Tapezieren lassen: Tapezierer finden, Kosten für Tapeten und Tapezierarbeiten berechnen
Wände und Decken selbst zu tapezieren ist nicht jedermanns Sache. Vor allem, wenn es sich um mehrere Räume oder die komplette Wohnung handelt, sparen Sie Zeit und Nerven, wenn Sie stattdessen einen Raumausstatter oder Maler und Lackierer professionell tapezieren lassen. Sollen Gewerberäume tapeziert werden, zum Beispiel Büros oder ein Ladengeschäft, ist es ebenfalls sinnvoller, die Arbeit von einem Handwerksbetrieb der Innung durchführen zu lassen.
Malerkosten-Rechner:
Kosten berechnen für Malerarbeiten, Tapezierarbeiten oder Putzarbeiten
Denn so können Sie Kosten und Dauer der Renovierungsarbeiten optimal planen und sicher sein, ein sehr gutes und haltbares Ergebnis zu bekommen. Und falls Sie mit der Arbeit des Profis nicht auf Anhieb zufrieden sind, haben Sie als Auftraggeber das Recht (und sogar die Pflicht), die Handwerker nachbessern zu lassen, bis alles so ist wie gewünscht. In diesem Fall trägt der Tapezierer die Kosten für die Nachbesserung bzw. Nacherfüllung. Machen Sie hingegen als Heimwerker Fehler beim Tapezieren, müssen Sie zu allem Ärger auch noch die Kosten und die zusätzliche Arbeit für Korrekturen übernehmen.
Was kostet es, Wände und Decken tapezieren lassen?
Der Maler oder Raumausstatter wird für die gesamten Tapezierarbeiten verschiedene Leistungen und Kosten zusammenstellen. Diese können je nach Aufwand und Umfang des Auftrags variieren. Die im Folgenden aufgelisteten Leistungen können zu den Tapezierarbeiten gehören und in den Kostenvoranschlag mit einfließen:
- Erste Beratung und Vor-Ort-Termin zum Begutachten der Baustelle, z. B. der Untergründe und Anstrich-/Tapezierflächen,
- Materialbeschaffung, z. B. Farben und Tapeten kaufen, Farben anmischen,
- Vorbereitung der Untergründe (z. B. Reparieren, Spachteln, Schleifen, Altanstriche oder alte Tapeten entfernen/tragfähig machen),
- Tapeten anbringen,
- Tapeten streichen oder lackieren,
- Nachbereitung nach dem Trocknen der Tapeten sowie
- besondere Arbeiten/Zusatzarbeiten.
Tapezierkosten berechnen
Die Preise für Tapezierarbeiten können je nach Region und Anbieter sehr unterschiedlich ausfallen. Um für Ihre Ansprüche den besten Tapezierer zu finden, lohnt es sich, bei verschiedenen Betrieben in der Nähe nachzufragen und sich mehrere Angebote bzw. Kostenvoranschläge erstellen zu lassen. Achten Sie dabei auf eine möglichst detaillierte Aufschlüsselung – so können Sie nicht nur die Gesamtkosten vergleichen, sondern auch die verschiedenen Leistungen, die Sie dafür bekommen. Und falls Sie eine Leistung oder einen Preis nicht nachvollziehen können, fragen Sie direkt nach – ein fachkundiger Maler oder Raumausstatter kann sowohl seine Arbeit als auch die dafür anfallenden Kosten verständlich erklären bzw. begründen.
Hier sind einige Preisangaben, die Ihnen als Orientierungswerte dienen können, wenn es darum geht, die Kosten für das Tapezieren im Vorab realistisch einzuschätzen:
Tapezierkosten – Beispiele:
Leistung | Preis pro m2 |
---|---|
Vorbereitungsarbeiten (einfach) |
2 bis 6 Euro |
Entfernen von alter Tapete |
5 bis 30 Euro |
Wand spachteln /glätten |
5 bis 40 Euro |
Tapete anbringen (Raufaser) |
5 bis 10 Euro |
Mustertapete anbringen |
7 bis 14 Euro |
Farbanstrich (weiße Dispersionsfarbe) |
4 bis 7 Euro |
Zuschlag für bunte Anstriche/weitere Farbtöne |
1 bis 2 Euro |
Zuschlag für das Tapezieren von Decken |
5 bis 8 Euro |
Zuschlag f. Lackanstriche |
1 bis 3 Euro |
Zuschlag für besondere Erschwernisse (z. B. Bögen, verwinkelte Räume, sehr hohe Decken, Treppenhaus) |
4 bis 8 Euro |
Wie Sie sehen, sind gerade bei den Vorbereitungsarbeiten große Preisunterschiede möglich. Manchmal genügt es, ein paar Stellen zu spachteln und kurz darüberzuschmirgeln. In anderen Fällen muss die komplette Wand oder Decke mit erheblichem Aufwand tapezierfähig gemacht werden. Vor allem in Altbauten sind oft größere Löcher zu flicken, Risse zu armieren und andere Fehler im Putzgrund auszugleichen. Das Entfernen alter Tapeten kann ebenfalls sehr aufwendig sein, je nachdem, wie viele Schichten es sind und ob sie sich in Bahnen oder nur in Fetzen ablösen lassen.
Tapetenkosten berechnen
Die Kosten für die Tapete selbst hängen von deren Art und Materialqualität ab. Eine ganz einfache Raufasertapete bekommen Sie schon für 50 Cent pro m2. Wünschen Sie sich eine Struktur- oder Mustertapete, Vlies- oder Designertapete, wird es natürlich teurer. Dann kann die Tapete durchaus 2 bis 5 Euro pro Quadratmeter kosten. Auch große, wand- oder deckenfüllende Fototapeten sind vergleichsweise kostenintensiv. Doch gerade bei hochwertigen Tapeten, deren Verarbeitung Spezialkleister und/oder besondere Techniken erfordert, lohnt es sich, das Tapezieren einem Profi zu überlassen.
Selbstverständlich können Sie den Tapetenkauf auch selbst übernehmen. Allerdings haben Sie gute Chancen, Tapeten und Farben über den Handwerker günstiger zu bekommen. Maler und Raumausstatter kaufen ihr Material in der Regel zu günstigen Großhandelspreisen ein und profitieren zusätzlich von Rabatten für das Abnehmen großer Mengen. Außerdem kann ein Handwerksbetrieb Sie zu den verschiedenen Tapetenarten beraten und bei der Kostenplanung unterstützen.
TIPP
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Tapetenbedarf ermitteln: Wie viel Tapete wird gebraucht?
Um zu ermitteln, wie viel Tapete Sie benötigen, müssen Sie die Abmessungen der Tapetenrollen berücksichtigen. Die meisten Tapetenhersteller verwenden als Format die Europarolle (auch „Euro-Rolle“ oder „metrische Rolle“). Jede Europarolle ist 10,05 m lang und 0,53 m breit, reicht also zum Tapezieren von 5 Quadratmetern.
Raufasertapete wird häufig in den Formaten „Normalrolle“ (33,50 m x 0,56 m = ca. 18 m2) und „Großrolle“ (125 m x 0,75 m = ca. 93 m2) angeboten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Tapetenformate unterschiedlicher Hersteller und Länder. Amerikanische Tapetenrollen z. B. sind viel breiter und schwerer, da sie rund ein Viertel mehr Material enthalten. Zum Ermitteln der erforderlichen Tapetenmenge berechnen Sie die Wand- und Deckenflächen und sehen Sie sich die Abmessungen bzw. Quadratmeterangaben auf den Tapetenrollen/-verpackungen an. Wenn eine Tapetenrolle nicht der europäischen Normung entspricht, muss das deutlich erkennbar auf der Packung gekennzeichnet sein.
Was können Maler und Raumausstatter beim Tapezieren besser als Heimwerker?
Grundsätzlich natürlich alles. Denn im Gegensatz zum Hobbyhandwerker haben Maler und Raumausstatter das Tapezieren von Grund auf gelernt. Der Handwerker bringt nicht nur viel mehr Fachwissen und Erfahrung mit, sondern auch alle nötigen Spezialwerkzeuge. Hier sind die Hauptargumente für den Fachbetrieb:
- umfangreiche Kenntnisse über Materialeigenschaften, Farbwahl und Stilaspekte (auch professionelle Beratung),
- sauberes und zügiges Arbeiten ohne Anfängerfehler,
- sichere Planung, Vor- und Nachbereitung,
- individuelle Ausführungen aller Art (z. B. außergewöhnliche Wandbekleidungen/‑beschichtungen, Bordüren, Farbkonzepte).
Möchten Sie einen Teil der Arbeiten selbst ausführen, z. B. das Entfernen der alten Tapeten, sprechen Sie das einfach mit dem Handwerker ab. Einen guten Maler/Tapezierer zu finden, ist kein Problem: Ein Blick ins Internet oder in die Gelben Seiten wird Ihnen zeigen, dass es auch in Ihrer Nähe viele Betriebe gibt, die die anfallenden Renovierungen oder Sanierungsarbeiten übernehmen können. Suchen und vergleichen Sie immer zuerst in Ihrer Stadt bzw. Region. So sparen Sie nicht nur Zeit und Anfahrtskosten, sondern unterstützen auch Ihre Handwerker vor Ort – und das ist immer eine gute Sache.
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