Fenster für den Neubau – Tipps für die Auswahl

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Im Bereich der Fenster sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele technische Innovationen hinzugekommen. Mittlerweile haben Sie bei der Ausstattung eines Neubaus daher die Wahl zwischen zahlreichen Varianten. Manche Extras mögen Ihnen überflüssig, andere dagegen sinnvoll erscheinen. Hier deshalb ein Überblick, der Ihnen bei der Planung hilft. Vorab jedoch ein Hinweis, der für alle Fenster gilt.

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Die Fenstergröße – Vorschriften und Empfehlungen

Tageslicht ist angenehmer als künstliches und zudem kostenlos. In den Landesbauordnungen der einzelnen Bundesländer ist deshalb eine Mindestgröße für Fenster festgelegt. Abhängig vom Bundesland, in dem Sie bauen, muss ihre Größe zwischen 10 und 12,5 Prozent der Grundfläche des jeweiligen Raums betragen. Bei einem 20 Quadratmeter großen Zimmer wäre dies eine zwischen 2 und 2,5 Quadratmeter große Fensterfläche. Sie reicht zwar aus, wird von vielen aber als zu wenig empfunden. Wünschen Sie sich reichlich Tageslicht, richten Sie sich daher besser nach der Faustformel der europäischen Tageslichtnorm. Nach ihr sollten die Fenster eine Größe von 20 bis 25 Prozent der Raumgrundfläche haben, also doppelt so groß wie nach den Vorgaben der Landesbauordnungen sein.

Mutter sitzt mit Tochter vor dem Fenster und blick lächelnd hinaus © tunedin, stock.adobe.com
Die Größe und Position der Fenster hat einen entscheidenden Einfluss auf Ihr Wohlbefinden © tunedin, stock.adobe.com

Licht und Wärme: großformatige Fenster

Wegen des Heizbedarfs auf große Fenster zu verzichten, ist heutzutage nicht mehr nötig. Gute Fenster besitzen Verglasungen aus Isolierglas, die nur wenig Wärme entweichen lassen. Immer mehr Neubauten werden deshalb mit sehr großen bis hin zu bodentiefen Fenstern ausgestattet. Solche Fenster eignen sich vor allem für die Seiten, an denen Sie einen schönen Ausblick beispielsweise in den Garten haben. Durch die freie Sicht werden Sie in einem angrenzenden Wohnzimmer beinahe das Gefühl haben, inmitten der Natur zu sitzen. Einen Einfluss auf die Psyche und damit das Wohlbefinden der Familienmitglieder hat eine schöne Aussicht ins Grüne jedoch auf jeden Fall.

Tipp: Desto größer die Fenster sind, desto wichtiger ist ein niedriger U-Wert. Er gibt an, wie viel Wärme durch ein Fenster entweicht.
Panorama Blick in eine minimalistische Altbau Wohnung mit großen Fenstern © niklask19312049, stock.adobe.com
Große Glasflächen machen die Zimmer lichtdurchflutet © niklask19312049, stock.adobe.com

In den Zimmern an der Straßenseite sollten die Fenster besser nicht zu groß sein. Dort würden Sie sich schnell wie in einem Schaufenster fühlen. Gleiches gilt für Räume, die von den Nachbargrundstücken einsehbar sind. Ein Sichtschutz durch Gardinen, Vorhänge oder Jalousien ist zwar möglich, hebt jedoch die Wirkung großer Fenster fast wieder auf. Vergessen Sie bei der Planung außerdem nicht, dass Ihnen mit jedem zusätzlichen Fenster Stellfläche verloren geht. Auch Schränke, Regale und andere große Möbelstücke brauchen Platz.

Planen Sie großformatige Fenster an der Süd- oder Westseite Ihres Eigenheims, fallen die Sonnenstrahlen bei gutem Wetter in die Zimmer. Sie erwärmen die Räume, sodass Sie weniger heizen müssen. Die Wärme der Sonne wird bei Passivhäusern ganz gezielt genutzt. Auch bei Eigenheimen in anderen Bauweisen lassen sich die Heizkosten mithilfe der Sonne jedoch deutlich reduzieren.

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Bei großen Fenstern besonders wichtig: der Sonnenschutz

In den Wintermonaten werden Sie sich freuen, dass die Sonne Ihre Zimmer erwärmt. Im Sommer wird es in einem Raum mit großer Fensterfront dagegen schnell zu heiß. Denken Sie bei der Planung deshalb an einen Sonnenschutz durch Jalousien oder eine Markise, die Sie bei Bedarf ausfahren. Noch mehr Komfort bieten Verdunkelungen, die über ein Smart Home-System gesteuert werden. Sie sorgen selbst während Ihrer Abwesenheit für eine Beschattung und verhindern vollautomatisch eine Überhitzung der Räume.

Ein Sonnenschutz auf der Außenseite ist grundsätzlich effektiver als Rollos und andere Ausstattung für die Innenseite der Fenster. Er hält die Hitze von den Glasscheiben fern und verhindert dadurch, dass die Wärme über die Verglasung in die Räume dringt. Dieser Unterschied ist bei Dachfenstern, die der Sonne am stärksten ausgesetzt sind, besonders deutlich spürbar.

Eine Ausstattung der Fenster mit Sonnenschutzglas ist ebenfalls möglich. Hierbei handelt es sich meist um beschichtetes Glas, das die Wärmestrahlung reflektiert. Eine weitere Variante ist das eingefärbte Absorptionsglas. Es absorbiert die Wärme der Sonnenstrahlen.

Saniertes Eigenheim mit Garten © Ralf Geithe, stock.adobe.com
Auch eine Markise hält die Wohnräume im Sommer kühl © Ralf Geithe, stock.adobe.com

Für erholsamen Schlaf ohne Mücken: Insektenschutz für die Fenster

Fenster mit integriertem Insektenschutz wissen vor allem Menschen zu schätzen, die allergisch auf Insektenstiche reagieren. Auf Mücken und Fliegen verzichten jedoch fast alle gern. Sie lassen sich durch feine Gitter, die gleich bei der Montage der Fenster angebracht werden, aus den Wohnräumen fernhalten.

Für mehr Ruhe in den Räumen: Schallschutzfenster

Bauen Sie mitten in einer Großstadt, an einer stark befahrenen Straße, in der Nähe eines Flughafens oder nahe anderer Lärmquellen, sorgen Schallschutzfenster für mehr Ruhe in den Wohnräumen. Diese Fenster können Sie in sämtlichen Zimmern einbauen lassen oder Sie konzentrieren sich aus Kostengründen auf die Räume, in denen Sie Lärm am meisten stört. Dies sind vor allem die Schlafzimmer und das Home-Office, sofern Sie gelegentlich oder ständig zu Hause arbeiten.

Schallschutzklassen für Fenster & Türen
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Für Familien: Fenster mit Kindersicherung

Haben Sie kleine Kinder oder ist weiterer Nachwuchs geplant, können Sie mit abschließbaren Griffen verhindern, dass die Kleinen die Fenster öffnen. Alternativ verwenden Sie Fenstergriffe, die sich nur bewegen lassen, wenn Sie gleichzeitig einen Druckknopf betätigen. Dies ist für kleine Kinder zu schwierig. Bei Dachfenstern mit Schwingfunktion hilft es schon, den Griff am oberen Rahmenteil zu montieren.

Tipp: Mit abschließbaren Griffen an den Fenstern verbessern Sie gleichzeitig den Einbruchschutz, denn das Einschlagen der Scheibe, um im Anschluss das Fenster mit dem Griff zu öffnen, nutzt bei dieser Ausstattung wenig.
Griffschloss an Fenstern für mehr Sicherheit © Marlon Bönisch, stock.adobe.com
Abschließbare Fenstergriffe erhöhen die Sicherheit © Marlon Bönisch, stock.adobe.com

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Für mehr Sicherheit: einbruchhemmende Fenster

Ein guter Schutz vor Einbrechern ist vor allem im Erdgeschoss zu empfehlen. Beliebte Ziele von Kriminellen sind außerdem Fenster und Türen, die über einen Balkon oder auch ein Rankgitter an der Hauswand gut erreichbar sind. An diesen Stellen sorgen Sie durch einbruchhemmende Fenster für mehr Sicherheit. Sie sind im Idealfall nicht nur im Bereich der Rahmen mit Sicherheitstechnik ausgestattet, sondern besitzen auch eine einbruchhemmende Verglasung. Für den Keller bekommen Sie im Handel ebenfalls spezielle Fenster und Zubehör wie die Gitterrostsicherungen.

Türen und Fenster in der Standardausführung sind mit dem Kuhfuß schnell ausgehebelt © Rainer Fuhrmann, stock.adobe.com
Ungesicherte Fenster machen es Einbrechern leicht © Rainer Fuhrmann, stock.adobe.com

Für zusätzliche Stellfläche: Fenster mit Festverglasung

Besteht der untere Teil eines Fensters aus einer Festverglasung und der obere Teil lässt sich wie ein herkömmliches Fenster kippen oder öffnen, erleichtert dies die Nutzung der Fensterbank. Trotz der Blumen, die dort vielleicht stehen, können Sie den Fensterflügel jederzeit komplett öffnen. Fensterbänke in der Küche und im Bad eignen sich zudem sehr gut als zusätzliche Abstellfläche. In der Küche ist ein Fenster mit Festverglasung aber auch eine gute Lösung, wenn die Spüle einen Platz am Fenster bekommen soll. Dann ist der Wasserhahn beim Öffnen des Fensterflügels oft im Weg.

Umklappbar Armaturen für das Küchenfenster © Pixelmixel, stock.adobe.com
Eine Festverglasung im unteren Bereich würde eine klappbare Mischbatterie überflüssig machen © Pixelmixel, stock.adobe.com

Für ausreichend Frischluft: Fenster mit integrierter Lüftung

Gut gedämmte Neubauten lassen zwar kaum Wärme, aber auch wenig Feuchtigkeit nach außen entweichen. Haben Sie wenig Zeit oder Lust zum Lüften, sind Fenster mit eingebauten Fensterfalzlüftern eine gute Lösung. Sie gewährleisten einen ausreichenden Luftaustausch und verhindern dadurch eine Schimmelbildung und Feuchteschäden am Gebäude. Weitere Möglichkeiten sind eine automatische Lüftung über Sensoren oder eine Zeitschaltuhr und die Systeme der kontrollierten Wohnraumlüftung. Letztere machen ein Öffnen der Fenster zum Lüften gänzlich überflüssig.

Einbruchschutz: Moderne Fenster haben einen guten Einbruchschutz
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Fenster sind mittlerweile echte Hightech-Produkte, die hinsichtlich ihrer Ausstattung, ihren Eigenschaften und ihrem Design kaum noch Wünsche offenlassen. Die individuelle… weiterlesen

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