Eine ideale Balance zwischen Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit ist für ein Wohlfühlklima entscheidend. Beide Werte hängen voneinander ab, da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte. Ist die Luft zu trocken, kann es zu gereizten Augen und Schleimhäuten, zu Müdigkeit und zu einer höheren Infektanfälligkeit kommen. Bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit fühlt sich alles klamm an und es riecht muffig. Zudem erhöht sich die Gefahr, dass sich Schimmel bildet. Schimmelpilze mindern nicht nur das Wohlbefinden in Räumen, sie gefährden langfristig die Gesundheit der Bewohner.

Aus diesen Gründen ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit in Räumen im Auge zu behalten. Messen kann man die Luftfeuchtigkeit ganz einfach mit einem Hygrometer. Viele der Geräte beinhalten auch ein Raumthermometer, sodass gleich beide Werte ablesbar sind.

Allerdings sind die Anforderungen an die Luftfeuchtigkeit und die Raumtemperatur nicht in allen Räumen gleich. Je nach Beschaffenheit sowie Nutzungsart und -dauer variieren die Empfehlungen. Aus diesem Grund wollen wir Ihnen hier in diesem Artikel aufzeigen, welche Werte in den jeweiligen Wohnräumen ideal sind und wie Sie diese erreichen können.
Fakten zur Luftfeuchtigkeit
Die Luftfeuchtigkeit ist die Menge an Wasserdampf, die die Raumluft aufnehmen kann. Das hängt von der Lufttemperatur ab. Je höher die Temperatur ist, desto mehr Wasserdampf kann die Luft aufnehmen.
Mit dem Hygrometer wird die relative Feuchte im Raum gemessen. Sie gibt an, wie viel Prozent des maximalen möglichen Wasserdampfgehaltes sich aktuell in der Raumluft befindet.

Diese Angabe ist nicht zu verwechseln mit der absoluten Luftfeuchtigkeit. Diese gibt an, wie viel Gramm Wasser sich in einem Kubikmeter Luft befindt. Kann die Luft bei einer Raumtemperatur von Null Grad Celsius fünf Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter aufnehmen, so sind es bei einer Temperatur von 30 Grad Celsius bereits 30 Gramm. Das ist also die maximale Kapazität an Wasserdampf, die die Raumluft aufnehmen kann. Die relative Feuchte gibt nun an, wie viel dieser maximalen Kapazität in der Luft aufgenommen wurde.
Die optimale Luftfeuchtigkeit eines Raumes ist kein fester Wert. Hier geht es eher um eine Spektrum von Werten, die als angenehm empfunden werden und auch für den Erhalt der Bausubstanz förderlich sind.

Raumklima in Wohnräumen unterschiedlich
Als Grundregel gelten 50 Prozent Luftfeuchtigkeit und 20 Grad Celsius Raumtemperatur als optimales Raumklima. Doch dies kann nicht für jeden Raum gleich angenommen werden. Je nachdem wie die Räume genutzt werden und wie viele Menschen sich wie lange in ihnen aufhalten, gestalten sich die Anforderungen an das Raumklima anders.

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In manchen Räumen findet viel Bewegung statt und in anderen sitzen die Bewohner länger. In Bad und Küche entsteht durch Duschen und Kochen viel Feuchtigkeit, in anderen Räumen ist die Luftfeuchtigkeit eher zu gering. So sind die Bedingungen in jedem Raum anders.

Experten empfehlen für die jeweiligen Räume folgende Kombination aus Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur:
Luftfeuchtigkeit | Raumtemperatur | |
---|---|---|
Wohnzimmer | 40 bis 60 Prozent | 20 Grad Celsius |
Arbeitszimmer | 40 bis 60 Prozent | 17 bis 20 Grad Celsius |
Schlafzimmer | 40 bis 60 Prozent | 16 bis 18 Grad Celsius |
Kinderzimmer | 40 bis 60 Prozent | 20 bis 22 Grad Celsius |
Küche | 50 bis 60 Prozent | 18 Grad Celsius |
Bad | 50 bis 70 Prozent | 23 bis 24 Grad Celsius |
Keller | 50 bis 65 Prozent | 10 bis 15 Grad Celsius |
Folgen eines schlechten Raumklimas
Wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum zu niedrig oder zu hoch ist, fühlen sich die Bewohner körperlich schlappoder geistig müde. Zudem kann es zu gravierenden gesundheitlichen Folgen kommen.
Eine zu trockene Raumluft von unter 40 Prozent kann zu Reizungen der Augen, der Haut oder der Schleimhäute führen. Es zeigen sich Symptome wie juckende oder brennende Augen, Rötungen und Juckreiz auf der Haut sowie Kratzen im Hals oder Ähnliches. Insgesamt wird das Immunsystem geschwächt und es kann zu einer erhöhten Infektanfälligkeit kommen.

Fällt der Luftfeuchtigkeit im Raum unter 23 Prozent, kann der Körper die Feuchte-Balance über die Atmung nicht mehr aufrechterhalten. Die Folge ist ein fühlbaren Befindlichkeitsstörungen.
Bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit von über 60 Prozent fühlen sich Schimmelpilze besonders wohl. Schimmel wird oft erst spät sichtbar und erkannt. Ist der Befall stark und langanhaltend kann die Bausubstanz ebenso angegriffen werden wie die Gesundheit der Bewohner. Die eingeatmeten Schimmelsporen können Asthma und Allergien verursachen.

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Maßnahmen für ein ausgeglichenes Raumklima
Um genaueres über das Raumklima zu sagen, ist es erst einmal wichtig, dass die zwei Parameter Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer gemessen werden. Stellt man dabei fest, dass die Werte dauerhaft nicht im optimalen Bereich liegen, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um das Raumklima zu verbessern.
Regelmäßiges Lüften sorgt dafür, dass die Raumluft durch frische Außenluft ausgetauscht wird. Wichtig ist, dass für die Lüftung kurz alle Fenster und Türen geöffnet werden und Durchzug geschaffen wird. Mit der alten Raumluft wird auch die Feuchtigkeit abgeführt.

Eine ausreichende Raumtemperatur über alle Räume hinweg schafft eine gute Voraussetzung für ein ausgeglichenes Raumklima. Die Temperaturunterschiede zwischen den einzelnen Räumen sollten maximal vier Grad Celsius betragen.
Nach dem Duschen, Baden oder Kochen sollte die entstandene Luftfeuchtigkeit durch Lüften nach Außen entweichen können. Ist die Luftfeuchtigkeit im Raum an der oberen Grenze oder gar darüber, sollte auf zusätzlichen Feuchteeintrag durch Wäsche trocknen oder Ähnliches verzichtet werden.


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