Holzdecken in verschiedenen Ausführungen

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Holz statt Beton – die Holzdecke in ihren verschiedenen Ausführungen

Möchten Sie eine Decke einziehen lassen oder selbst einziehen, stellt sich die Frage, ob es unbedingt Beton sein muss. Auch Holz ist für diesen Zweck gut geeignet. Dieser Werkstoff lässt sich auf ganz unterschiedliche Weise für eine Decke verwenden und im Anschluss verkleiden. Ebenso gut kann das Holz sichtbar bleiben.

Methoden zur Installation von Holzdecken
Methoden zur Installation von Holzdecken

Holz oder Beton? – Die Vor- und Nachteile der beiden Materialien

Energieeffizienz durch Holzdecken
Energieeffizienz durch Holzdecken
  • Holz nimmt Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und gibt sie wieder ab, wenn die Luft trockener wird. Dadurch hat es einen regulierenden Effekt auf die Luftfeuchtigkeit und sorgt für ein gesundes Raumklima.
  • Eine Holzdecke ist leichter als eine Betondecke.
  • Sichtbare Balken einer Holzdecke machen ein Zimmer gemütlich. Grundsätzlich haben Sie aber auch die Möglichkeit, die Decke von unten zu verkleiden, sodass wie bei einer Betondecke eine durchgängige Oberfläche entsteht.
  • Der typische Geruch von Holz wird von vielen Menschen geschätzt.
  • Eine Holzdecke ist nach der Fertigstellung sofort begehbar. Beton muss dagegen aushärten. Dieser Prozess dauert in der Regel einige Wochen.
  • Holz verfügt über bessere wärmedämmende Eigenschaften als Beton. Es speichert nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch Wärme.
  • Auch Holz bietet einen guten Brandschutz, denn bei einem Feuer verkohlt die Oberfläche. Dieser Ruß schützt die darunter liegenden Holzschichten und verzögert dadurch eine Ausbreitung der Flammen.
  • Holz ist der ökologisch bessere Baustoff, denn Bäume wachsen laufend nach und die Bearbeitung von Holz verbraucht sehr viel weniger Energie als die Herstellung von Beton. Auch die spätere Entsorgung ist bei Holz sehr viel einfacher als bei Beton.
Feuchtigkeitsbeständiges Holz für Decken
Feuchtigkeitsbeständiges Holz für Decken
  • Das Knarzen, das vor allem vom Begehen alter Holzfußböden und Holztreppen bekannt ist, kann durchaus störend sein.
  • Im Hinblick auf den Schallschutz ist eine Betondecke die bessere Wahl. Durch geeignete Maßnahmen lässt sich der Schallschutz bei einer Holzdecke jedoch deutlich verbessern.
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Sind Sie nun zu dem Schluss gekommen, dass Sie lieber eine Holzdecke anstelle einer Betondecke hätten, haben Sie die Wahl zwischen mehreren Konstruktionsweisen. Die wichtigsten sind:

  • die Sichtbalkendecke
  • die bekleidete Holzbalkendecke
  • die Brettstapeldecke
  • die Hohlkastendecke
Holzarten für Decken
Holzarten für Decken

Die Sichtbalkendecke

Bei einer Sichtbalkendecke sind – wie der Name schon erahnen lässt – die dicken tragenden Balken sichtbar. Sie bestehen aus Vollholz oder Brettschichtholz und liegen mit ihren Enden auf zwei gegenüberliegenden Wänden. Hierbei muss es sich um tragende Innen- oder Außenwände handeln. Die aufliegenden Enden der Balken werden von Zimmerleuten Balkenköpfe genannt.

Holzdecke, Holzkonstruktion, Innenausbau © Alessandro2802, stock.adobe.com
Eine Sichtbalkendecke macht ein Zimmer gemütlich © Alessandro2802, stock.adobe.com

Heutzutage wird zur Verbesserung des Schall- und Wärmeschutzes auf den Balken ein mehrschichtig aufgebauter Fußboden für den darüber liegenden Raum montiert. Auch in früheren Zeiten, als einfache Holzdecken nur aus Balken und einer Holzbeplankung bestanden, wusste man sich jedoch zu helfen. Damals setzte man Bretter zwischen die Balken und befüllte die Räume zwischen diesem sogenannten Blind- oder Fehlboden und dem darüber liegenden Fußboden mit Lehm oder anderen Materialien. So entstand die Einschubdecke, bei der nur der untere Teil der Balken sichtbar ist.

Eine Sichtbalkendecke bietet viel Gestaltungsspielraum, denn besteht sie aus rauem und naturbelassenem Holz in einem dunklen Ton, bekommt das Zimmer schnell ein rustikales Flair. Ein weißer Anstrich lässt den gesamten Raum dagegen heller und höher wirken. Eine Kombination aus zwei verschiedenen Farben für die Balken und die Beplankung ist ebenfalls möglich. Hierbei können Sie sowohl stark kontrastierende Farben als auch ähnliche Töne kombinieren. Ideen für eine sanfte Farbgebung finden Sie unter anderem in Ratgebern zum skandinavischen Wohnstil.

Eine Küche mit Holzböden und Deckenbalken neben einem Ofen © Allan Wolf/Wirestock Creators, stock.adobe.com
Kreative Ideen verleihen einem Zimmer eine sehr individuelle Note © Allan Wolf/Wirestock Creators, stock.adobe.com

Die bekleidete Holzbalkendecke

Werden die Holzbalken von unten mit Brettern oder einem anderen Material verkleidet, spricht man von einer bekleideten Holzbalkendecke. Ihre Unterdecke kann einen rein optischen Zweck erfüllen oder den Brandschutz verbessern. Die Zwischenräume bieten außerdem Platz für Dämmstoffe, die den Wärme- oder Schallschutz erhöhen.

Tipp: Eine Sichtbalkendecke lässt sich auch nachträglich verkleiden, falls Sie eines Tages die Balken nicht mehr sehen möchten.
Aufbau einer Holzbalkendecke
Aufbau einer Holzbalkendecke

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Die Brettstapeldecke

Die Brettstapeldecke besteht aus hochkant gestellten Brettern, die durch Nägel, Dübel oder Leim fest miteinander verbunden werden. Diese Konstruktionsweise hat den Vorteil, dass die Decke sehr tragfähig ist. Brettstapeldecken eignen sich daher auch für Gebäude mit höheren Anforderungen wie zum Beispiel Schulen und Gebäude mit zahlreichen Stockwerken. Auch größere Spannweiten lassen sich mit ihnen überbrücken.

Brettstapeldecken werden industriell in verschiedenen Dicken und Abmessungen gefertigt. Sie sind zudem in Sicht-Optik und der weniger schönen Nicht-Sicht-Optik erhältlich. Die Ausführung in Sicht-Optik sieht bereits unbehandelt gut aus, kann aber auch nach Belieben lackiert oder lasiert werden. Ebenso ist es möglich, die Decke nach dem Beplanken zu verputzen oder auf andere Weise zu behandeln. In diesem Fall reichen die günstigeren Brettstapeldecken in Nicht-Sicht-Optik.

Dachwohnung mit Schrägen und Decke aus Holz © onzon, stock.adobe.com
Ein weißer Anstrich lässt kleine Räume größer wirken © onzon, stock.adobe.com

Die Hohlkastendecke

Eine weitere moderne Version der Holzdecke ist die Hohlkastendecke. Auch sie wird industriell gefertigt und besteht aus zu quaderförmigen Elementen verleimten Brettern. Diese Elemente werden schon im Werk oder erst vor Ort zu einer großflächigen Decke zusammengefügt.

Eine Hohlkastendecke hat durch ihren kastenförmigen Aufbau trotz ihres geringen Eigengewichts eine hohe Tragfähigkeit. Dadurch ist selbst bei einer geringen Deckenhöhe eine ausreichende Stabilität gewährleistet. Diese Decke eignet sich daher wie die Brettstapeldecke auch für Gebäude, in denen die Decken höheren Anforderungen genügen müssen. Die Hohlräume können zudem mit wärme- oder schallisolierenden Dämmstoffen oder mit Materialien zur Verbesserung des Brandschutzes gefüllt werden. Auch die Montage geht, vor allem bei bereits vorgefertigten Elementen, schnell vonstatten. Die Hohlkastendecke hat daher insgesamt viele Vorteile, ist im Vergleich mit anderen Holzdecken und Betondecken allerdings recht teuer.

Alle vier Varianten werden nach der Fertigstellung von oben abgedeckt, damit im darüber liegenden Geschoss ein begehbarer Fußboden entsteht. Er lässt sich beliebig gestalten und kann beispielsweise aus Holzdielen bestehen. Sofern der Raum genutzt wird und nicht als Dachboden allein der Aufbewahrung von Gegenständen dient, ist allerdings unbedingt an den Schallschutz zu denken.

Badezimmer mit Holzdecke © Marina Lohrbach, fotolia.com
Holzdecken streichen oder lasieren

Holzdecken streichen oder lasieren: Anstriche für Nut-und-Feder-Bretter bzw. Rauspund Holzdecken bestehen meist aus Nut-und-Feder-Brettern (Rauspund) oder Paneelen. Die Oberfläche ist… weiterlesen

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