Der Mensch verbringt ein Drittel seines Lebens im Schlafzimmer. Hier entspannt er sich, lässt den Körper ruhen und tankt wieder neue Energie. Für den erholsamen Schlaf ist ein gesundes Raumklima unerlässlich. Doch es gibt immer wieder Faktoren, die unser Wohnbefinden negativ beeinflussen. Neben Elektrosmog, einem ungemütlichen Bett, einem zu üppigem Abendessen und anderen Störquellen gibt es vor allem einen ungebetenen Gast, auf den man in seiner persönlichen Ruheoase gerne verzichten kann: Schimmel.
Oft schleicht er sich unbemerkt an, weil er hinter der Tapete oder großen Möbeln wächst und gedeiht, während er für das Auge nicht sichtbar ist. In diesem Fall ist es meistens der typische muffig-feuchte Geruch, der uns auf das Geschehen hinter einem großen Schrank aufmerksam macht. Geht man der Geruchsquelle nach und verschiebt das Möbelstück, ist der Schreck dann groß. Denn der schädliche Parasit ist eine Gefahr für die eigene Gesundheit, und je länger er unbemerkt geblieben ist, desto ernster ist die Situation. Auf jeden Fall sollten Sie so lange in einem anderen Raum schlafen, bis das Problem behoben ist.
Wie kommt es zu Schimmel im Schlafzimmer?
Bauliche Mängel sind oftmals der Grund für Schimmel in Innenräumen, für den die Bewohner selber gar nichts können. Eine Kältebrücke, zu dichte Fenster und Türen, Rohrschäden, eindringendes Regenwasser oder Baufeuchte spielen hierbei eine Rolle. Doch nicht immer liegt die Ursache in der Beschaffenheit des Gebäudes. Auch wir selber sind leider in vielen Fällen mehr oder weniger selber an der Schimmelbildung schuld. Folgendes Fehlverhalten fördert die Entstehung des schädlichen Organismus’:
Zu hohe Luftfeuchtigkeit
Im Durchschnitt schwitzt und atmet jeder erwachsene Mensch in der Nacht bis zu 1,5 Liter Feuchtigkeit aus dem Körper aus. Natürlich zirkuliert dieses Wasser zunächst einmal in der Luft, was an und für sich kein Problem ist. Doch vor allem bei kleinen Räumen mit geschlossenen Türen erhöht sich nachts die Feuchtigkeit in der Luft rasant. Sie trifft auf kühlere Raumbereiche, und an den kältesten Stellen kondensiert sie schließlich. Dies sind meistens Fenster, Türen und Tapeten. Bleibt das ein unbemerkter Dauerzustand, ist Schimmelbildung die unliebsame Folge.
Falsches Lüften
Wir alle wissen, Stoßlüften ist immer zeitaufwendig, und gerne vergessen wir es auch einmal oder haben einfach keine Lust. Doch sollte man keinesfalls nachlässig damit sein. Bei permanent geschlossenem Fenster kann die Raumfeuchte nicht entweichen. Wer nun denkt, er könne einfach das Fenster gekippt lassen und das Problem sei gelöst, der irrt sich leider. Denn mit dieser Methode der Lüftung kühlt das Mauerwerk nach und nach aus. Kalte Bereiche fördern wiederum die Kondensierung von Feuchtigkeit, die sich dadurch rund um das Fenster nur noch verstärkt.
Unterbundene Luftzirkulation
Die Luft muss im Wohnraum uneingeschränkt zirkulieren können. Mit Möbeln vollgestellte Zimmer unterbinden diesen Prozess. Auch schwere Vorhänge, Bilder und Spiegel können Hindernisse sein, die einen Luftaustausch unterbrechen. Wände sind jedoch dafür prädestiniert, dass man seine Möbel daran platziert. Ein Abstand zwischen Möbel und Wand von etwa 20 cm reduziert das Risiko der Schimmelbildung deutlich.
Sparsames Heizen
Sie schlafen gerne bei kühler Raumtemperatur? Bedenken Sie dabei, dass kalte Wände die nasse Luft förmlich anziehen. Sie sollten deswegen nicht gänzlich auf das Heizen im Schlafzimmer verzichten.
Feuchtigkeitsfördernde Faktoren
Zahlreiche Pflanzen, ein stets behangener Wäscheständer oder auch ein Aquarium – diese Dinge haben im Schlafzimmer nichts zu suchen. Sie geben permanent Wasser in die Luft ab und erhöhen die Feuchtigkeit immer weiter, während Sie mit Heizen und Lüften dagegen arbeiten. Ohne diese Quellen entsteht Schimmel oft erst gar nicht, oder er verbreitet sich nicht so rasant. Um auf Nummer sicher zu gehen, verbannen Sie alle Pflanzen, Wasserbehälter und jegliche feuchte Wäsche aus Ihrem Schlafzimmer.
Feuchte Matratze
Auch die Matratze kann für Schimmelbildung im Schlafzimmer verantwortlich sein, indem sie nicht ausgelüftet wird. Das heißt, wer nach dem Aufstehen direkt das Bett macht, unterbindet die nötige Zirkulation, nachdem man stundenlang Feuchtigkeit in die Matratze geschwitzt hat. Die Folge: Der Wasserdampf staut sich im Polster und es kann sich Schimmel bilden. Und wer schläft schon gerne auf einer mit schädlichen Parasiten befallenen Matratze?
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Was Sie aktiv gegen Schimmelbildung machen können
- einmal morgens und abends stoßlüften
- ausreichend heizen, sodass die Raumtemperatur am Tag ca. 19 Grad beträgt
- im Winter durchgehend heizen
- sobald Wasserdampf entsteht (z. B. durch Duschen), zusätzlich lüften
- große Möbel nicht direkt vor eine Außenwand stellen
- keine feuchte Wäsche im Schlafzimmer aufhängen
- Pflanzen entfernen
- Matratze und Bettzeug täglich gut auslüften
- die Luftfeuchtigkeit regelmäßig messen
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