noch kein Boden verlegt ist, ist seine Höhe/Belagsstärke von dem Höhenmaß abzuziehen. Gemessen wird von der Oberkante des Fußbodens, wie Fliese oder Parkett, bis zur Unterkante des Durchgangs oben. Auch beim Ausmessen der Türhöhe nehmen Sie an zwei unterschiedlichen Punkten Maß, beispielsweise außen rechts und links. Ausschlaggebend ist das kleinere Maß.

DIN-Maße Höhe des Türblattes

  • 1985 mm
  • 2110 mm

Werte von 2000 bis 2020 mm fallen somit in die DIN 1985 mm, Werte von 2125 bis 2145 mm in die DIN 2110 mm.

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Der größte Wert der Wandstärke bestimmt die Zargengröße

Die Größe der Zarge bestimmt die Größe/Breite des passenden Türrahmens. Ermitteln Sie dazu die Wandstärke im unteren Drittel, in der Mitte und im oberen Drittel und dies auch der gegenüberliegenden Seite der Wandöffnung. Von den sechs Werten, die Sie auf diese Weise ermittelt haben, ist der höchste Wert maßgebend. Wenn eine Wand des betreffenden Durchgangs verfliest werden soll oder eine Wandverkleidung vorgesehen ist, muss diese Dicke hinzugerechnet werden. Sicherer als diesen theoretischen Wert hinzuzurechnen ist es sicherlich, erst die Wand zu verkleiden – auch der Fliesenzuschnitt ist einfacher ohne Türrahmen, und dann die Zargengröße zu ermitteln. Die möglichen Verstellbreiten der Zargen variieren von Hersteller zu Hersteller und sind nicht genormt.

Baustelle Küche © MATTHIAS BUEHNER, stock.adobe.com
Besser erst die Wände verfliesen und dann die erforderliche Zargenstärke ermitteln © MATTHIAS BUEHNER, stock.adobe.com

Was ist bei der Anschlagrichtung einer Tür zu beachten?

Von dem Flur frisch herein: Klassisch öffnen Türen von dem Flur in das jeweilige Zimmer hinein. Das macht auch heutzutage in den meisten Fällen Sinn. Bei Türöffnungen nebeneinanderliegender Zimmer sind situative Gegebenheiten zu berücksichtigen:

  • Öffnung der Tür bis zu mindestens 90 Grad möglich (Fensteröffnung beachten)
  • Freier Zugang zum Lichtschalter des Raums
  • Persönliche Nutzung, Möbeleinrichtung

DIN-links oder DIN-rechts ist relevant für Beschläge, Türen und Schösser, je nach Anschlag und gewünschter Öffnungsrichtung. DIN-Links bezeichnet man die Seite und das Türband, die die Beschläge auf der linken Seite haben. Bei DIN-Rechts ist die Aufhängung rechts vorgesehen.

Türanschlag DIN links und Din rechts: Türbänder beachten
Türanschlag DIN links und Din rechts: Türbänder beachten

Ausmessen einer bestehenden Tür und Zarge

Um es kurz zu machen: Es ist sicherer und einfacher, Tür und Zarge auszubauen und dann zu vermessen, als dies im eingebauten Zustand vorzunehmen. Unbekannte Größen sind beispielsweise eingebautes Futtermaterial unter der Zarge. Im eingebauten Zustand gilt es, den höchsten und breitesten Wert der Tür zu ermitteln. Gut, wenn diese den DIN-Standardmaßen entsprechen. Falls dies nicht der Fall sein sollte und es sich um eine sogenannte gekürzte Tür oder ein anders Sondermaß handelt, führt kein Weg an dem Ausbau vorbei.

Tipp: Überprüfen Sie, ob die Wand im Lot ist und der Einbau der Zarge gerade ist.
Türzargen-Einbau: die perfekte Ausrichtung ist wichtig
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Fazit

Das Ausmessen von Tür und Zarge ist einfacher im Rohbau. Sofern Bodenmaterialien wie Parkett und Wandfliesen noch nicht verlegt worden sind, sind diese Materialstärken hinzuzurechnen. Bei Ermittlung der Türbreite und der Türhöhe gilt jeweils der kleinste gemessene Wert zur Orientierung an den jeweiligen DIN-Kategorien. Maß nehmen an drei unterschiedlichen Stellen – unten, mittig, oben – ist erforderlich. Zur Ermittlung der Zargenstärke benötigen Sie jeweils drei Messwerte von jeder Durchgangsseite.

Maßgeblich ist der größte gemessene Wert. Die Anschlagsrichtung der Tür kann räumlichen Gegebenheiten angepasst werden wie Einrichtung oder Fensteröffnung bzw. Fenstermaß im geöffneten Zustand zur Vermeidung von Kollisionen mit der Tür. Das Vermessen einer eingebauten Tür zwecks Neubestellung ist problemlos, sofern sie DIN-Normen entspricht. Es empfiehlt sich, Zargen auszubauen und dann zu vermessen.

Türzarge ausschäumen © Jürgen Fälchle, fotolia.com
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