Die Bewehrung von Beton – Ziel und Möglichkeiten der Umsetzung
Beton ist zwar sehr druckfest, aber nicht sonderlich zugfest. Dadurch kann seine Oberfläche bei einer Belastung reißen und schlimmstenfalls sogar aufbrechen. In bestimmten Bereichen ist deshalb eine Bewehrung, also eine Verstärkung, erforderlich, damit ein Bauteil dauerhaft den Anforderungen standhält. Sie besteht meistens aus Stahl und wird in den noch feuchten Beton eingebracht oder mit dem Beton übergossen. So entsteht der Stahlbeton, der zum Beispiel beim Hausbau oft für die Bodenplatte genutzt wird.
Als Bewehrung eignen sich allerdings auch andere Rohstoffe wie Glas- und Kunststofffasern. Diese Kombination ergibt Faserbeton, der mit einer Bewehrung aus Polypropylenfasern häufig für Estriche verwendet wird. Die wichtigste Rolle spielt bei Bewehrungen jedoch Stahl.
Mögliche Bewehrungen: Stäbe, Matten, Bügel und Körbe
Eine Bewehrung aus Stahl kann in Form von Stäben, Matten oder Bügeln ausgeführt sein. Sowohl im Baugewerbe als auch im privaten Umfeld kommen mit den Bewehrungskörben außerdem vorgefertigte Bewehrungselemente zum Einsatz.
Bewehrungs- oder Armierungsstahl ist in der Regel gerippt. Dadurch verzahnt er sich in den noch frischen Beton und es entsteht eine feste Verbindung, durch die sich Zugkräfte vom Beton auf den Stahl übertragen. Einzelne Stäbe werden als Stabstahl bezeichnet.
Bewehrungsmatten bestehen aus zahlreichen, miteinander verbundenen Bewehrungsstäben und sehen daher wie Gitter aus. Auch ihre Stäbe sind in der Regel gerippt und haben wie bei den einzeln verwendeten Stabstählen einen Durchmesser zwischen 6 und 40 Millimetern.
Bügel aus Bewehrungsstahl werden in den unterschiedlichsten Ausführungen hergestellt. Sie können nur auf einer oder auf mehreren Seiten gebogen, offen oder geschlossen sein oder eine dreidimensionale Form haben. Bewehrungsbügel lassen sich zu Matten oder Körben verbinden und kommen im Baugewerbe unter anderem als Abstandshalter zwischen Wand und Decke zum Einsatz.
Bei den Bewehrungskörben handelt es sich um vorgefertigte Elemente, die aus Bügeln und Stäben bestehen. Diese sind durch Drähte miteinander verbunden oder verschweißt. Bewehrungskörbe bekommen Sie im Handel in zahlreichen Formaten und Größen.
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So bewehren Sie selbst hergestellte Betonteile
Mit Bewehrungsmatten verstärken Sie flächige Bauteile wie zum Beispiel Bodenplatten und Wände. Für kleinere Betonteile wie Stützen, Stürze oder auch ein Streifenfundament sind dagegen Stäbe und Bügel besser geeignet. In vielen Fällen erleichtern Sie sich mit vorgefertigten Bewehrungskörben die Arbeit. Sie können aus Stäben und Bügeln, die Sie verschweißen oder alternativ mit Bindedraht verbinden, aber auch selbst einen Bewehrungskorb herstellen. Mit Bindedraht lassen sich außerdem mehrere Bewehrungskörbe sicher miteinander verbinden.
Unabhängig von der gewählten Bewehrung ist es bei einer Stahlbewehrung wichtig, dass der Stahl zum Schluss rundum von Beton umhüllt ist. Dadurch ist er vor Korrosion geschützt und kann dauerhaft seine Funktion erfüllen. Damit bei einer liegenden Fläche wie einem Fundament für ein Gartenhaus die Bewehrung auch mit ihrer Unterseite in Beton liegt, können Sie eine Bewehrungsmatte auf Abstandshalter legen.
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C25/30 oder LC12/13 – das verbirgt sich hinter den Kürzeln für die Festigkeitsklassen von Beton Beton muss in bestimmten Bereichen… weiterlesen