Decken und Dachschrägen tapezieren

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Decken und Dachschrägen tapezieren – Anleitung

Wände und Decke eines schön tapezierten Raumes ergeben im Idealfall ein harmonisches Gesamtbild ohne störende sichtbare Übergänge. Bei Deckenflächen und verwinkelten oder schrägen Wänden ist das allerdings ein wenig schwieriger als bei einer geraden Wand. In Zimmern mit Dachschräge, sei es wegen einer Gaube, im Obergeschoss oder im ausgebauten Dachboden, kann das Tapezieren der Übergänge von senkrechten Wandflächen bzw. Kniestock zur Dachschräge für ungeübte Tapezierer eine echte Herausforderung sein. Dasselbe gilt für eine gleichmäßig tapezierte Decke.

Dachwohnung mit Dachschräge © dietwalther, stock.adobe.com
Dachschräge, Kniestock und Decke zu tapezieren, stellt Laien vor besondere Herausforderungen © dietwalther, stock.adobe.com

In dieser Anleitung erfahren Sie, wie Profihandwerker Decken und Dachschrägen tapezieren und wie auch Sie das schaffen können. Wir erklären, wie Sie Ihr Tapeziervorhaben am besten planen, welche Werkzeuge und Materialien Sie benötigen und worauf es bei der Arbeit ankommt, damit Sie nachher ein rundum schönes, stimmiges und haltbares Ergebnis haben.

Decken und Dachschrägen tapezieren – dieses Zubehör benötigen Sie

Es heißt, dass nur schlechte Handwerker den Werkzeugen die Schuld geben, wenn die Arbeit nicht klappt. Andererseits planen und organisieren sich gute Handwerker aber auch vernünftig, so dass ordentliche Werkzeuge und ausreichend Material vorhanden sind und auf der Baustelle nichts Wichtiges mehr fehlt, wenn die Arbeit losgeht.

Um Tapete sauber, schnell und ohne Komplikationen an der Dachschräge und Decke anzubringen, brauchen Sie die folgenden Tapezierwerkzeuge und Materialien:

  • Tapete in ausreichender Menge
  • den zur Tapetenart passenden Kleister
  • Eimer und Quirl bzw. Rührstab zum Anrühren des Kleisters
  • Feuchter Lappen oder Schwamm zum Entfernen von überschüssigem Kleister
  • Abdeckmaterial (Folie, Bauplane oder Packdecken für den Fußboden, Malerkrepp, Klebeband zum Fixieren)
  • eine Leiter (lang genug, um die Decke überall gut zu erreichen),
  • Schlagschnur und Wasserwaage oder Lot zum exakten Ausrichten
  • bei Papiertapeten: Tapeziertisch; bei Vliestapeten ist der nicht erforderlich
  • Tapetenmesser oder Cuttermesser mit genug Wechselklingen zum Zuschneiden der Bahnen
  • Großes Metall-Lineal oder Winkel für saubere Schnitte
  • Quast bzw. Kleisterbürste zum Einkleistern der Bahnen (bei Papiertapete) oder der Wand- und Deckenfläche (bei Vliestapete)
  • Zum Andrücken der Tapete: Tapetenwischer oder Tapezierbürste bei Papiertapete, Moosgummiwalze oder Andrückrolle bei Vliestapete, evtl. Nahtroller zum Andrücken der Nähte
  • Langstieliger Besen/Schrubber als Andrück- bzw. Fixierhilfe beim Tapezieren der Decke
Werkzeug zum Tapezieren © Alex Po, stock.adobe.com
Werkzeug zum Tapezieren © Alex Po, stock.adobe.com
Hinweis: Arbeiten Sie nicht allein, wenn Sie eine Deckenfläche oder Schrägwand tapezieren, sondern organisieren Sie mindestens einen Helfer. Auch die Profis rücken für solche Tapezierarbeiten mindestens zu zweit an – das erleichtert das Hantieren mit großen Tapetenbahnen enorm.

Wie viel Tapete wird benötigt? – So ermitteln Sie den Tapetenbedarf

Die Wand- und Deckenfläche (in m2) berechnen Sie durch einfaches Maßnehmen und Multiplizieren der ermittelten Breite und Höhe. Um es sich einfacher zu machen, messen Sie die senkrechte Fläche des Kniestocks und die schräge Wandfläche separat aus und addieren Sie dann die Flächen.

Fast alle hiesigen Tapetenhersteller verwenden das Format der „Euro-Rolle“ (auch Europarolle oder metrische Rolle genannt). Die Tapete auf einer Euro-Rolle ist 10,05 m lang und 0,53 m breit. Damit können Sie 5 m2 Fläche tapezieren.

Gängige Standardmaße bei Tapeten
Gängige Standardmaße bei Tapeten

Die ungeraden Maße der europäischen Normrollen sind recht praktisch, weil sie in der Breite bereits 3 cm für eventuelle Musterüberlappungen und Verschnitt mit einbeziehen. So kann man komfortabel mit 50 cm Breite rechnen. Die Länge von 10 m ist ideal für viele gängige Raumhöhen, weil sie hilft, Klebe- und Schnittkanten auf halber Wandhöhe zu vermeiden und den Verschnitt gering zu halten.

Bei der klassischen Raufaser sind auch die Formate „Normalrolle“ (33,5 m x 0,56 m = rund 18 m2) und „Großrolle“ (125 m x 0,75 m = rund 93 m2) gebräuchlich. Entspricht eine Tapetenrolle (z. B. bei Tapeten US-amerikanischer Hersteller) nicht der Euronormung, muss das deutlich erkennbar auf der Packung angegeben sein – ebenso wie die Anzahl der Quadratmeter, die Sie damit tapezieren können.

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Vorbereiten von Dachschräge und Kniestock

Die wenigsten Dachschrägen beginnen bereits am Boden. Fast immer ist ein mehr oder weniger hohes Stück senkrechter Wand darunter, der sogenannte Kniestock. Und eine der ersten Entscheidungen, die Sie vor Beginn der Tapezierarbeiten treffen, ist, ob Sie Dachschräge und Kniestock in einem, also mit durchgehenden Tapetenbahnen, oder separat tapezieren möchten.

Voraussetzungen für den idealen Tapetenuntergrund
Voraussetzungen für den idealen Tapetenuntergrund

Ist die Tapete nicht zu schwer und der Untergrund einigermaßen eben, ist das durchgehende Tapezieren empfehlenswert, da so ein harmonisches Bild ganz ohne Nähte oder Übergänge entsteht. Sie brauchen dafür jedoch Fingerspitzengefühl und müssen sorgfältig arbeiten, um den Knick auf ganzer Breite ohne Dellen und Falten, Vorwölbungen und Hohlstellen hinzubekommen. Außerdem müssen Sie im Knick auch besonders gründlich kleben und andrücken, denn hier die Gefahr, dass sich die Tapete später ablöst, besonders hoch.

Profis und ambitionierte Heimwerker tapezieren Kniestock und Dachschräge mit durchgehenden Bahnen. Es ist aber auch keine Schande und kann ebenfalls sehr gut aussehen, wenn Sie die senkrechte Wand und die Schräge separat tapezieren. Das ist für ungeübte und unsichere Tapezierer und auch bei sehr dicken und schweren Tapeten vielfach der bessere Weg, weil er mit weniger Fehlerquellen und geringerem Risiko sicherer ans Ziel führt.

Um die richtige Länge der einzelnen Tapetenbahnen zu ermitteln, messen Sie die Gesamtstrecke aus (entweder vom Boden bis zur Decke oder vom Boden bis zum Beginn der Schräge) und geben Sie jeweils 5 bis 10 cm als Verschnitt hinzu.

Hinweis: Bei sehr niedrigen Kniestöcken ist die Versuchung groß, die Fläche einfach mit einer waagrecht geklebten Bahn zu tapezieren. Das können Sie natürlich machen, doch bei gemusterten oder strukturierten Tapeten riskieren Sie, dass das Ergebnis nachher unstimmig oder unprofessionell wirkt.
Alte Tapete von der Decke entfernen © Alexander, stock.adobe.com
Alte Tapete von der Decke entfernen © Alexander, stock.adobe.com
Alte Tapetenreste von der Decke entfernen © Alexander, stock.adobe.com
Vor dem Neutapezieren muss die alte Tapete komplett entfernt werden © Alexander, stock.adobe.com

Vorbereitungsarbeiten Schritt für Schritt

  1. Decken Sie den Fußboden, die Heizkörper, Fenstersimse etc. ab und sichern Sie das Abdeckmaterial mit Klebeband gegen Verrutschen. Wenn Sie die Fußleisten nicht abmontieren, kleben Sie auch diese gewissenhaft ab.
  2. Ist die Dachschräge bereits tapeziert, müssen Sie gegebenenfalls erst die alte Tapete entfernen, den Untergrund von Kleisterresten befreien und kleine Schadstellen mit Spachtelmasse reparieren. Der Untergrund muss stabil und tragfähig, glatt, sauber und trocken sein, bevor Sie neue Tapete daraufkleben können.
  3. Schneiden Sie die Tapetenbahnen in den vorher ermittelten Längen (zuzüglich Verschnitt) mit dem Cutter oder Tapetenmesser zu.
  4. Rühren Sie den Kleister gemäß den Herstellerangaben auf der Verpackung an.
  5. Jetzt wird eingekleistert: Bei Papiertapeten kleistern Sie auf dem Tapeziertisch die Bahnen ein und legen sie anschließend zusammen. Sie müssen ruhen und einweichen – auch die erforderliche Weichzeit finden Sie bei den Herstellerangaben auf der Verpackung. Achten Sie besonders darauf, auch die Ränder gut einzukleistern. Bei Vliestapeten kleistern Sie nicht die zugeschnittenen Bahnen, sondern die Wandfläche ein. Manche Kleister enthalten einen Farbstoff, an dem Sie erkennen können, wo Sie schon gekleistert haben. Später wird die Farbe wieder unsichtbar.
  6. Jetzt können Sie damit beginnen, die Dachschräge zu tapezieren – entweder mit durchgehenden Bahnen oder Kniestock und Schrägwand separat. Für beide Methoden finden Sie im Folgenden detaillierte Anleitungen.
Sinnvolle Vorbereitungen vor dem Tapezieren
Sinnvolle Vorbereitungen vor dem Tapezieren

Methode 1: Kniestock und Dachschräge mit durchgehenden Tapetenbahnen tapezieren

Die Neigung der Wand und die Länge der Tapetenbahnen erschweren das Arbeiten und erfordern besondere Sorgfalt. Hier ist gute Kooperation zwischen Ihnen und Ihrem Helfer/Ihrer Helferin gefragt, um professionell und stressfrei zu tapezieren.

Setzen Sie jede Bahn oben an und richten Sie sie senkrecht aus. Dazu verwenden Sie Ihr Lot oder die Wasserwaage. Vertrauen Sie nie allein dem Augenmaß oder der Deckenkante, denn beide sind trügerisch. Geht die Tapete nach dem exakten Ausrichten ein wenig in den Deckenbereich hinein, ist das kein Problem; um die Überstände können Sie sich später in aller Ruhe kümmern.

Während eine Person, gegebenenfalls auf der Leiter, das obere Ende der Bahn ansetzt und ausrichtet, hält die andere den unteren Teil von der Wand weg, damit er nicht vorzeitig irgendwo klebenbleibt.

Kleben Sie nun die Tapetenbahn nach und nach an der Schrägwand entlang nach unten fest. Streichen Sie dabei mit den Andrückwerkzeugen oder Ihren Händen die Luft von der Bahnmitte zu den Seiten hinaus, damit keine Blasen entstehen. Beim Andrücken kann die zweite Person mit dem Besen oder Schrubber helfen. Arbeiten Sie vorsichtig und langsam – Sie haben genug Zeit, bevor der Kleister zu trocknen beginnt, und Hektik ist einem guten Ergebnis nie zuträglich.

Wenn die erste Bahn sitzt, setzen Sie die nächste oben genau an deren Kante an und machen Sie das Ganze nochmal. Und nochmal und nochmal, bis Sie die gesamte Wand – Kniestock und Dachschräge – tapeziert haben.

Gemeinsame Tapetenbahn für Dachschräge und Kniestock
Gemeinsame Tapetenbahn für Dachschräge und Kniestock

Überstände versäubern

Wollen Sie nicht nur die Schrägwand, sondern auch die Decke tapezieren, brauchen Sie die oberen Überstände nicht zwingend abzuschneiden. Stattdessen können Sie sie auch einfach ankleben und später mit der Deckentapete übertapezieren. Darum wird in diesem Fall idealerweise erst die Wand und dann die Decke tapeziert.

Soll jedoch nur die Dachschräge tapeziert werden, trennen Sie die Überstände mit einer scharfen (!) Klinge (Cutter) sauber am Falz ab. Dabei sollte der Kleister noch ein wenig feucht, aber nicht mehr richtig nass sein. Legen Sie das Metalllineal an, um exakt zu schneiden.

Methode 2: Kniestock und Dachschräge mit separaten Tapetenbahnen tapezieren

Dabei gehen Sie prinzipiell genauso vor wie beim durchgehenden Tapezieren: Bahnen oben ansetzen, ausrichten und an der Schräge entlang nach unten ankleben. Nur dass Sie mit den kürzer zugeschnittenen Bahnen bei dieser Methode nur die Schrägwand tapezieren. Den Kniestock sparen Sie erst einmal aus; lediglich kleine Überstände reichen dann in die senkrechte Fläche hinein.

Haben Sie die komplette Schräge tapeziert, setzen Sie direkt unterhalb der ersten Bahn die erste kurz zugeschnittene Bahn für den Kniestock an. Mit deren oberer Kante überkleben Sie gleichzeitig den kleinen Überstand unterhalb des Falzes. Auch die Kniestockbahnen müssen exakt ausgerichtet werden, damit nachher alles ordentlich aussieht. Beim Kleben sorgfältig die Luft herausstreichen und die Tapete mit den Andrückwerkzeugen fixieren.

Anstatt zuerst die ganze Dachschräge und dann den Kniestock zu tapezieren, können Sie auch immer abwechselnd eine Schrägbahn und dann die darunter beginnende Kniestockbahn kleben. Mit dem Nahtroller sorgen Sie für saubere, gut klebende Übergänge.

Dachschräge und Kniestock getrennt tapezieren
Dachschräge und Kniestock getrennt tapezieren

So gelingen exakte Nähte und Übergänge bei Mustertapeten

Bei Mustertapeten sollten die Bahnen möglichst so angesetzt und geklebt werden, dass das Muster korrespondiert, also ohne Unterbrechung fortgeführt wird. Dabei können an den Nähten lange Überlappungen entstehen. Diese Überstände entfernen Sie später mit dem sogenannten Doppelnahtschnitt. Diese Technik funktioniert so:

  • Zweite Tapetenbahn mit einer Überlappung von 4-8 cm an der ersten ansetzen (Muster beachten).
  • Lineal oder Tapezierschiene an der Überlappungsstelle ansetzen.
  • Beide Tapetenbahnen von oben nach unten mit scharfer Klinge (Cutter- oder Gleitfußmesser) gleichzeitig an der Schiene entlang durchschneiden, so dass sie auf Stoß zusammenliegen.
  • Abgetrennte Randstreifen vorsichtig abziehen.
  • Nähte ein wenig anheben, mit Kleister/Kleber bestreichen, mit dem Nahtroller andrücken.
Dachschräge und Kniestock 2-teilig mit Mustertapete tapezieren
Dachschräge und Kniestock 2-teilig mit Mustertapete tapezieren

Für den Doppelnahtschnitt gibt es ein eigenes Tapetensymbol. Sehen Sie dieses Symbol im Rolleneinleger oder bei der Produktbeschreibung, bedeutet das, dass diese Technik zum bündigen Kleben empfohlen wird. Nicht nur für korrespondierende Muster, sondern auch für exaktes Auf-Naht-Tapezieren bei schweren Tapeten oder an schwierigen Stellen (z. B. Nischen, Ecken und Kanten) ist das Kleben mit Überlappung und das anschließende Versäubern mittels Doppelnahtschnitt eine bewährte und professionelle Technik.

Mit dem Doppelnahtschnitt exakte Übergänge erhalten
Mit dem Doppelnahtschnitt exakte Übergänge erhalten

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Zimmerdecke tapezieren

Um sich das Tapezieren der Decke zu vereinfachen, verwenden Sie hier statt Papiertapete lieber eine Vliestapete. Die müssen Sie nicht einkleistern, sondern können Sie einfach in den vorher aufgetragenen Kleister an der Decke einlegen. Außerdem ist diese Tapetenart dimensionsstabil, kann sich also weder beim Ankleben noch beim Trocknen verziehen. Viele Tapetenhersteller bieten zahlreiche Tapeten in verschiedenen Farben, mit oder ohne Muster, Prägung oder Struktur, extra für die Decke an.

Decke tapezieren © Alex, fotolia.com
Decke tapezieren © Alex, fotolia.com
Decke tapezieren © Alex, fotolia.com
Decke tapezieren © Alex, fotolia.com

Das Deckentapezieren ist Über-Kopf-Arbeit und darum schwierig und anstrengend. Arbeiten Sie auch hier nicht allein, sondern mit mindestens einer weiteren Person. Ganz wichtig ist eine standfeste und rutschsichere Leiter, auf der Sie am besten arbeiten, wenn die Kopffreiheit (Abstand zur Decke) zwischen 10 und 20 cm beträgt.

Decke tapezieren – Vorbereitung

Die Vorbereitungsarbeiten entsprechen grundsätzlich denen vor dem Tapezieren der Dachschräge: Abdecken, Abkleben, Werkzeuge und Materialien bereitlegen. Deckenleuchten müssen abmontiert werden; vorher unbedingt die Sicherung ausschalten und für Spannungsfreiheit sorgen (mit dem Spannungsprüfer checken). Die Kabel und Lüsterklemmen bleiben dran; sie werden einfach übertapeziert. Die Tapete schneiden Sie später an den entsprechenden Stellen ein und kleben die Ränder dann schön rundherum fest.

Tapezieren Sie die Decke vor den Wänden, brauchen Sie kleine Überstände an der Wand nicht abzuschneiden, sondern können sie übertapezieren. Umgekehrt verhält es sich, wenn Sie (wie oben beschrieben) die Schrägwand vor der Decke tapezieren. In diesem Fall überkleben Sie die Überstände von den Wandbahnen. Falls Ihnen dabei Kleister auf die Wandtapete tropft, entfernen Sie die Flecken zügig mit einem feuchten Lappen oder Schwamm.

Decke tapezieren – Anleitung

Bei Raufaser oder anderer Papiertapete die zugeschnittenen Bahnen auf dem Tapeziertisch einkleistern, zusammenfalten und Weichzeit laut Herstellerangaben abwarten. Bei Vliestapeten die Zimmerdecke einkleistern.

Tapeziergerät oder Tapziermaschine © Alex, fotolia.com
Wenn Sie keine Vliestapete verwenden, brauchen Sie auch zum Tapezieren der Decke einen Tapeziertisch, auf dem Sie die Tapetenbahn einkleistern können © Alex, fotolia.com

Anbringen der ersten Bahn: ziehen Sie mit Hilfe der Schlagschnur eine Linie parallel zur Seitenwand, der Abstand zur Wand sollte etwas weniger als die Bahnbreite betragen (z. B. 50 cm). Berücksichtigen Sie die Lichteinfallsrichtung und arbeiten Sie von der Hauptlichtquelle weg, um zu verhindern, dass später störende Kantenschatten zu sehen sind.

Decke tapezieren: Mit der Schlagschnur erhält man gerade Linien
Decke tapezieren: Mit der Schlagschnur erhält man gerade Linien

Während die Person auf der Leiter die Tapetenbahn ansetzt und ausrichtet, hält der Helfer am Boden mit dem Besen den Rest der Bahn in die Höhe und drückt sie, sobald sie korrekt positioniert ist, fest. Der Überstand an der Wand wird ebenfalls festgedrückt, so dass eine Kante bzw. ein Falz entsteht, der das anschließende saubere Abschneiden des Überstands mit dem Cutter oder Tapetenmesser ermöglicht.

Mit der nächsten Bahn verfahren Sie dann genauso und arbeiten sich so langsam und gründlich über die komplette Decke. Kommen Sie zu einem Kabel mit Klemme, schneiden Sie die Tapete dort kreuzförmig ein und ziehen das Kabel durch. Später verschwindet der Schnitt unter der Blende bzw. Montageabdeckung der Deckenleuchte.

Hinweis: Wenn Sie Papiertapeten verarbeiten, lassen Sie dem Kleister ausreichend Zeit zum Trocknen. Vermeiden Sie sowohl starkes Heizen als auch Zugluft, damit sich die Tapete beim Trocknen gleichmäßig zusammenzieht und ohne Falten oder Blasen schön an Wand und Decke spannt. So können Sie etliche gängige Tapetenprobleme vermeiden.
Tipp: Lesen Sie auch unseren Ratgeber Decke tapezieren: So gehen Sie vor.
Kosten und Preise © eyetronic, fotolia.com
Kosten für Tapeten und Tapezierarbeiten berechnen

Tapezieren lassen: Tapezierer finden, Kosten für Tapeten und Tapezierarbeiten berechnen Wände und Decken selbst zu tapezieren ist nicht jedermanns Sache.… weiterlesen

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