Mehrgenerationenhaus

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Ein Mehrgenerationenhaus bauen – Ideen und Tipps

Das Mehrgenerationenhaus ist inzwischen nicht mehr nur für Familien interessant. Selbst Fremde verschiedenen Alters leben immer häufiger unter einem Dach. Unter dem Oberbegriff genossenschaftliches Wohnen entstehen Projekte, bei denen neben dem Aspekt des Wohnens das soziale Miteinander und die gegenseitige Unterstützung eine große Bedeutung haben.

Glückliche Großeltern und Enkel spielen zusammen © NDABCREATIVITY, stock.adobe.com
Die gemeinsame Zeit in einem Mehrgenerationenhaus ermöglicht ein enges familiäres Band © NDABCREATIVITY, stock.adobe.com
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Die Vorteile von Mehrgenerationenhäusern

Vorteile eines Mehrgenerationenhauses
Vorteile eines Mehrgenerationenhauses

Innerhalb der Familie und beim genossenschaftlichen Wohnen lässt sich durch ein Zusammenleben die nötige Unterstützung sicherstellen. So betreuen ältere Menschen häufig Kinder während der Abwesenheit ihrer Eltern. Zum Ausgleich bekommen sie Hilfe bei den Einkäufen und in anderen Bereichen, die ihnen aufgrund geringerer Mobilität schwerfallen. In großen genossenschaftlichen Wohnprojekten kann die Unterstützung noch sehr viel umfangreicher sein, denn dort treffen oft Personen mit den unterschiedlichsten Berufen vom Lehrer bis zum Handwerker aufeinander. Die gegenseitige Inspiration durch Hobbys oder der Einblick in eine andere Kultur kann das Zusammenleben noch interessanter machen.

Tipp: Der Staat fördert genossenschaftliches Wohnen finanziell über die Kreditanstalt für Wiederaufbau.

Ein Mehrgenerationenhaus verursacht geringere Kosten als zwei einzelne Häuser. Die Einsparungen beginnen schon beim Bau, denn die Grunderwerbssteuer, Honorare von Architekten und Notaren, Erschließungskosten und viele andere Ausgaben fallen nur einmal an. Eine Heizungsanlage reicht für das gesamte Gebäude und den Austausch nach einer gewissen Zeit teilen Sie durch zwei. Gleiches gilt für laufende Kosten wie die Gebühren für den Schornsteinfeger, die Müllabfuhr und die Straßenreinigung.

Weiteres Einsparpotenzial bieten größere Anschaffungen. So können Sie sich zum Beispiel die Waschmaschine und den Trockner oder eine große Gefriertruhe teilen. Selbst bestimmte Räume wie ein Gästezimmer, ein Hauswirtschaftsraum oder ein Wellnessbad mit Sauna, Whirlpool und anderen Extras eignen sich zum Teilen. Ein reguläres Badezimmer sollte jedoch jede Wohneinheit besitzen, denn sonst entsteht morgens vor der Badezimmertür schnell ein Stau.

Die Finanzierung ist oft einfacher und günstiger, wenn weitere Personen für die Rückzahlung des Kredits einstehen oder die Beteiligten mit der Bank zwei separate Darlehensverträge über entsprechend kleinere Summen abschließen.

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5 Tipps für ein gutes Zusammenleben im Mehrgenerationenhaus
5 Tipps für ein gutes Zusammenleben im Mehrgenerationenhaus

Die Nachteile von Mehrgenerationenhäusern

Vollkommen unabhängig sind Sie in einem Mehrgenerationenhaus nicht. Bei vielen Entscheidungen und Veränderungen wie der Gestaltung des Gartens müssen Sie einen Kompromiss finden, damit alle Hausbewohner zufrieden sind. Je größer die Altersunterschiede sind, desto stärker unterscheiden sich oft die Geschmäcker und die Bedürfnisse, die zum Beispiel ein Garten erfüllen sollte.

Streit unter Generationen, Großmutter und Enkelin Kopf an Kopf © Gina Sanders, stock.adobe.com
Verschiedene Generationen haben oft unterschiedliche Lebensstile und Gewohnheiten. Durch klare Absprachen lassen sich Streitigkeiten vermeiden © Gina Sanders, stock.adobe.com

Die Frage, wer Malerarbeiten, Reparaturen und neue Anschaffungen bezahlt, wer die Organisation übernimmt oder diese Arbeiten ausführt, kann leicht zu Streitigkeiten führen. Gleiches gilt für den Garten und den gesamten Außenbereich, der einer regelmäßigen Pflege bedarf. Im Idealfall gibt es daher schon vor dem Bezug des Eigenheims eine Regelung. Überlegen Sie außerdem, wie Sie andere laufende Kosten fair verteilen. Separate Zähler für Strom und Wasser sind am gerechtesten und auch für das Thema Heizen gibt es technische Lösungen.

Lebensumstände verändern sich. Möglicherweise ziehen Ihre Eltern nach einer gewissen Zeit doch in ein Seniorenheim oder verbringen Ihren Ruhestand lieber in wärmeren Gebieten. Dann steht ein großer Teil des Gebäudes leer und verlangt eine neue Lösung. Eine Option wäre, die frei gewordene Wohnung zu vermieten. Vielleicht wünscht sich eines Ihrer Kinder bis dahin aber auch schon eine eigene Wohnung.

Die Pflegebedürftigkeit eines Hausbewohners stellt Sie vor neue Herausforderungen. Diese führen bei Paaren, die sich noch intensiv um ihre Kinder kümmern müssen, zu einer Doppelbelastung, die kaum noch Zeit für die eigenen Bedürfnisse lässt. Auch die Frage, was im Fall einer Pflegebedürftigkeit geschieht, sollten Sie deshalb im Vorfeld besprechen.

Schlimmstenfalls machen Streitigkeiten ein weiteres Zusammenleben unmöglich. Dann spielt es eine entscheidende Rolle, wer als Eigentümer in das Grundbuch eingetragen ist. Auch andere Vereinbarungen wie ein Wohnrecht lassen sich dort festhalten.

Arbeitsplatz eines Architekten, Innenarchitekten, Ingenieurs. Laptop mit einem Projekt auf dem Monitor, Bauplänen, maßstabsgetreuem 3D-Modell und Zeichenwerkzeugen auf dem Tisch © Georgii, stock.adobe.com
Ein Haus für drei Generationen erfordert eine sorgfältige Planung © Georgii, stock.adobe.com

Ein Mehrgenerationenhaus planen – das ist wichtig

Um den Familienfrieden zu wahren und jedem Hausbewohner ausreichend Privatsphäre zu gewähren, nehmen Sie in einem Mehrgenerationenhaus am besten eine räumliche Trennung vor. Dies lässt sich auf unterschiedliche Weise realisieren:

  1. Jedes Stockwerk ist ähnlich wie in einem Mietshaus eine eigenständige Wohnung mit einem eigenen Zugang aus dem Treppenhaus.
  2. Das Haupthaus wird durch eine Einliegerwohnung ergänzt.
  3. Ein Doppel- oder auch Reihenhaus besteht generell aus separaten Wohneinheiten. Bei ihm verfügt jede Generation sogar über eine eigene Haustür.

Auch beim Aufenthalt an der frischen Luft sollte jede Partei eine eigene Terrasse, einen Balkon oder eine Dachterrasse besitzen. Dies schließt gesellige Zusammenkünfte im Garten natürlich nicht aus, ermöglicht es jedoch jedem Hausbewohner, sich bei Bedarf zurückzuziehen oder mit Besuchern ungestört zu plaudern.

Eine ältere Frau und ihre Tochter treffen sich in der Küche trinken Tee mit Buch in der Hand © yavdat, stock.adobe.com
Wohnküchen sind oft das Herzstück eines Zuhauses und bieten eine warme und einladende Umgebung für gemeinsame Aktivitäten © yavdat, stock.adobe.com

Wissen Sie schon jetzt, dass Sie viel Zeit in Gemeinschaft verbringen werden, benötigen Sie ein entsprechend großes Wohnzimmer oder eine geräumige Wohnküche. Letztere ermöglicht das gemeinsame Kochen, Backen und Essen. Vielleicht haben Sie aber auch gemeinsame Hobbys wie das Musizieren, für das Sie beim Hausbau einen separaten Raum einplanen können.

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Varianten des Mehrgenerationenhauses
Varianten des Mehrgenerationenhauses

Barrierefreiheit im Mehrgenerationenhaus

Barrierefreiheit spielt beim Bau eines Mehrgenerationenhauses eine wichtige Rolle. Bei diesem Thema denken Sie vermutlich als Erstes an Senioren und an Menschen mit körperlichen Behinderungen. Junge Eltern kennen jedoch ebenfalls das Problem, an bestimmten Stellen mit dem Kinderwagen stecken zu bleiben oder nur mit großen Anstrengungen das Ziel zu erreichen. Machen die Kleinen ihre ersten Schritte, stellen Stolperkanten auch für sie ein echtes Hindernis dar. Zudem sind selbst junge Erwachsene nach einem Unfall oder einer Operation hin und wieder auf Gehhilfen angewiesen. Letztendlich ist Barrierefreiheit daher für alle Altersgruppen von Vorteil. Sie steigert darüber hinaus den Wert Ihrer Immobilie.

Vorhandene Küchen lassen sich durch Fachpersonal barrierefrei umbauen © pressmaster, stock.adobe.com
Barrierefreie Küchen in Mehrgenerationenhäusern tragen dazu bei, dass alle Bewohner die Küche sicher und bequem nutzen können, unabhängig von ihrem Alter oder ihren körperlichen Fähigkeiten © pressmaster, stock.adobe.com

Planen Sie Ihr Eigenheim eingeschossig in Form eines Bungalows, stellt sich die Frage, wie ältere Personen die Treppen hinauf- und hinuntergehen, erst gar nicht. In ein mehrgeschossiges Gebäude können Sie dagegen sofort einen Treppenlift oder einen Mini-Aufzug einbauen lassen. Alternativ treffen Sie beim Bau die nötigen Vorkehrungen, um Ihr Haus bei Bedarf nachzurüsten.

Neben der Überwindung von Treppen umfasst Barrierefreiheit viele weitere Aspekte von der Mindestbreite der Türen, durch die sämtliche Räume selbst mit einem Rollstuhl zugänglich sind, bis hin zu der uneingeschränkten Nutzbarkeit des Badezimmers. In der DIN-Norm 18040 finden sich deshalb eine ganze Reihe von Vorgaben. Diese werden von Architekten auf Wunsch bei der Planung berücksichtigt.

Beim Thema Barrierefreiheit ist eine gute Beratung wichtig © Dan Race, stock.adobe.com
Warum Barrierefreiheit

Nicht nur im Alter oder bei körperlichen Einschränkungen macht Barrierefreiheit Sinn. Auch heute erhöht ein Zuhause ohne Schwellen und andere… weiterlesen

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