Mit dem Ausheben einer Grube für einen Keller oder eine Bodenplatte nimmt der Hausbau Fahrt auf. Diese Tätigkeit beinhaltet oft einen Teil der Erschließung, denn die Anschlüsse an das Strom-, Wasser-, Abwasser- und Kommunikationsnetz werden in der Regel von unten in das Haus geführt. Hierbei arbeiten die Tiefbauer eng mit den Herstellern der Bodenplatte beziehungsweise des Kellers zusammen. Zusätzlich übernehmen Unternehmen, die Erdarbeiten ausführen, oft die Einrichtung der Baustelle, also das Aufstellen eines Bauzauns und andere vorbereitende Tätigkeiten. Sie sind als eine der Ersten vor Ort, sodass sich eine Kombination aus Baustelleneinrichtung und Erdarbeiten anbietet.

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Sofern erforderlich, kümmern sich Tiefbauer außerdem um den Abriss vorhandener Bauten sowie die Entfernung von Bäumen und Sträuchern, die dem Hausbau im Wege stehen. Auch die Entsorgung belasteter bis hin zu verseuchter Bodenschichten oder die Vorbereitung eines Bodens, der für den Hausbau nicht optimal und beispielsweise zu felsig ist, kann zu ihren Aufgaben gehören. Tiefbauunternehmen übernehmen daher oft eine ganze Reihe von Tätigkeiten.

Die Hauptaufgabe: Ausbaggern und verfüllen

Wie tief die Baugrube auf Ihrem Grundstück werden muss, hängt davon ab, ob Sie sich einen Keller wünschen oder Ihr Eigenheim auf einer Bodenplatte errichten. Der Mutter- oder Oberboden muss jedoch in jedem Fall abgetragen werden. Er bildet die oberen 20 bis 30 Zentimeter und ist für den Hausbau nicht ausreichend belastbar. Entsorgen sollten Sie ihn aber möglichst nicht, denn Mutterboden hat einen hohen Nährstoffgehalt und bietet Pflanzen dadurch beste Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum. Bewahren Sie den Aushub deshalb für Ihren Garten auf.

Ist die Bodenplatte gegossen beziehungsweise der Keller gebaut, finden die sogenannten Verfüllarbeiten statt. Hierbei verschließen die Tiefbauer die noch vorhandenen Lücken wieder und übernehmen zum Teil weitere Tätigkeiten wie die Anbringung einer Dämmung an den Außenwänden des Kellers.
Diese Faktoren haben einen Einfluss auf die Kosten

Die Kosten für die Erdarbeiten erreichen bei einem Einfamilienhaus fast immer einen fünfstelligen Bereich. Bei ihrer Kalkulation spielt neben der notwendigen Tiefe der Grube die Beschaffenheit des Bodens eine entscheidende Rolle. Fachleute unterscheiden zwischen sieben Bodenklassen, die mit der Klasse 1 für den leichten Oberboden beginnen und der Klasse 7 für schwere Felsböden enden. Je härter der Untergrund ist, desto größeren Aufwand müssen Tiefbauer betreiben, um eine Baugrube auszuheben. Zusätzliche Kosten verursachen unter anderem der Einsatz leistungsstärkerer Maschinen und Sprengungen bei sehr steinigen Böden.

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Die Entsorgung des Aushubs ist kostenpflichtig
Vor allem beim Bau von Häusern mit Keller wird der Erdaushub meist auf einer Deponie entsorgt. Dies ist selbst bei unbelasteter Erde kostenpflichtig. Noch teurer wird es, wenn die Erde gefährliche Substanzen wie Schwermetalle enthält. Um eine Vermischung unbelasteter und belasteter Erde zu verhindern, müssen die Tiefbauer in fast allen Gemeinden bei der Anlieferung von Aushub eine Bodenanalyse vorlegen. Sie verursacht unter Umständen weitere Kosten, wurde möglicherweise jedoch schon vor Beginn der Erdarbeiten im Zuge eines Bodengutachtens durchgeführt. Durch solch ein Gutachten lassen sich viele Fragen vorab klären und eventuelle Mehrkosten, die beispielsweise für die Vorbereitung eines weniger tragfähigen Untergrunds entstehen könnten, bei der Finanzierung berücksichtigen. Ein Bodengutachten gibt Ihnen beim Hausbau daher zusätzliche Sicherheit.

Mögliche Zusatzleistungen der Tiefbauer
Eine Frostschürze ist bei Häusern ohne Keller oft erforderlich. Sie schützt die Bodenplatte vor Wasser, das im Winter gefrieren und sie beschädigen könnte. Auch andere Schutzvorkehrungen sind möglich. Lesen Sie hierzu bei Bedarf unseren Ratgeber „Frostschutz für die Bodenplatte – Frostschürzen, Frostschirme und Schaumglasschotter“.
Übernimmt ein Tiefbauer auch die Baustelleneinrichtung, entstehen hierfür zusätzliche Kosten. Eine Baustelleneinrichtung umfasst recht viele Tätigkeiten und kann den Gesamtpreis daher stark in die Höhe treiben. Einen Überblick finden Sie in unserem Artikel „Optimale Voraussetzungen für den Hausbau – die Baustelleneinrichtung“. Die Rodung von Pflanzen und die Verlegung von Leerrohren für die Hausanschlüsse werden natürlich ebenfalls berechnet.
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Die Gesamtkosten der Erdarbeiten
Ohne Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten und der notwendigen Maßnahmen lassen sich die Kosten für die Erdarbeiten nur grob schätzen. Sie belaufen sich bei einem Haus mit Bodenplatte häufig auf 10.000 bis 20.000 Euro und bei einem unterkellerten Eigenheim auf mindestens 30.000 Euro. Summen von 50.000 Euro oder mehr sind bei Häusern mit Keller jedoch keine Seltenheit. Möchten Sie die Gesamtkosten für Ihr neues Zuhause durch Eigenleistung reduzieren, lohnt es sich daher durchaus, einen Teil der Erdarbeiten zu übernehmen. Einen Minibagger können Sie in vielen Baumärkten ausleihen.

Die Baustelleneinrichtung
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