Das Fertighaus – wie viel kostet es wirklich?

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Fertighäuser werden von den Anbietern meist mit Preisen versehen. Diese Preise sind nicht endgültig, denn Sie dürfen bei jedem Haus eigene Entscheidungen treffen und es dadurch an Ihre persönlichen Wünsche anpassen. Schon mithilfe der Katalogpreise lässt sich jedoch klären, ob Sie sich grundsätzlich ein Eigenheim leisten können. Zum Preis Ihrer Wunschimmobilie müssen Sie allerdings weitere, nicht unerhebliche Kosten hinzurechnen. Vorab jedoch ein Hinweis, was mit dem Begriff Fertighaus gemeint ist.

Bau von Fertighäusern © Zauberhut, stock.adobe.com
Aus vorgefertigten Elementen entsteht innerhalb kürzester Zeit die Außenhülle © Zauberhut, stock.adobe.com
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Ein Fertighaus ist nicht zwangsläufig bei der Übergabe an den Bauherrn bezugsfertig. Diese Bezeichnung wird für Häuser verwendet, die aus vorgefertigten Elementen bestehen. Ganze Wände, Decken und andere Bauteile werden also fertig zur Baustelle geliefert und müssen, einfach ausgedrückt, nur noch aufgestellt und miteinander verbunden werden. Diese Vorgehensweise verkürzt die Bauzeit immens, denn die gesamte Außenhülle steht innerhalb weniger Tage. Ob Sie direkt danach einziehen können, hängt von der Ausbaustufe ab. Auf diesen Punkt gehen wir weiter unten ein.

Merkmale eines klassischen Fertighauses
Merkmale eines klassischen Fertighauses

Diese Kosten müssen Sie bei der Kalkulation berücksichtigen

Um die Gesamtkosten für ein Fertighaus zu ermitteln, können Sie sich von einem Fertighausanbieter ein detailliertes Angebot erstellen lassen. Alternativ legen Sie den Katalogpreis zugrunde, bei dem Ihre individuellen Wünsche noch nicht berücksichtigt sind. Unabhängig von Ihrer Entscheidung bezieht sich der Preis aber nur auf das Haus. Hinzu kommen:

  1. Die Kosten für das Grundstück: Deren Höhe hängt davon ab, wo Sie leben möchten, denn Grundstücke mitten in der Stadt sind sehr viel teurer als Grundstücke am Stadtrand oder in einer ländlichen Region. Darüber hinaus bestehen große Unterschiede zwischen den einzelnen Städten und den Bundesländern. Besonders teuer sind zum Beispiel die Grundstücke in München. Ihre Preise liegen um ein Vielfaches über den Quadratmeterpreisen in weniger dicht besiedelten Gebieten. Sind Sie im Hinblick auf Ihren zukünftigen Wohnort flexibel, lohnt sich daher ein Vergleich.
  2. Kosten eines Hauses mit dem Taschenrechner berechnen © js-photo, stock.adobe.com
    Die Gesamtkosten für ein Fertighaus lassen sich grob überschlagen © js-photo, stock.adobe.com
  3. Die Kosten für einen Keller: Die Grundplatte, auf der ein Fertighaus errichtet wird, ist manchmal im Preis inbegriffen. Kellerräume müssen Sie jedoch fast immer extra bezahlen. Planen Sie hierfür 50.000 Euro oder mehr ein.
  4. Die Ausgaben für die Außenanlagen: Eine Grundstücksauffahrt benötigen Sie auf jeden Fall. Zusätzlich wünschen Sie sich wahrscheinlich eine Garage oder ein Carport, eine Grundstückseinfassung wie einen Zaun oder eine Mauer sowie Wege, auf denen Sie trockenen Fußes alle Bereiche des Gartens erreichen. Auch die Kosten für Bäume, Sträucher und kleinere Pflanzen sowie einen Rasen sind nicht zu unterschätzen. Die Terrasse ist dagegen oft im Preis eines Fertighauses enthalten.
  5. Baunebenkosten - Kosten rund um den Hausbau
    Baunebenkosten – Kosten rund um den Hausbau
  6. Die Baunebenkosten. Hierzu gehören:
    • die Grunderwerbssteuer
    • die Erschließungskosten
    • die an einen Notar zu zahlenden Gebühren
    • Gebühren für die Baugenehmigung
    • Gebühren für die Vermessung
    • Beiträge zu Versicherungen
    • Ausgaben für Wasser und Strom während der Bauphase
    • die Maklercourtage, sofern Sie einen Makler hinzuziehen

    Hinzu kommen oft weitere Kosten wie zum Beispiel das Honorar eines Gutachters oder eines Statikers. Möglicherweise müssen auf dem Grundstück auch Bäume gefällt werden oder Sie möchten die Hilfe eines Baubegleiters in Anspruch nehmen. All diese Posten summieren sich schnell zu einer stattlichen Summe und machen letztendlich circa 15 bis 20 Prozent der gesamten Baukosten aus.

  7. Zum Schluss sollte natürlich noch Geld für den Umzug und eventuell neue Möbel, Teppiche und andere Einrichtungsgegenstände übrig bleiben. Diese Kosten lassen sich wie alle anderen genannten Ausgaben kaum exakt beziffern. Beispielrechnungen führen jedoch oft zu dem Resultat, dass die Gesamtkosten nahezu das Doppelte des Preises für das Fertighaus betragen.
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Durch Eigenleistung Geld sparen – die Ausbaustufen

Die Ausbaustufen beim Fertighaus
Die Ausbaustufen beim Fertighaus

Durch Eigenleistungen können Sie den Gesamtpreis für Ihr neues Zuhause deutlich reduzieren. Die meisten Fertighäuser sind in mehreren Ausbaustufen erhältlich, sodass Sie selbst entscheiden, ob Sie bestimmte Arbeiten selbst ausführen. Wenn Sie möchten, können Sie sogar ein Bausatzhaus bestellen. Es wird Ihnen in Einzelteilen geliefert, sodass Sie den gesamten Aufbau selbst ausführen. Beim Rohbauhaus wird dagegen die Außenhülle vom Fertighausanbieter aufgestellt.

Das Ausbauhaus - eine Variante mit der Möglichkeit zur Eigenleistung
Das Ausbauhaus – eine Variante mit der Möglichkeit zur Eigenleistung

Die meisten Heimwerker entscheiden sich jedoch sicherlich für das Ausbauhaus und übernehmen nach der Aufstellung des Rohbaus durch den Fertighausanbieter den Innenausbau. Das schlüsselfertige Haus ist fast bezugsfertig, sodass vor dem Einzug nur noch bestimmte Arbeiten wie das Tapezieren zu erledigen sind. Nur noch einziehen müssen Sie dagegen in ein bezugsfertiges Haus.

Hinweis: Die verschiedenen Ausbaustufen sind keine fest definierten Begriffe. Sämtliche Details werden vom Fertighausanbieter und dem Kunden festgelegt.

Die Ausbaustufe hat natürlich einen entscheidenden Einfluss auf den Preis eines Fertighauses. Weitere Faktoren sind die Größe und die Bauweise, denn ein schlichtes quaderförmiges Haus mit herkömmlichem Satteldach verursacht naturgemäß weniger Aufwand als eine Stadtvilla mit besonderen Extras wie einer Dachterrasse. Bei der Kalkulation spielt darüber hinaus die Ausstattung eine entscheidende Rolle.

Kellerdecke dämmen © schulzfoto, stock.adobe.com
Versierte Heimwerker helfen beim Hausbau mit © schulzfoto, stock.adobe.com

So sind zum Beispiel Bodenbeläge, Badewannen und andere Sanitärobjekte für das Badezimmer in günstigen bis hin zu luxuriösen Ausführungen erhältlich. Einen Einfluss auf den Gesamtpreis haben außerdem technische Einrichtungen wie der integrierte Einbruchschutz an Fenstern und Türen, ein Smart Home System, die gesamte Haustechnik und vor allem die Heizungsanlage.

Auch den Energiestandard sollten Sie beim Vergleich von Fertighäusern betrachten. Desto höher er ist, desto höher fällt eine mögliche staatliche Förderung aus. Insgesamt ist es daher keine leichte Aufgabe, die Angebote von Fertighausanbietern zu vergleichen. Ein Bausachverständiger kann Ihnen hierbei helfen. Er schaut sich die Bau- und Leistungsbeschreibung, die für einen Kaufvertrag erstellt wird, genau an. Für eine erste Orientierung reicht es jedoch aus, wenn Sie sich überlegen, welche Punkte Ihnen wichtig sind.

Hauszeichnung © KB3, stock.adobe.com
Bei den Kosten für ein Fertighaus kommt es vor allem auf zwei zentrale Punkte an: Bauart und Ausbaustufe © KB3, stock.adobe.com
Vorgefertigten Elemente für den Aufbau eines Fertighauses © WoGi, stock.adobe.com
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