Kratzer im Glas – diese Mittel können helfen
Glas ist relativ schnell verkratzt. Sind die Kratzer nicht allzu tief, lassen sie sich jedoch mit einfachen Hausmitteln, die sich wahrscheinlich auch in Ihrer Küche finden, wieder beseitigen. So sehen Tischplatten aus Glas, Fenster und Windschutzscheiben, die Abdeckungen von Uhren, die Displays von Smartphones und andere Gegenstände aus Glas wieder gepflegt aus.
Die Vorbehandlung und die richtige Ausstattung
Damit Sie das Glas beim Polieren nicht noch stärker beschädigen, sollten Sie das Glas vor der Behandlung gründlich reinigen und im Anschluss trocken putzen. Für die Säuberung reicht ein herkömmliches Spülmittel oder ein Fensterreiniger.
Zum Entfernen der Kratzer verwenden Sie am besten ein sauberes und fusselfreies Mikrofasertuch. Das Tuch spülen Sie vor dem Gebrauch ab und drücken es aus, damit es nur noch feucht ist. Zusätzlich benötigen Sie eine Schüssel mit Wasser und ein zweites Mikrofasertuch, mit dem Sie das Glas nach der Behandlung wieder säubern. Sind alle Kratzer schließlich entfernt, sorgen Sie mit einem Glasreiniger für einen schönen Glanz.
Hausmittel zum Entfernen von leichten Kratzern
Bei oberflächlichen Kratzern können folgende Hausmittel helfen:
- Zahnpasta
- Natron
- Schlämmkreide
- Backpulver
- Ammoniak
Mit diesen Hausmitteln polieren Sie das Glas, das heißt, Sie tragen die oberste Glasschicht ab. Seien Sie deshalb vorsichtig, damit Sie die Glasoberfläche nicht noch stärker beschädigen. Schlimmstenfalls entstehen weitere Kratzer oder das Glas wird matt oder milchig.
So beseitigen Sie Kratzer mit Zahnpasta
Bei einer Zahnpasta muss es sich um eine weiße Zahnpasta handeln. Sie darf zudem keine Scheuerkügelchen für eine noch effektivere Reinigung der Zähne enthalten.
Von der Zahnpasta geben Sie eine kleine Menge auf den Kratzer und polieren die Stelle mit dem Mikrofasertuch in kreisenden Bewegungen. Dies ist am einfachsten, wenn Sie das Tuch um einen Finger wickeln. So verhindern Sie gleichzeitig, dass sie vollkommen intakte Stellen des Glases bearbeiten.
Polieren Sie die beschädigte Stelle etwa eine halbe Minute. Danach waschen Sie die Zahnpasta ab und schauen nach, ob der Kratzer noch vorhanden ist. Ist dies der Fall, polieren Sie das Glas noch einmal und bei Bedarf ein drittes und viertes Mal.
So stellen Sie eine Natronpaste zum Polieren her
Das pulverförmige Natron mischen Sie mit der gleichen Menge Wasser, damit eine Paste entsteht. In den meisten Fällen reichen ein Esslöffel Natron und ein Esslöffel Wasser. Diese beiden Substanzen verrühren Sie so lange, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind.
Mit der selbst hergestellten Natronpaste polieren Sie die beschädigten Stellen im Glas wie mit der Zahnpasta. Auch diese Behandlung müssen Sie eventuell mehrere Male wiederholen.
Schlämmkreide gegen Kratzer
Wie das Natron ist die Schlämmkreide ein Allroundtalent, das Ihnen bei der Erledigung zahlreicher Hausarbeiten hilft. Beide Mittel sind in vielen Drogerien und Reformhäusern erhältlich.
Schlämmkreide mischen Sie im Verhältnis 1:1 mit Wasser und verwenden sie wie Zahnpasta oder eine Natronpaste.
So entfernen Sie Kratzer mit Backpulver
Vom Backpulver nehmen Sie zwei Esslöffel und verrühren es mit einem Esslöffel Wasser. Auch diese Paste sollte zum Schluss frei von Klümpchen sein.
Mit der Mischung polieren Sie das Glas maximal 30 Sekunden. Danach waschen Sie die Paste ab und wiederholen die Behandlung bei Bedarf noch einmal oder mehrere Male.
Darauf sollten Sie bei der Verwendung von Ammoniak achten
(Beim Freikratzen der Windschutzscheibe können Kratzer entstehen) Ammoniak eignet sich gut zum Entfernen von Kratzern aus einer Fensterscheibe oder der Windschutzscheibe Ihres Autos. Es sollte jedoch nicht auf Ihre Haut gelangen oder von Ihnen eingeatmet werden. Tragen Sie beim Gebrauch von Ammoniak deshalb Handschuhe und möglichst auch einen Augen- und Atemschutz.
Ammoniak mischen Sie im Verhältnis 1:50 mit Wasser, also beispielsweise 20 Milliliter Ammoniak mit einem Liter Wasser.
Mit der Lösung polieren Sie das Glas höchstens 30 Sekunden. Danach waschen Sie die Lösung ab, schauen sich das Glas an und polieren es bei Bedarf weitere Male.
Für tiefe Kratzer: Glaskeramik-Reiniger
Sofern Sie einen Elektroherd besitzen, haben Sie vermutlich einen Glaskeramik-Reiniger im Haus. Mit ihm lassen sich selbst etwas tiefere Kratzer im Glas beseitigen. Zudem versiegelt der Reiniger die Glasoberfläche, sodass sie nach der Behandlung besser geschützt ist.
Mit dem Glaskeramik-Reiniger und einem Mikrofasertuch polieren Sie die betroffenen Stellen im Glas in langsamen und kreisenden Bewegungen. Danach entfernen Sie das Mittel mit lauwarmem Wasser und wiederholen die Prozedur bei Bedarf ein oder mehrere Male.
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Glaspolituren, Reparatur-Kits und Polierrot
Neben den Hausmitteln können Sie eine Glaspolitur aus dem Handel verwenden. Solch eine Politur füllt den Kratzer auf und wird im Anschluss glatt poliert. Glaspolituren eignen sich oft auch für die Bearbeitung von Glas mit einer Poliermaschine. Beachten Sie jedoch die Gebrauchsanweisung des Herstellers. Auch Reparatur-Kits für Glas sind in vielen Geschäften und in Onlineshops erhältlich. Sie enthalten neben einer Politur zum Beispiel eine Schleifscheibe für die Bohrmaschine. Für die Behandlung von Fensterglas sind spezielle Kits erhältlich. Selbst Glaspolituren kommen bei tiefen Kratzern jedoch an ihre Grenzen. Tief bedeutet, dass Sie mit dem Fingernagel an der entsprechenden Stelle hängen bleiben.
Ein weiteres Mittel, das auch von Profis genutzt wird, ist das Polierrot. Es eignet sich zum Polieren harter Flächen aller Art und kommt daher neben Glas beim Polieren von Metallen und Steinen zum Einsatz. Polierrot wird im Unterschied zu anderen Poliermitteln allerdings trocken verwendet. Bei seinem Gebrauch ist daher besondere Vorsicht geboten.
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Für feines Glas: Metallpolituren mit Ceroxid
Eine Metallpolitur eignet sich sowohl für dickes als auch für feines Glas. Sie hat den besten Effekt, wenn sie Ceroxidenthält. Achten Sie deshalb auf diesen Inhaltsstoff, wenn Sie die Politur speziell zum Entfernen von Kratzern kaufen.
Mit der Metallpolitur und einem Mikrofasertuch polieren Sie das Glas wiederum 30 Sekunden. Auch dieses Mittel dürfen Sie ruhig mehrmals verwenden, bis der Kratzer verschwunden ist.
Mittel zum Verschließen von tiefen Kratzern
Hat keiner der Tipps zum Erfolg geführt, können Sie die Kratzer nur noch kaschieren, wenn Sie das Glas nicht austauschen möchten. Zum Auffüllen von Kratzern eignen sich:
- transparenter Nagellack
- Kanadabalsam
So verschließen Sie tiefe Kratzer mit Nagellack
Einen Nagellack tragen Sie möglichst sparsam auf. Danach lassen Sie ihn etwa eine Stunde trocknen.
Den Nagellack, der beim Auftragen auf die Glasoberfläche rund um den Kratzer gelangt ist, entfernen Sie vorsichtig mit einem Mikrofasertuch und einem Nagellackentferner.
So geht es mit Kanadabalsam
Beim Kanadabalsam handelt es sich um ein Baumharz, das transparent ist, wenn es vollständig getrocknet ist. Bei der Verwendung dieses Mittels richten Sie sich nach der Gebrauchsanweisung des Herstellers.
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