Wärmeleitfähigkeitsgruppen und Wärmeleitfähigkeitsstufen

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Die Einteilung von Dämmstoffen in Wärmeleitfähigkeitsgruppen und Wärmeleitfähigkeitsstufen

Das Kürzel WLG für Wärmeleitfähigkeitsgruppe oder Wärmeleitgruppe und sein Nachfolger WLS werden Ihnen beim Kauf von Dämmstoffen immer wieder begegnen. Sie helfen Ihnen bei der Auswahl, denn mit ihm kennzeichnen die Hersteller die Wärmeleitfähigkeit eines Baustoffs und damit seine dämmenden Eigenschaften. Desto schlechter ein Material Wärme leitet, desto besser dämmt es. Dies wird durch den Begriff Wärmedurchlassfähigkeit, der als Synonym für die Wärmeleitfähigkeit verwendet wird, noch deutlicher.

Das Angebot an Dämmstoffen ist inzwischen fast unüberschaubar © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Das Angebot an Dämmstoffen ist inzwischen fast unüberschaubar © Ingo Bartussek, stock.adobe.com

Die Grundlage für die Zuordnung zu einer Gruppe: der Lambda-Wert

Welcher Wärmeleitgruppe ein Dämmstoff angehört, ergibt sich durch den sogenannten Lambda-Wert (λ-Wert), der die Wärmeleitfähigkeit eines bestimmten Materials angibt. Bei seiner Messung untersucht man, wie viel Wärme durch einen 1 x 1 x 1 Meter großen Würfel des entsprechenden Materials dringt, wenn die Lufttemperatur auf einer Seite des Würfels um 1 °C niedriger ist als auf der anderen Seite. Die Angabe des Lambda-Wertes erfolgt in Watt pro Quadratmeter und Kelvin oder kurz W/(m∙K).

Der Lambda-Wert (λ) gibt die Wärmeleitfähigkeit eines Baustoffs an
Der Lambda-Wert (λ) gibt die Wärmeleitfähigkeit eines Baustoffs an
Berechnung für die Vergleichbarkeit verschiedener λ-Werte
Berechnung für die Vergleichbarkeit verschiedener λ-Werte

Der λ-Wert liegt bei Dämmstoffen unter 1 und beträgt zum Beispiel 0,035 W/(m∙K). Seine ersten drei Stellen nach dem Komma sind die Grundlage für die Zuordnung zu einer Wärmeleitgruppe. Bei diesem Beispiel wäre es die WLG 035. Die Einteilung erfolgt allerdings in 5er-Schritten, also 030, 035, 040 und so fort. Hierbei wird gegebenenfalls immer aufgerundet. Ein Dämmstoff mit einem λ-Wert von 0,036 W/(m∙K) zählt deshalb zur WLG 040.

Desto niedriger der λ-Wert ist, desto besser dämmt ein Baustoff. Gute Dämmstoffe gehören zu den Wärmeleitfähigkeitsgruppen WLG 050, 045, 040, 035 und 030 oder sogar noch darunter.

Unterschiedliche Dämmstoffe © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
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Genauer und europaweit einheitlich: die Wärmeleitfähigkeitsstufen

Um Kennzeichnungen europaweit zu vereinheitlichen, ersetzt die Wärmeleitfähigkeitsstufe oder Wärmeleitstufe inzwischen die Wärmeleitgruppe. Bei ihrer Angabe verzichtet man auf das Aufrunden. Die Wärmeleitstufe, kurz WLS, ist daher genauer und macht Dämmstoffe noch besser vergleichbar. Ansonsten unterscheidet sich die WLS nicht von der WLG.

Durch einen dünnen Dämmstoff reduziert sich die Grundfläche nur wenig © ufotopixl10, stock.adobe.com
Durch einen dünnen Dämmstoff reduziert sich die Grundfläche nur wenig © ufotopixl10, stock.adobe.com

So hilft Ihnen die Klassifizierung

Die Zuordnung eines Dämmstoffs zu einer niedrigen WLG oder WLS ermöglicht es Ihnen, eine Dämmschicht relativ dünn auszuführen, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Selbst bei Klassen oder Stufen, die nicht weit auseinander liegen, ist der Unterschied schon groß. Er beträgt zum Beispiel bei den Wärmeleitstufen 032 und 040 bereits 25 Prozent und beim Vergleich der Stufen 032 und 045 sogar 41 Prozent. Es lohnt sich daher, beim Kauf eines Dämmstoffs auf die Wärmeleitfähigkeitsgruppe oder Wärmeleitfähigkeitsstufe zu achten.

Niedrigere WLS: Bessere Dämmung bei gleicher Dämmstärke
Niedrigere WLS: Bessere Dämmung bei gleicher Dämmstärke

Sie wird von den Herstellern gleich nach dem Kürzel für das Material angegeben. Dadurch beginnt eine Kennzeichnung von beispielsweise Styroporplatten, die zur Stufe 035 zählen, mit EPS 035. Beachten Sie jedoch, dass nicht allein das Grundmaterial, sondern auch das Fertigungsverfahren einen Einfluss auf die dämmenden Eigenschaften eines Baustoffs haben. Dadurch können Dämmstoffe aus dem gleichen Rohstoff durchaus verschiedenen Wärmeleitstufen angehören.

Außendämmung eines Neubaus © GM Photography, stock.adobe.com
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