Mauersteine für das Massivhaus

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Mauersteine für das Massivhaus – ein Überblick

Möchten Sie ein Massivhaus bauen, haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Mauersteinen. Diese unterscheiden sich durch ihre typischen Eigenschaften, denn einige bieten einen besonders guten Wärmeschutz, andere dagegen einen ausgezeichneten Schallschutz. Letztere wären daher ideal, wenn Sie ein Haus an einer stark befahrenen Straße bauen. Darüber hinaus haben manche Steine einen positiven Einfluss auf das Raumklima. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie aus nicht brennbaren Materialien bestehen. Ein guter Brandschutz ist daher bei allen Mauersteinen gegeben.

Neubau eines Hauses mit Ziegel © Gina Sanders, stock.adobe.com
Neubau eines Hauses mit Ziegel © Gina Sanders, stock.adobe.com
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Eigenschaften verschiedener Mauersteine
Eigenschaften verschiedener Mauersteine

Tonziegel

Der Tonziegel, Ziegelstein oder schlicht Ziegel ist sicherlich der bekannteste Mauerstein, denn er wird schon seit tausenden von Jahren beim Hausbau und anderen Vorhaben genutzt. Er besteht aus gebranntem Ton oder Lehm und hat dadurch eine rötliche Farbe.

Mauerziegel Übersicht
Mauerziegel Übersicht

Bei den Tonziegeln unterscheidet man zwischen Vollziegeln und Lochziegeln. Letztere besitzen zahlreiche horizontal oder vertikal verlaufende Hohlräume. Dies hat den Vorteil, dass für die Produktion der Ziegel weniger Material erforderlich ist. Lochziegel sind deshalb meist günstiger als Vollziegel. Noch wichtiger ist jedoch, dass die Luft in den Hohlräumen Wärme speichert. Lochziegel verfügen deshalb über bessere wärmedämmende Eigenschaften als Vollziegel. Sie halten sowohl Kälte als auch Hitze bis zu einem gewissen Grad aus den Wohnräumen fern. Möchten Sie einen noch besseren Kälte- und Hitzeschutz, sollten Sie einen Blick auf die Lochziegel werfen, bei denen die Hohlräume mit einem Dämmstoff gefüllt sind. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Vulkangestein oder um einen mineralischen Dämmstoff wie Mineralwolle handeln.

Die Löcher in Ziegeln verbessern den Wärmeschutz © Stefanie Lindorf, stock.adobe.com
Die Löcher in Ziegeln verbessern den Wärmeschutz © Stefanie Lindorf, stock.adobe.com

Neben einem guten Wärmeschutz sorgen Sie mit Tonziegeln für ein gesundes Raumklima, denn die Ziegel nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab. Auch der Schallschutz ist bei diesen Mauersteinen gut. Tonziegel zeichnen sich darüber hinaus durch eine lange Lebensdauer aus.

Bei vielen Mauersteinen handelt es sich übrigens mittlerweile um sogenannte Planziegel. Sie besitzen geschliffene und damit besonders glatte Oberflächen, die es ermöglichen, die Mörtelschicht sehr dünn anzulegen. Der Mörtel ist bei Mauerwerk eine Schwachstelle, denn über ihn geht Wärme verloren. Auch durch die Verwendung von Planziegeln lässt sich der Wärmeschutz daher verbessern.

Porenbeton

Zusammensetzung und Eigenschaften von Porenbeton
Zusammensetzung und Eigenschaften von Porenbeton

Porenbetonsteine sind auch unter ihrem Markennamen Ytong und unter der Bezeichnung Gasbeton bekannt. Sie bestehen aus Quarzsand, Zement, Kalk und zum Teil Gips. Diesen Substanzen wird Wasser sowie Aluminiumpulver beigefügt. Das Aluminiumpulver lässt unzählige Poren entstehen. Sie machen die Steine leicht, sodass sich selbst größere Exemplare gut handhaben lassen. Dementsprechend schnell entstehen aus Porenbeton ganze Wände. Dieser im Vergleich mit anderen Mauersteinen geringere Arbeitsaufwand beeinflusst natürlich die Kosten beim Hausbau. Wie bei einer Außenwand aus Ziegeln haben die vielen Lufteinschlüsse außerdem einen isolierenden Effekt.

Großformatige Steine aus Porenbeton beschleunigen den Hausbau © mmphotographie.de, stock.adobe.com
Großformatige Steine aus Porenbeton beschleunigen den Hausbau © mmphotographie.de, stock.adobe.com

Von Nachteil ist beim Porenbeton, dass er Wasser aufnimmt und dadurch bei Frost platzen kann. Eine Außenwand aus Porenbeton braucht deshalb unbedingt einen guten Schutz vor Feuchtigkeit und eine Außenhülle. Hierbei kann es sich zum Beispiel um eine Verkleidung oder einen wasserfesten Putz handeln. Auch der Schallschutz ist weniger gut als bei Mauerwerk aus anderen Steinen.

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Leichtbeton

Eine Außenwand aus Leichtbeton lässt sich gut verputzen © Composer, stock.adobe.com
Eine Außenwand aus Leichtbeton lässt sich gut verputzen © Composer, stock.adobe.com

Auch Leichtbetonsteine besitzen für einen besseren Wärmeschutz zahlreiche Lufteinschlüsse. Sie entstehen meist durch Blähton, Blähschiefer, Blähglas oder Bims, das der Mischung aus Zement und Wasser beigefügt wird. Die Hohlkammern können aber auch mit einem Dämmstoff gefüllt werden, um den Wärme- und Schallschutz nochmals zu erhöhen. Wie der Porenbeton nehmen Leichtbetonsteine Wasser auf und sind dadurch nicht frostfest. Eine Außenwand aus Leichtbeton benötigt deshalb ebenfalls eine schützende Außenhülle. Auf ihr haftet Putz sehr gut.

Im Allgemeinen bieten schwere Mauersteine einen guten Schallschutz und einen eher schlechten Wärmeschutz. Bei leichten Steinen ist es umgekehrt.

Normalbetonsteine

Bei der Herstellung von Normalbetonsteinen, die auch einfach nur Betonsteine genannt werden, wird das Material nicht aufgebläht. Diese Steine haben daher eine sehr viel höhere Dichte als Leicht- oder Porenbetonsteine und zeichnen sich durch sehr gute mechanische Eigenschaften wie eine hohe Druckfestigkeit und eine insgesamt hohe Robustheit aus. Sie sind witterungsbeständig und entsprechend langlebig. Ebenso gut ist der Schallschutz. Im Hinblick auf das Raumklima sind Normalbetonsteine dagegen keine gute Wahl, denn sie nehmen kaum Feuchtigkeit auf. Auch die wärmedämmenden Eigenschaften sind nicht sonderlich gut.

Die Betonbauweise ist besonders massiv
Die Betonbauweise ist besonders massiv

Auf den Baustellen kommen anstelle der massiven Normalbetonsteine meist Schalungssteine oder Hohlblöcke zum Einsatz. Sie besitzen große, senkrecht verlaufende Hohlräume, die sich vor Ort mit Beton füllen lassen. Diese großen Hohlräume, die das Gewicht deutlich reduzieren, ermöglichen es, Schalungssteine in großen Formaten zu verarbeiten.

Durch eine Betonfüllung entsteht eine äußerst robuste Wand © alho007, stock.adobe.com
Durch eine Betonfüllung entsteht eine äußerst robuste Wand © alho007, stock.adobe.com

Kalksandstein

Die hellen Kalksandsteine bestehen aus Branntkalk und Quarzsand sowie Wasser. Aus dieser Mischung formt man Steinrohlinge, die in Dampfdruckkesseln bei einer Temperatur von etwa 200 °C aushärten.

Zusammensetzung und Eigenschaften von Kalksandstein
Zusammensetzung und Eigenschaften von Kalksandstein

Kalksandsteine sind durch ihre hohe Dichte schwer und fest. Aus ihnen ließen sich theoretisch besonders dünne Außenwände bauen, durch die Sie Wohnfläche hinzugewinnen würden. Diese Mauersteine bieten jedoch keinen guten Wärmeschutz und werden beim Hausbau deshalb mit einer Dämmschicht kombiniert. Der Schallschutz ist dagegen sehr gut. Im Hinblick auf die Witterungsbeständigkeit können Kalksandsteine ebenfalls punkten. Sie sind deshalb auch als Verblender erhältlich.

Der Kalksandstein zeichnet sich durch eine gute Ökobilanz aus © Gundolf Renze, stock.adobe.com
Der Kalksandstein zeichnet sich durch eine gute Ökobilanz aus © Gundolf Renze, stock.adobe.com

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Hüttensteine

Hüttensteine sind nach den Hütten benannt, in denen Stahl erzeugt wird. Dort fällt als Abfallprodukt Hochofenschlacke an. Sie wird zu Hüttensand zerkleinert, im Anschluss mit Kalk, Schlackenmehl oder Zement und Wasser gemischt und in Formen gepresst. Gebrannt werden Hüttensteine nicht, denn sie härten entweder an der Luft aus oder werden Dampf ausgesetzt.

Hütteinstein, Lochstein © mafffi, stock.adobe.com
Hütteinstein, Lochstein © mafffi, stock.adobe.com

Die recht schweren Hüttensteine zeichnen sich durch eine hohe Druckfestigkeit und Tragfähigkeit aus. Sie bieten einen guten Schallschutz und sind frostfest. Auch eine Rissbildung ist kaum zu befürchten.

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