Die Deckenhöhe – gesetzliche Vorschriften und Tipps für die Ermittlung der perfekten Raumhöhe
Wie hoch die Decken in Ihrem neuen Zuhause sind, hat einen entscheidenden Einfluss auf Ihr Wohlbefinden. Auch über dieses Detail sollten Sie sich bei der Planung eines Eigenheims deshalb Gedanken machen. Darüber hinaus müssen Sie die gesetzlichen Vorschriften einhalten.
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Rohbauhöhe und lichte Höhe – so wird gemessen
Im Baugewerbe unterscheidet man zwischen der Rohbauhöhe und der lichten Höhe. Die Rohbauhöhe ist der Abstand zwischen dem Fußboden und der Decke, die sich beide noch im Rohzustand befinden. Es fehlen daher noch ein Fußbodenbelag wie zum Beispiel Fliesen und ein Deckenputz oder eine andere Deckenverkleidung.
Bei der lichten Höhe wird von der Oberkante des fertigen Fußbodens bis zur Unterkante der fertigen Decke gemessen. Die lichte Höhe ist daher immer kleiner als die Rohbauhöhe. Wie groß der Unterschied ist, hängt vor allem vom geplanten Fußboden ab. So benötigen zum Beispiel eine Fußbodenheizung und ein darauf verlegter Belag relativ viel Platz.
Ein weiterer Begriff, den Sie beim Hausbau kennen sollten, ist Geschosshöhe. Dieser Wert ist der Abstand von der Oberkante des Fußbodens bis zur Oberkante des Fußbodens in der darüber liegenden Etage. Wie die lichte Höhe bezieht sich die Geschosshöhe auf Fußböden und Decken in fertiggestelltem Zustand.
Die vorgeschriebene Mindesthöhe von Decken in Wohnräumen
Für die Decken von Wohnräumen schreiben die Landesbauordnungen bestimmte Mindesthöhen vor. Diese Bauordnungen sind eine Angelegenheit der Bundesländer. Sie unterscheiden sich daher von Bundesland zu Bundesland. Auch die Vorschriften zur Mindesthöhe der Decken sind nicht einheitlich geregelt. In vielen Landesbauordnungen ist jedoch eine lichte Höhe von mindestens 2,30 Meter, 2,40 Meter oder wie in Berlin 2,50 Meter festgelegt.
Ausnahmen von dieser Regelung finden sich in fast allen Landesbauordnungen. Sie betreffen vor allem den Keller, Abstellkammern, Waschküchen und andere Räume, die keinen Wohnzwecken dienen. Auch Zimmer in Dachgeschossen dürfen oft eine niedrigere Raumhöhe aufweisen. Möchten Sie Ihr Dachgeschoss ausbauen, empfiehlt es sich jedoch, auch dort die Mindesthöhe einzuhalten. Desto niedriger die Decken sind, desto schneller heizt sich das Dachgeschoss in den Sommermonaten auf.
Die richtige Deckenhöhe für Ihr Eigenheim
Die Mindesthöhe der Decken ist bei einem Neubau vorgeschrieben. Nach oben gibt es dagegen keine Grenzen. Sie können mit der Baufirma daher eine Abweichung von der Standard-Raumhöhe vereinbaren. Dies wird in der Bau- und Leistungsbeschreibung festgehalten und ist häufig beim Bau von Bungalows der Fall. In diesen Häusern haben die Decken oft eine Höhe von 2,50 Meter. Höhere Decken finden sich außerdem oft in Wohnhäusern, die sehr offen gestaltet sind. Die entsprechend großen Räume wirken mit Decken in normaler Höhe schnell gedrungen. Bei einem mehrgeschossigen Gebäude könnte sich durch den Bebauungsplan allerdings eine Einschränkung ergeben. In ihm ist häufig eine maximale Firsthöhe festgelegt.
Bei der Frage, welche Deckenhöhe optimal ist, scheiden sich die Geister. Einige Menschen lieben die hohen Decken in Altbauten, andere empfinden Zimmer mit niedrigen Decken, die sich häufig in alten Fachwerkhäusern finden, als besonders gemütlich. Bei der Festlegung der Deckenhöhe entscheiden Sie daher am besten nach Ihren persönlichen Vorlieben. Berücksichtigen Sie außerdem folgende Vorteile niedriger beziehungsweise hoher Decken.
Vorteile niedriger Decken | Vorteile hoher Decken |
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Arten von Deckenverkleidungen
Die Verkleidung der Decke kann einem Raum eine ganz neue Wirkung verleihen, ohne dass dafür eine irreversible Baumaßnahme erforderlich ist.… weiterlesen