Der Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert)

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Der g-Wert – Bedeutung und Beispiele

Der Gesamtenergiedurchlassgrad oder kurz g-Wert wird Ihnen vor allem beim Kauf von Fenstern immer wieder begegnen. Er beziffert die Energiedurchlässigkeit von transparenten Materialien, also unter anderem Verglasungen. Dieser Wert gibt einfach ausgedrückt an, wie viel Wärme in einen Raum gelangt, wenn die Sonne auf die Scheibe scheint. Besonders wichtig ist er daher in Bereichen, in denen dies nicht erwünscht ist. Ein typisches Beispiel hierfür ist der ausgebaute Dachboden, der sich in den Sommermonaten über die Fenster extrem aufheizen kann.

An anderen Stellen lassen sich durch eine wärmedurchlässige Verglasung dagegen die Heizkosten reduzieren. Ein niedriger g-Wert reduziert darüber hinaus die Lichtdurchlässigkeit von Glas. Er ist daher nicht zwangsläufig immer von Vorteil.

helles, großes sonnendurchflutetes Dachfenster © js-photo, stock.adobe.com
Bei großen Dachfenstern sollte die Verglasung einen niedrigen g-Wert haben © js-photo, stock.adobe.com

Der g-Wert – immer zwischen 0 und 1

Dringt keine Energie durch ein transparentes Bauteil, beträgt der g-Wert 0. Wird sämtliche Energie weitergegeben, liegt er dagegen bei 1. Die g-Werte 0 und 1 existieren natürlich nur in der Theorie. Sie bilden jedoch den Rahmen, sodass ein g-Wert immer zwischen 0 und 1 liegt. Ein g-Wert von 0 würde 0 Prozent, ein g-Wert von 1 100 Prozent bedeuten. Dementsprechend lässt ein Bauteil mit einem g-Wert von beispielsweise 0,6 60 Prozent der Energie in den Raum dringen.

Der G-Wert beschreibt den Energiedurchlass
Der G-Wert beschreibt den Energiedurchlass

Nicht verwechseln sollten Sie den g-Wert mit dem Ug-Wert von Fenstern. Dieser sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient gibt an, wie viel Wärme aus einem Raum durch eine Fensterscheibe nach außen dringt. Bei der Ermittlung des Ug-Wertes betrachtet man die Wärmedurchlässigkeit von Glas also in entgegengesetzter Richtung.

Der g-Wert setzt sich zusammen aus der direkten Transmission und der sekundären Wärmeabgabe. Die direkte Transmission sind die Sonnenstrahlen, die das Bauteil durchdringen und Wärme in den Raum abgeben. Die sekundäre Wärmeabgabe erfolgt über das Glas, das die Wärme zunächst aufnimmt, dadurch warm wird und die Wärme schließlich nach innen weiterleitet. Die Formel für die Berechnung des g-Wertes lautet daher:

ST + qi = g

ST = Strahlungstransmission

qi = sekundäre Wärmeabgabe

G-Wert bei Fenster: Energiedurchlasswert
G-Wert bei Fenster: Energiedurchlasswert

Diese Faktoren beeinflussen den g-Wert

Ein niedriger g-Wert lässt sich auf unterschiedliche Arten erzielen. Schon allein eine Verdoppelung der Verglasung hat einen Effekt, denn eine Einfachverglasung hat einen höheren g-Wert als eine Zweifachverglasung. Noch niedriger ist der g-Wert von 3-fach-Verglasungen und Isolierglas, das zwischen den einzelnen Scheiben mit Argon gefüllt und beschichtet ist. Den besten Sonnenschutz bietet jedoch das Sonnenschutzglas. Es ist meist getönt, damit es die Wärme absorbiert, oder beschichtet beziehungsweise verspiegelt, damit es die Sonnenstrahlen reflektiert.

Solch eine verspiegelte Verglasung findet sich häufig an großen Gebäuden, deren Fassaden hauptsächlich aus Glas bestehen. Neben dem Sonnenschutzglas, das immer den gleichen Hitzeschutz bietet, gibt es mittlerweile auch Glas, das sich selbst oder auf Knopfdruck der Intensität der Sonneneinstrahlung anpasst. Mit diesem Glas können Sie den Hitzeschutz auf die Sommermonate reduzieren und in den Wintermonaten zusätzliche Wärme für die Innenräume gewinnen.

Getönte Hochhausfassade mit Spiegelungen © ginton, stock.adobe.com
Verspiegeltes Glas reflektiert die Sonnenstrahlen © ginton, stock.adobe.com
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Hier einige Beispiele für die g-Werte von Verglasungen:

Verschiedene Verglasungen bieten unterschiedlichen Hitzeschutz
Verschiedene Verglasungen bieten unterschiedlichen Hitzeschutz
Glas g-Wert
Einfachglas 0,75 bis 0,87
unbeschichtetes Zweifachglas 0,65 bis 0,78
unbeschichtetes Dreifachglas 0,7
beschichtetes Zweifach-Isolierglas mit Argonfüllung 0,6 bis 0,72
2-fach beschichtetes Dreifach-Isolierglas mit Argonfüllung 0,5 bis 0,6
Sonnenschutzglas 0,27 bis 0,48
Glasbausteine 0,6

Exakte g-Werte lassen sich nicht nennen, denn bei ihrer Ermittlung spielen viele Details wie die Dicke der Scheiben und die Frage, an welcher Stelle die Beschichtung aufgebracht ist, eine Rolle.

Fenster Energieeffizienz © fotomek, fotolia.com
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