Vliestapete

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Vliestapete – seit 30 Jahren voll im Trend

Im Vergleich zu anderen Tapetenarten wie der klassischen Raufaser ist die Vliestapete noch ziemlich jung. Sie wird erst seit den 1990er Jahren im Handel angeboten. Ursprünglich waren Tapeten mit Vliesträger für Profihandwerker entwickelt worden, da sie sich besonders schnell und einfach verarbeiten und auch wieder entfernen lassen. Doch diese Eigenschaften haben natürlich auch Heimwerker und Renovierer schnell begeistert. Außerdem punkten Vliestapeten mit einer schier unübersehbaren Auswahl von Mustern und Farben, Designs und Strukturen.

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Die Basis der Vliestapete ist ein Vlies aus Textilfasern und Zellulose, also aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen. Diese Trägerschicht ist sehr strapazierfähig und kann geprägt, bedruckt und mit allerlei Materialien beschichtet werden, etwa mit Papier, Metallen oder Strukturen aus aufgeschäumtem Kunststoff.

Tapezieren Werkzeug © Stefan Weis, fotolia.com
Vliestapeten sind besonders vielseitig und im Handel mit unterschiedlichen Oberflächen erhältlich © Stefan Weis, fotolia.com

Weil sich Vliestapeten nicht verziehen, lassen sich damit auch schwierige Muster mit Rapport vergleichsweise einfach tapezieren, ebenso Fototapeten und 3-D-Tapeten, deren Wirkung wesentlich vom exakten Sitz und sauberen, unsichtbaren Übergängen abhängt.

Ganz wichtig: der richtige Untergrund

Vor allem helle, dünne, glatte und zartgemusterte Vliestapeten sind oft durchscheinend und bilden auch Unregelmäßigkeiten und Mängel des Untergrunds später gut ab. Sie brauchen darum einen hellen, ebenmäßigen und glatten Untergrund, um richtig zu wirken. Investieren Sie daher lieber ein wenig Extrazeit in die optimale Untergrundvorbereitung, wenn Sie sich eine richtig schicke Mustertapete oder teure Designertapete ausgesucht haben.

Vliestapete: Der richtige Untergrund
Vliestapete: Der richtige Untergrund

Ist der Untergrund nicht von Natur aus hell (z. B. weiße Spachtelmasse oder hellgrauer Oberputz), ist es ratsam, vor der Vliestapete noch eine helle Unterschicht aufzubringen, etwa eine Farbgrundierung, Makulatur oder Malervlies. Der richtige Tapetenuntergrund kann auch Unebenheiten ausgleichen, was nachher zu einem perfekten Ergebnis beiträgt.

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Vliestapete – Verarbeitung

Eine der größten Vorteile der Vliestapete ist ihre sogenannte Dimensionsstabilität. Das bedeutet, dass die Tapete – anders als Papiertapeten – beim Kontakt mit Wasser bzw. Tapetenkleister nicht aufquillt und sich nicht ausdehnt. Folgerichtig zieht sie sich auch beim Trocknen nicht zusammen; die Tapete hat also immer dieselbe Form und Größe.

Weil sie sich selbst bei höherer oder häufig schwankender Raumfeuchtigkeit nicht verziehen, werden Vliestapeten häufig auch als Badezimmertapeten empfohlen. Weil sie wie ungestrichene Papiertapeten grundsätzlich diffusionsoffen sind, können sie, anders als wasserdichte Tapeten, beim Regulieren des Raumklimas helfen, indem sie Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und später wieder abgeben.

Die zweite Besonderheit ist, dass bei Vliestapete nicht die Tapetenbahnen eingekleistert werden, sondern die Wände. Anschließend wird die Tapete in das Kleisterbett eingelegt und kann, bevor sie fest antrocknet, noch sehr gut korrigiert werden. Zum Tapezieren sind also im Vergleich zu Papiertapeten weniger Zeit und auch weniger Raum erforderlich.

Die Tapete muss richtig glatt sitzen © dieter76, stock.adobe.com
Vliestapeten werden auf die eingekleisterte Wand gelegt und können dann noch einfach verschoben werden © dieter76, stock.adobe.com

Bei der Wandklebetechnik benötigen Sie weder einen Tapeziertisch zum Einkleistern noch Platz, an dem die zusammengefalteten Bahnen in Ruhe einweichen können. Und natürlich ist es bei schwer zu tapezierenden Flächen, etwa Decken oder Dachschrägen, einfacher, eine trockene, formstabile und reißfeste Vliestapetenbahn anzubringen als eine satt eingekleisterte und durchgeweichte Papierbahn.

Dass sich Vliestapeten von fast allen Untergründen bahnweise und trocken wieder abziehen lassen, liegt ebenfalls daran, dass sich das Trägermaterial nicht mit Kleister vollsaugt und darum nicht im, sondern nur auf dem Kleister klebt. Für optimale Haftung wird spezieller Vliestapetenkleister empfohlen. Um die Vliestapete besonders leicht wieder entfernen zu können, ist es ebenfalls ratsam, saugende Untergrund vorher zu grundieren.

Vorteile von Vliestapeten
Vorteile von Vliestapeten

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Wie verträglich ist Vliestapete?

Das Vlies selber, also die Basis der Vliestapete, ist umweltverträglich, wohngesund und auch für Allergiker geeignet. Und die Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit einer Vliestapete zu bewerten, müssen Sie jedoch nicht nur den Vliesträger betrachten, sondern auch alles, was darauf angebracht wurde. Verwenden Sie etwa eine Vliestapete mit aufgeschäumtem Kunststoffstrukturen aus PVC, können in diesem Strukturschaum durchaus auch schädliche Zusatzstoffe enthalten sein, etwa Weichmacher wie flüchtige Phtalate, die zu Recht einen sehr schlechten Ruf haben.

Vliestapete: Umweltverträglichkeit
Vliestapete: Umweltverträglichkeit

Wünschen Sie sich eine umweltschonende und wohngesunde Tapete, achten Sie einfach darauf, dass sie keine bedenklichen Zusatzmaterialien enthält. Lassen Sie sich gegebenenfalls vor dem Tapetenkauf von Fachpersonal beraten – etwa um zu erfahren, welche Stoffe hinter so lustigen Bezeichnungen wie „Schimmelschutz“ oder „Antifouling“ stecken. Zum Glück verzichten immer mehr Tapetenhersteller mittlerweile bewusst auf toxische Stoffe und Zusätze wie Phtalate, PVC oder Schwermetalle, die in manchen Druckfarben enthalten sind.

Eine Deklaration der Inhaltsstoffe finden Sie auch in den Herstellerangaben auf den Tapetenrollenverpackungen und den technischen Merkblättern. Schadstoffarme Tapeten sind außerdem mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“ gekennzeichnet.

Das Beste aus zwei Welten: Raufasertapete mit Vliesbasis

Seit etlichen Jahren gibt es im Handel auch sogenannte Vlies-Raufasertapeten. Sie bestehen aus einer Raufaserschicht mit kleinen Holzspänen, die auf einen Vliesträger aufgebracht ist. Diese Alternative zur klassischen Raufaser bekommen Sie auch vom Original-Raufaserhersteller Erfurt in großer Auswahl.

So haben Sie die Möglichkeit, die beliebte Raufaseroptik zu tapezieren, ohne sich dafür mit dem Einkleistern, Falten und Einweichenlassen von Papiertapeten zu beschäftigen. Denn die Vlies-Raufaser, die ebenfalls nur aus Papier bzw. Zellulose, Textil- und Holzfasern besteht, lässt sich wie andere Vliestapeten mit der unkomplizierten Wandklebetechnik anbringen.

Wandtapete © vipman4, fotolia.com
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