Die sechs größten Tapetenprobleme

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Sechs Tapetenprobleme und was Sie dagegen unternehmen können

Hier finden Sie Tipps zur Lösung der 6 häufigsten Tapetenprobleme. Außerdem erklären wir Ihnen, woher diese Probleme kommen und wie Sie die entsprechenden Fehler beim Tapezieren vermeiden können.

Handwerker tapeziert © Alex, fotolia.com
Handwerker tapeziert © Alex, fotolia.com
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Tapetenproblem Nr. 1: Die Tapete löst sich von der Wand

Wenn die Tapete mit normalem Tapetenkleister nicht richtig klebt, liegt das meistens an einem rauen oder stark saugenden Untergrund. Wenn der vorher nicht grundiert wurde, kann er selbst so viel Kleister aufsaugen, dass für die Tapete nicht genug übrigbleibt und sie sich nach dem Trocknen bahn- oder stellenweise wieder ablöst. Um das Problem zu beheben, brauchen Sie einen Klebstoff, der nicht in der Wand versickert.

Lösung: Tapetenkleister mit Latex-Bindemittel mischen
Dick angerührter Kleister klebt eine abgelöste Tapete wieder fester an
Dick angerührter Kleister klebt eine abgelöste Tapete wieder fester an

So gehen Sie vor:

  1. Kaufen Sie im Fachhandel oder Baumarkt ein Latex-Bindemittel. Das ist ein spezieller Zusatzstoff, der in Tapetenkleister eingerührt werden kann, um dessen Feuchtfestigkeit und Klebkraft zu erhöhen.
  2. Mischen Sie das Bindemittel laut Herstelleranweisung mit Kleister.
  3. Feuchten Sie die lose Tapete mit Wasser und Schwamm ein wenig an. So können Sie auch Kleisterrückstände abwischen oder zumindest wieder weich und klebrig machen.
  4. Rühren Sie Ihr Klebergemisch noch einmal gut um. Dann tragen Sie es mit einem Pinsel auf die Tapete auf – und auch auf die darunterliegende Wand, soweit sie mit dem Pinsel dort hinkommen.
  5. Jetzt drücken Sie die Tapete mit den Händen oder einem trockenen Schwamm schön gleichmäßig fest und lassen sie trocknen. Dabei die Heizung ausdrehen und die Wände vor Zugluft schützen.
Tapetenkleister © dmdartworx, fotolia.com
Ablösende Tapete können Sie mit einem Latex-Bindemittel und Tapetenkleister wieder fest an die Wand bringen © dmdartworx, fotolia.com
Hinweis: Auch auf dauerfeuchten Wänden kann Tapete nicht haften. In diesem Fall müssen Sie sich aber zuerst um die Wand kümmern: Finden Sie heraus, woher die Feuchtigkeit kommt, und legen Sie den Untergrund trocken.
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Tapetenproblem Nr. 2: Die Tapete schlägt Blasen

Wenn Luft oder überschüssiger Kleister unter der Tapete eingeschlossen werden, bilden sich Blasen. Häufige Gründe dafür sind:

  • Zu kurze Einweichzeiten: Papiertapeten dehnen sich nach dem Einkleistern aus. In Raufaser und vielen anderen Tapetenarten sind zudem Holz- oder Pflanzenfasern enthalten, die in feuchtem Zustand aufquellen. Hat die Tapete für ihre Dehnübungen nicht genug Zeit auf dem Tisch, macht sie eben an der Wand weiter. Oft verschwinden die Blasen dann aber auch beim Trocknen wieder.
  • Undurchlässiger Untergrund: Manche Farben und Lacke versiegeln oder sperren den Untergrund, so dass er keine Feuchtigkeit aufnehmen kann. Auch wasserlöslicher Tapetenkleister kann sich damit nicht richtig verbinden. Bleibt zu viel davon auf dem Untergrund liegen, bilden sich Kleisterblasen. Hier besser spezielle Tapetenkleber oder ein Gemisch aus Kleister und Latex-Bindemittel (s. Problem Nr. 1) verwenden.
  • Ungleichmäßiger Kleisterauftrag: Die Tapete weicht, trocknet und klebt dann auch ungleichmäßig.
  • Falsche Raumbedingungen: Ist der Raum beim Tapezieren zu warm, zu kalt, zu feucht oder zugig, kann das ebenfalls zu ungleichmäßigem Trocknen, Blasenbildung und Haftproblemen führen. Raumtemperatur zwischen 10 und 18 Grad sind zum Tapezieren ideal.
Falten und Blasen sind Folgen zu kurzer Einweich- und Wirkzeit des Kleisters
Falten und Blasen sind Folgen zu kurzer Einweich- und Wirkzeit des Kleisters
Lösung: Luft- und Kleisterblasen entfernen

So gehen Sie vor:

  1. Frische, noch feuchte Blasen mit einer Tapetenbürste, der Tapezierrolle oder einem Schwamm vorsichtig zum Rand hin ausstreichen, um Luft oder Kleister herauszudrücken.
  2. Hartnäckige Luftblasen können Sie mit einer Leimspritze bearbeiten. Dazu die Blase mit der Hohlnadel anstechen, mit Kleister bzw. Tapetenleim auffüllen und die eingeweichte Stelle gut andrücken.

Tapetenproblem Nr. 3: Die Nähte öffnen sich

Wenn die Tapetennähte nach dem Trocknen wieder aufgehen, hat die Tapete meist nicht genug Zeit zum Trocknen gehabt. Im Idealfall trocknet nach dem Ankleben zuerst der Kleister und dann die Tapete. In überheizten oder zugigen Räumen trocknet stattdessen die Tapete zuerst, und das führt zu Spannungen an den Rändern bzw. Nähten. Weitere mögliche Gründe sind:

  • Zu wenig Kleister: Tapetenränder kommen beim Einkleistern oft zu kurz.
  • Saugender Untergrund, der zu viel vom Kleister wegnimmt – siehe Problem Nr. 1.
Drei Gründe warum eine Tapetennaht nachträglich aufgehen kann
Drei Gründe warum eine Tapetennaht nachträglich aufgehen kann
Lösung: Nähte nochmal bearbeiten


So gehen Sie vor:

  1. Streichen Sie die Nähte mit dicker angerührtem Kleister oder Tapetenkleber ein und drücken Sie sie mit der Tapezierrolle oder einem Nahtroller fest

Tapetenproblem Nr. 4: Unsaubere Kanten um Schalter, Steckdosen, Fußleisten etc.

Fußleisten, Schalter, Steckdosen und andere Anschlüsse gehören zu den klassischen Problemzonen beim Tapezieren. Die Tapete dort anzusetzen oder drumherumzukleben führt unweigerlich zu schiefen Bahnen und unsauberen Kanten. Und daran nachträglich mit Lupe, Lineal und Teppichmesser herumzumurksen ist ebenso ärgerlich wie unnötig. Darum gibt’s zu diesem Problem auch keinen Nachher-, sondern nur einen Vorher-Tipp.

Lösung: Übergänge mit den Blenden kaschieren

So gehen Sie vor:

  1. Entfernen Sie vor dem Tapezieren alle Steckdosen- und Schalterblenden (vorher Sicherung ausschalten und Spannungsfreiheit sicherstellen). Genagelte oder geschraubte Fußleisten montieren Sie ebenfalls ab. Merken Sie sich, welche wo hingehört (ggf. mit Bleistift beschriften).
  2. Tapezieren Sie gemütlich die ganze Wand und lassen Sie die Tapete trocknen.
  3. Schneiden Sie die trockene Tapete über den Anschlussöffnungen ein. Dann schneiden Sie mit der Schere eine saubere Öffnung – gerade so groß wie nötig.
  4. Blenden und Fußleisten wieder anbringen. Jetzt haben Sie schöne, gerade Tapetenbahnen, und die Übergänge sind nicht zu sehen.

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Tapetenproblem Nr. 5: Die Tapete wird beim Trocknen fleckig

Wenn Flecken oder Altanstriche vom Untergrund in die Tapete gelangen und sichtbar durchschlagen, ist guter Rat teuer. Auch wenn die Flecken nicht durchdringen, sondern nur durch die Tapete zu sehen sind, ist das mehr als ärgerlich. Dieses Problem tritt besonders häufig bei dünnen, zarten Papiertapeten auf und kann nachträglich allenfalls durch Überkleben oder Streichen (z. B. mit Isolierfarbe oder Grundierung und Wandfarbe) gelöst werden. Diese Lösung ist aber immer ein schlechter Kompromiss: Wer will schon seine neue Tapete überstreichen und zusehen, wie das schöne Muster und die feine Struktur unter Verzweiflungsfarbe verschwinden?

Lösung: Untergrund richtig vorbereiten
Abblaetternde Farbe an  der Wand © PTK, stock.adobe.com
Ein solcher Untergrund muss erst grundiert werden, damit die Tapetenbahnen darauf halten und die alte Farbe nicht durchschlägt © PTK, stock.adobe.com

So gehen Sie vor:

  1. Schmutzige/fettige Untergründe mit Seifenwasser bzw. Lauge reinigen.
  2. Bei Schimmel oder Algenbewuchs Ursache ermitteln und Wand trockenlegen (lassen).
  3. Sorgen Sie für einen perfekten Tapetengrund. Grundierungen verhindern das Durchschlagen von Flecken – für Rost, Nikotin u. v. m. gibt es Spezialgrundierungen. Mit Makulatur (klassische Untertapete oder Flüssigmakulatur) schaffen sie einen gleichmäßig hellen, glatten Untergrund.
Wichtig ist der passende Untergrund beim Tapeziren
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Mustertapeten sind besonders anspruchsvoll © Anselm, stock.adobe.com
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Tapetenproblem Nr. 6: Löcher in der Tapete

Löcher entstehen überall aus vielen tausend Gründen. Zum Glück ist es nicht schwer, Löcher in Tapeten zu flicken.

Lösung: Löcher in der Tapete richtig flicken
Löcher und Kratzer in Raufasertapeten kann man gut ausbessern
Löcher und Kratzer in Raufasertapeten kann man gut ausbessern

So gehen Sie vor:

  1. Wenn Sie einen passenden Tapetenrest haben (oder nachkaufen können), reißen oder schneiden Sie daraus einen passenden Flicken, den Sie in bzw. auf das Loch kleistern.
  2. Für Raufaser gibt es spezielle Reparatur-Spachtelmassen, die Holzfasern enthalten und die Struktur der Tapete gut nachbilden. Sie eignen sich auch gut zum Ausbessern von (Haustier-)Kratzern.
  3. Nach dem Reparieren aller Schadstellen streichen Sie die Wand neu an. Danach ist beim normalen Hinsehen gewöhnlich nichts mehr zu erkennen.
Tapete an der Wand © Photographee.eu, fotolia.com
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