– eine wichtige Größe bei der Wärmedämmung
Der Wärmedurchgangskoeffizient oder kurz U-Wert gibt an, wie viel Wärme ein Bauteil durchdringt, wenn auf seinen beiden Seiten unterschiedliche Temperaturen herrschen. Hierbei handelt es sich stets um ein Bauteil, das aus verschiedenen Materialien besteht, also zum Beispiel um ein Fenster, das einen Rahmen und eine Verglasung besitzt. Den U-Wert sollten Sie daher nicht mit dem Lambda-Wert verwechseln. Dieser bezieht sich immer auf einen einzelnen Baustoff.
So ermittelt man den U-Wert
Bei der Berechnung des U-Wertes betrachtet man stets eine 1 Quadratmeter große Fläche. Auf der einen Seite dieser Fläche ist die Temperatur um 1 °C niedriger. Hierbei verwendet man jedoch die Maßeinheit Kelvin. Dies muss Sie allerdings nicht belasten, denn 1 °C entspricht 1 °K. Unter Laborbedingungen lässt sich nun messen, wie viel Wärme von der Seite mit der höheren Temperatur durch das Bauteil entweicht. Sie wird in Watt gemessen, deshalb wird der U-Wert in Watt pro Quadratmeter und Kelvin oder kurz W/(m²·K) angegeben.
Durch einen Vergleich der U-Werte Heizkosten einsparen
Den U-Wert geben die Hersteller bei vielen Produkten an. Er erleichtert es Ihnen unter anderem, bei der Anschaffung von Fenstern und Türen für einen guten Wärmeschutz zu sorgen. Aus diesem Grund wird der Wärmedurchgangskoeffizient auch Wärmedämmwert und Wärmedurchlässigkeit genannt. Damit sofort ersichtlich ist, um welche Art Bauteil es sich handelt, fügt man dem U weitere Buchstaben an. So entstehen Kürzel wie zum Beispiel Uw für ein Fenster (auf Englisch window). Hierbei handelt es sich um den U-Wert des gesamten Fensters. Oftmals werden die Elemente, aus denen ein Bauteil besteht, jedoch einzeln betrachtet. Bei einem Fenster wären dies der Rahmen ( Uf für frame) und die Verglasung (Ug für glazing). In der folgenden Tabelle finden Sie weitere Kürzel für die verschiedenen Bauteile:
Ucw | Fassadenelemente (curtain wall) |
---|---|
Ud | Türen (door) |
Ucwi | Schrägverglasungen (inclined curtain wall) |
Ue | Einfassrahmen (edge profile) |
Um | Pfosten von Pfosten-Riegel-Fassaden (mullion) |
Ut | Riegel von Pfosten-Riegel-Fassaden (transom) |
Up | Türfüllungen (panel) |
Ur | Lichtkuppeln/ Flachdachfenster (rooflight) |
Urw | Dachflächenfenster (roof window) |
Usb | Rollladenkästen (shutter box) |
Je niedriger der U-Wert eines Bauteils ist, desto besser sind dessen dämmende Eigenschaften. Durch Fenster und Türen mit niedrigen U-Werten sparen Sie in den Wintermonaten daher Heizkosten. Bei einem Neubau müssen Sie aber ohnehin die geltenden gesetzlichen Vorschriften beachten. In ihnen sind für Fenster, Türen und viele weitere Bauteile wie die Außenwände, das Dach und die Kellerdecke maximale U-Werte festgelegt. Sie gelten mit Ausnahme denkmalgeschützter Gebäude auch bei der Sanierung von Wohnhäusern. Durch den Einbau von Bauteilen mit besonders niedrigen U-Werten bekommen Sie außerdem oft eine finanzielle Unterstützung vom Staat. Werfen Sie daher einen Blick auf die aktuellen Förderprogramme, wenn Sie Ihr Zuhause energetisch sanieren möchten oder einen Neubau planen.
Bei Fenstern spielt im Hinblick auf den Wärmeschutz die Verglasung eine entscheidende Rolle. Fenster mit einfachen Verglasungen haben einen sehr hohen U-Wert von etwa 5,2. Stattet man die Rahmen mit einer Doppelverglasung, Isolierglas oder einem Wärmeschutzglas aus, sinkt er immer weiter bis auf einen U-Wert von weniger als 1 W/(m²·K). Noch niedrigere U-Werte haben Fenster speziell für Niedrigenergiehäuser.
Wärmedurchgangskoeffizient
Die Dämmung und der Wärmedurchgangskoeffizient – verständlich erklärt Wer sein Haus dämmen möchte, muss gesetzliche Vorgaben beachten, und wer das… weiterlesen