Der Lambda-Wert hilft Ihnen, einen guten Dämmstoff zu finden, denn mit diesem Wert wird die Wärmeleitfähigkeit eines Baustoffs angegeben. Einfach ausgedrückt erfahren Sie durch den Lambda-Wert also, wie viel Wärme durch ein bestimmtes Material strömt, wenn auf seinen beiden Seiten unterschiedliche Temperaturen herrschen. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die Dämmung der Außenwände eines Wohnhauses, durch die in den Wintermonaten ein Teil der Wärme aus den Wohnräumen verloren geht. Je niedriger die Wärmeleitfähigkeit eines Baustoffs ist, desto besser dämmt er.
So wird die Wärmeleitfähigkeit ermittelt
Lambda ist ein griechischer Buchstabe, der im Griechischen λ geschrieben wird. In der kurzen Version schreibt man daher λ-Wert. Dieser Wert bezieht sich immer auf ein bestimmtes Material, nicht jedoch auf Bauteile, die aus verschiedenen Baustoffen bestehen. Deren Wärmeleitfähigkeit wird durch den U-Wert genannt. Weitere Begriffe für die Wärmeleitfähigkeit sind Wärmeleitzahl und Wärmeleitkoeffizient.
Um Baustoffe im Hinblick auf ihre Wärmeleitfähigkeit miteinander vergleichen zu können, ist ein Laborversuch erforderlich. Hierbei untersucht man stets einen 1 x 1 x 1 Meter großen Würfel. Auf einer Seite dieses Würfels ist die Temperatur um 1 °Kelvin niedriger als auf der anderen. (1 °K entspricht 1 °Celsius.) Unter diesen Bedingungen lässt sich exakt messen, wie viel Wärme den Baustoff innerhalb einer Sekunde durchdringt. Dieser sogenannte Wärmemengenstrom wird in Watt pro Meter und Kelvin oder kurz W/(m*K) angegeben. Ohne den Temperaturunterschied würde übrigens keine Wärme fließen.
Baustoffe mit einem Lambda-Wert von weniger als 0,1 W/(m*K) sind in den meisten Fällen Dämmstoffe. Bei guten Dämmstoffen liegen die λ-Werte jedoch weit darunter und häufig zwischen 0,025 und 0,075. Die Wärmeleitfähigkeit spielt jedoch nicht nur bei Dämmmaterialien eine Rolle. Sie ist auch bei vielen anderen Baustoffen wie zum Beispiel den Ziegeln oder Klinkern für ein Wohnhaus von Vorteil.
Daran sollten Sie beim Vergleich von λ-Werten denken
Sind Sie auf der Suche nach dem richtigen Dämmstoff, sind die Lambda-Werte nur hilfreich, wenn alle Dämmmaterialien, die für Sie infrage kommen, die gleiche Dicke haben. Andernfalls müssen Sie die einzelnen Lambda-Werte durch die Dicke der jeweiligen Materialien teilen. Verwenden Sie hierbei als Maßeinheit den Meter und teilen Sie beispielsweise bei einem fünf Zentimeter dicken Dämmstoff durch 0,05. Diese Rechnung, die auch die Grundlage für die Berechnung des U-Wertes bildet, macht selbst Dämmstoffe in verschiedenen Stärken gut miteinander vergleichbar.
Ganz allgemein gilt, dass Dämmstoffe umso dünner sein dürfen, je niedriger ihre Lambda-Werte sind. Dieser Vorteil kommt vor allem dort zum Tragen, wo der Platz für die Anbringung einer Dämmung begrenzt ist. Umgekehrt können Sie mit einer besonders dicken Dämmschicht aber auch einen relativ hohen Lambda-Wert ausgleichen und auf diese Weise für einen besseren Wärmeschutz sorgen als mit einem Dämmstoff mit niedrigem Lambda-Wert.
Wärmeleitfähigkeit
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