Tricks der Einbrecher

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Diese Tricks von Einbrechern sollten Sie kennen

Die meisten Einbrüche sind Gelegenheitstaten, bei denen Kriminelle binnen kürzester Zeit in ein Haus eindringen und oft schon nach wenigen Minuten wieder verschwunden sind. Doch es gibt auch Fälle, in denen die Einbrecher Zielobjekte im Vorfeld genau auskundschaften. Dabei verwenden sie bestimmte Tricks und Strategien. Der nachfolgende Ratgeber stellt Ihnen einige der typischen Tricks der Einbrecher vor und verrät, wie Sie sich und Ihr Eigentum am besten schützen.

Drohne nimmt Video durch Fenster eines Bürogebäudes auf © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Einbrecher nutzen auch moderne Technik, um Objekte auszuspähen © Ingo Bartussek, stock.adobe.com

Objekte auskundschaften – Tricks der Einbrecher

Professionelle Einbrecher kundschaften ein Haus oft erst genau aus, bevor sie sich zu einem Einbruch entscheiden. Schließlich möchten sie sichergehen, dass in dem Gebäude tatsächlich etwas zu holen ist und sie möglichst nicht auf frischer Tat ertappt werden. Für das Ausspionieren nutzen Einbrecher einige Tricks.

Moderne Gaunerzinken: unauffällige Markierungen
Moderne Gaunerzinken: unauffällige Markierungen

Abwesenheit mit Markierungen kontrollieren

Keine Frage: Am liebsten dringen Einbrecher in Häuser ein, deren Bewohner gerade nicht zuhause sind. Insbesondere in der Urlaubs- und Feiertagssaison nutzen sie hierfür ein paar einfache Tricks: So klemmen sie zum Beispiel eine Plastikkarte oder einen Flyer zwischen Türblatt und Türrahmen. Bleibt die Markierung mehrere Tage an Ort und Stelle, ist davon auszugehen, dass die Tür nicht geöffnet wurde und die Bewohner nicht daheim sind.

Alternativ zur eingeklemmten Markierung werden oft auch Naturmaterialien vor der Tür platziert. Steine, Stöcke oder ähnliches, die mitten in den Weg gelegt werden, können ebenfalls darauf hinweisen, ob jemand zuhause ist. Teilweise können sogar kuriose Gegenstände vor der Tür abgelegt werden – zum Beispiel berichtete eine Frau aus Großbritannien, dass potenzielle Einbrecher eine Dose Bohnen vor ihre Tür gekippt hatten.

Vorsicht bei sozialen Netzwerken: Kriminelle können mitlesen
Vorsicht bei sozialen Netzwerken: Kriminelle können mitlesen

Soziale Medien ausspionieren

Immer mehr Menschen nutzen heute soziale Medien, um über ihr Leben zu posten. Häufig werden dabei auch Urlaubsfotos oder Reisepläne geteilt. Kriminelle haben diese Chance längst erkannt und spionieren gezielt Profile aus, in denen über Urlaubspläne berichtet wird. Vor allem bei öffentlichen Profilen und Posts ist das kinderleicht.

Deutlich perfider ist hingegen die Methode „Traueranzeige“. Bei diesem Trick studieren Einbrecher Traueranzeigen in Tageszeitungen, um dann am Tag der Beerdigung, wenn sämtliche Bewohner auf der Trauerfeier sind, zuzuschlagen.

Familie und Kinder im Flughafen warten auf Abflug © Robert Kneschke, stock.adobe.com
Urlaubsreisen in sozialen Medien zu posten, kann Einbrecher anlocken © Robert Kneschke, stock.adobe.com

“Neue Nachbarn“ und andere Vorwände

Bevor Einbrecher sich die Mühe machen, in ein Haus einzubrechen, möchten sie sichergehen, dass sich der Aufwand auch tatsächlich lohnt. Deshalb versuchen sie im Vorfeld häufig, einen Blick ins Innere zu werfen. Unter einem Vorwand klingeln sie an der Tür und bitten beispielsweise darum, telefonieren zu dürfen, fragen nach einem Glas Wasser oder stellen sich sogar als „neue Nachbarn“ vor. Wer hier die Tür offen lässt und dem überraschenden Besucher den Rücken zukehrt, gibt diesem nicht nur Gelegenheit sich umzusehen, sondern sogar die Chance, direkt lange Finger zu machen.

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Klassische Spionage

Nicht immer überlegen sich Einbrecher Tricks, die subtil und clever sind. Manchmal probieren sie es einfach auf die direkte Art. Dann kundschaften sie Häuser oder Mietwohnungen ganz ungeniert aus, indem sie an der Straße parken und notieren, wer in das Objekt ein- und ausgeht oder wann es verlassen und wieder betreten wird.

Botschaften hinterlassen – die Tricks der Einbrecher

Einbrecher nutzen nicht nur Tricks, um Gebäude auszuspionieren, sondern kommunizieren auch untereinander. So können zum Beispiel Kundschafter wichtige Informationen hinterlassen, die dann für die tatsächlichen Einbrecher nützlich sind. Gaunerzinken sind kleine Symbole, die Informationen über das Gebäude, seine Bewohner und darin befindliche Wertgegenstände enthalten können. Sie werden versteckt am bzw. ums Haus angebracht, sodass sie nicht auf den ersten Blick entdeckt werden können. Klassische Gaunerzinken werden heute aber nur noch selten verwendet.

Ein bewohnt aussehendes Haus wirkt abschreckend auf Einbrecher
Ein bewohnt aussehendes Haus wirkt abschreckend auf Einbrecher

Wie kann man sich vor den Tricks der Einbrecher schützen?

Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, um die Tricks von Einbrechern zu entlarven und ihnen einen Strich durch die kriminelle Rechnung zu machen. Damit das gelingt, sollte man das eigene Zuhause sowie die nähere Umgebung jedoch gut im Blick haben. Wer aufmerksam durchs Leben geht, entdeckt einfach schneller, wenn es irgendwo nicht mit rechten Dingen zugeht.

Diebe machen gaunerzeichen an einem Haus © Racle Fotodesign, stock.adobe.com
Mit Gaunerzinken markieren Einbrecher Gebäude © Racle Fotodesign, stock.adobe.com

Schriftzeichen und andere Markierungen umgehend entfernen

Wer am eigenen Haus oder auf dem Grundstück Symbole unklarer Herkunft entdeckt oder andere Markierungen findet, sollte diese am besten umgehend entfernen. Es lohnt sich, die Markierungen fotografisch festzuhalten und an die Polizei zu übermitteln. Die Nachbarn zu informieren, ist ebenfalls sinnvoll – um diese zu schützen und damit sie ein Auge auf das eigene Haus haben.

Abwesenheit nicht öffentlich machen

Ob soziale Netzwerke oder Traueranzeigen – niemand sollte es Kriminellen durch eine öffentliche Ankündigung der eigenen Abwesenheit zu leicht machen, einen Einbruchversuch zu wagen. Fotos vom eigenen Urlaub sollte man deshalb nicht auf öffentlichen Profilen teilen oder erst posten, wenn man wieder zurück ist. Bei Traueranzeigen ist es empfehlenswert, die Adresse des Bestattungsunternehmers statt der eigenen anzugeben. So weiß niemand, welches Haus zum Zeitpunkt der Trauerfeier leichte Beute ist.

Klingelt jemand Fremdes unangekündigt, ist Vorsicht geboten
Klingelt jemand Fremdes unangekündigt, ist Vorsicht geboten

Fremde nicht unangekündigt in die Wohnung lassen

Es klingelt an der Tür und jemand weißt sich als Handwerker aus, ohne dass Sie einen Termin ausgemacht haben? In diesem Fall sollten Sie dem Gegenüber besser keinen Zutritt gewähren. Gilt genauso für angebliche neue Nachbarn und andere Personen, die unangekündigt bei Ihnen vor der Tür stehen. Wenn Sie einem Fremden Hilfe gewähren möchten, schließen Sie die Tür und bitten Sie ihn oder sie, draußen zu warten, während Sie das Gewünschte besorgen.

Tür mit einer Türkette verschliessen © Igor, stock.adobe.com
Gut geplante Einbruchschutzmaßnahmen können Einbrüche zuverlässig verhindern © Igor, stock.adobe.com

Fenster und Türen niemals geöffnet lassen

Nur mal schnell ins Haus huschen und die Türe dabei offenlassen. Oder eben schnell zum Einkaufen, während sich das Fenster in Kippstellung befindet – keine gute Idee. Hier haben Einbrecher leichtes Spiel. Auch dann, wenn sie Ihr Haus nicht im Vorfeld ausgekundschaftet haben. Außerdem wichtig: Schließen Sie die Haustür immer ab. Sowohl wenn Sie ausgehen als auch wenn Sie zuhause sind. Niemand möchte schließlich gern von ungebetenen Eindringlingen überrascht werden.

Einbruchschutzmaßnahmen umsetzen

Damit Ihr Haus rund um die Uhr optimal geschützt ist und Einbrecher trotz Tricks keine Chance haben, sollten Sie in mechanische Sicherungen, elektronische Sicherungen und weitere Einbruchschutzmaßnahmen investieren. Lassen Sie sich hierfür am besten von einem Fachmann beraten, der nicht nur ein ganzheitliches Konzept erstellt, sondern auch die Montage übernimmt. Denn: Je schwerer Sie es Eindringlingen machen, umso besser ist Ihr Hab und Gut geschützt.

Zeitschaltuhr © PhotoSG, stock.adobe.com
Beleuchtung und Zeitschaltuhren als Einbruchschutz

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