Betonsanierung: Fünf Schritte, und es sieht aus wie neu
Besitzen sie eine Autobahnbrücke, ein Hochhaus oder ein Fußballstadion aus Beton? Dass sind sie hier falsch, wenn das Gebäude sanierungsbedürftig ist – für Heimwerker ist das nichts. Aber Betonteile haben auch Sie in Haus und Garten – es kann Schäden geben an einer Begrenzungsmauer oder an einer Treppe. Handelt es sich um tragende Teile, sollten sie einen Statiker einschalten. Andernfalls können Sie den Schaden auch selbst beheben – hier lesen Sie, wie es geht.
Warum der Beton kaputtgeht
Weil es immer gut ist zu wissen, wie es zu Schäden kommen, ganz kurz ein paar Sätze dazu. Selbst wenn der Bewehrungsstahl gut von Beton umgeben ist, gelangen im Laufe der Zeit Feuchtigkeit oder auch Gase an den Stahl. Irgendwann beginnt er zu rosten und dehnt sich dabei erheblich aus. Den Platz dafür besorgt er sich, indem Betonbrocken abgesprengt werden, zumindest rissig wird das Material. Risse und Schäden können auch entstehen, wenn Feuchtigkeit eindringt und bei Minusgraden gefriert. Dann dehnt sich auch das Wasser aus und sprengt irgendwann den stärksten Stein. Weitere Schäden können auch durch die schiere Beanspruchung entstehen, etwa an Treppenstufen.
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Alle losen Brocken weg
Das lässt sich aber in wenigen Schritten in Ordnung bringen. Zuerst wird der lockere Beton entfernt, auch alles Material, was schon Risse zeigt. Womöglich muss ein Stemmeisen oder sogar ein Bohrhammer zu Hilfe genommen werden. Nur weil ein Teil mit der Hand nicht beseitigen lässt, heißt das nicht, dass es noch lange hält.
Im zweiten Schritt nimmt man sich den rostigen Beton vor. Der Rost muss weg, zum Beispiel mit einer manuellen Drahtbürste oder auch mit den rotierenden, die in einer Bohrmaschine eingespannt werden. Wer hat, kann auch ein Sandstrahlgerät einsetzen. Blank muss der Stahl sich anschließend präsentieren.
Rostschutzmittel – zwei in einem
Dritter Schritt ist das Anstreichen des Stahls mit Rostschutzmittel. Dieses besorgt man sich im Baumarkt und geht dann auch nicht zu sparsam damit um. Das Mittel hat übrigens nicht die Konsistenz von Farbe, sondern eher von dünnerem Mörtel. Es wird nach Gebrauchsanweisung angerührt und mit einem Pinsel aufgetragen. Handelt es sich um ein Bauteil, dass mechanischen Belastungen ausgesetzt ist, oder dass über Kopf repariert werden muss, folgt eine ebenfalls mörtelartige Haftbrücke, wiederum mit dem Pinsel. Es gibt Produkte, die Korrosionsschutz und Haftbrücke in einem sind.
Anschließend wird Reparaturmörtel aufgetragen – man muss aber darauf achten, dass man genau das Material besorgt, das für Betonsanierungen geeignet ist. Falls erforderlich, arbeitet man in mehreren Schichten, eine jede darf nicht dicker als fünf Zentimeter sein. Es gibt auch Reparaturmörtel, für den dünnere Schichten empfohlen werden, am besten richtet man sich nach den Verarbeitungshinweisen. Zwischen den einzelnen Schichten sollte der Mörtel gut anziehen, aber nicht völlig austrocknen.
Den Abschluss bildet ein Feinspachtel, der kleine Unebenheiten ausgleicht und zu einer sehr glatten Oberfläche verarbeitet werden kann. Diese Schicht sollte nicht stärker sein als 5 Millimeter.
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Risse rechtzeitig schließen
Gelegentlich bestehen die Schäden vor allem in mehr oder weniger feinen Rissen. Kümmert man sich darum schon zu diesem Zeitpunkt und füllt die Risse aus, lassen sich gravierendere Schäden vermeiden. Dafür gibt es verschiede Füllstoffe wie Zementleim, Zementdispersionen, Epoxidharze und Polyurethanharze. Je nach Stoff dürfen die Risse nicht stärker sein als 2 bis 8 Millimeter. Die Füllstoffe werden mit der Spachtel eingebracht; wenn man möchte, kann man gegen Ende der Antrocknungszeit mit Schleifpapier die Oberfläche glätten.
Feine Risse lassen sich schon dadurch schließen, dass sie mit einem dünnflüssigen Füllstoff getränkt werden; das sind vor allem die erwähnten Harze. Das Verfahren muss womöglich mehrfach angewendet werden und eignet sich nicht, wenn eine kraftschlüssige Verbindung notwendig ist. Denn diese Risse können relativ leicht wieder aufbrechen.
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